Thomas Finn: Whispering Fields – Blutige Ernte

Danke an Tom Finn und den Knaur Verlag, für das Rezensionsexemplar. Die Rezi folgt, sobald ich das Werk verschlungen habe. Freu mich schon, da ich Toms Schreibe hart feiere. Euch, liebe K-munity, ein schönes Vatertags-Wochenende.

Stay tuned, Euer Kroeterich von und zu Kroetsen

Buchrezi: A.R.G.O.S. – Niemand lebt für immer, von Thomas Finn, aus dem lübbe Verlag

Hello liebe little and big-K-munity,

noch kein Geschenk zu Ostern gefunden? Kommt ja auch immer total unerwartet, wie Weihnachten… auf einmal ist das Fest da und Du möchtest Deinen Lieben was schenken. Aber was? Du stehst unter zeit- und geschenkfindedruck und möchtest nicht weiter leiden? Wenn Dein Geschenkempfänger ein geneigter Leser*in ist, dann habe ich vielleicht die passende Lösung für Dein Problem: ein Buch!!

Dieses Buch ist nicht von irgendwem. Hier geht es um Thomas Finn, den ich persönlich kennen lernen durfte und von dem ich schon etliche Bücher las. Ich finde es immer total klasse, wenn ich einen Autor persönlich kenne, dessen Werke ich vertilge. Denn dann kann ich direkt in Kontakt mit ihm treten, wenn ich Redebedürfnis über eines seiner Werke habe. So war es auch bei Tom. Wir schrieben über eines seiner Bücher (Lost Souls) und er stand mir, wie immer, Rede und Antwort. Total toll, wie ich finde. Jedenfalls liebäugle ich schon länger mit seinem „Bermuda“, aber das wollte er nicht so einfach raushauen, da es wohl keiner Werbung mehr bedarf. Er legte mir jedoch eines seiner aktuellen Werke, A.R.G.O.S. ans Herz. Und als Blogger und Schnorrer, griff ich natürlich direkt zu, wobei das Agenten Genre nicht wirklich meins ist… Aber gehen wir doch einfach in medias res:

Ich bekam also A.R.G.O.S. (auf Wunsch des Autors und mit lieben Grüßen des Verlages) geschickt und fing direkt an, das Teil zu bingen. Und ich bin ehrlich: ich las es, weil ich den Autor mag, war aber dennoch unsicher ob des Genres, was eigentlich nicht meins ist… Aber ich wurde nicht enttäuscht.

(c) Mad Magazine

Den Leser erwartet ein klassicher Spionage-Thriller, aber aus der Feder Herrn Finns. Und Herr Finn hat es halt drauf. Er begeistert mich immer wieder mit entschlossener Chrakterentwicklung, elegantem Witz und viel Hintergrundwissen über Historie, Architektur und vielem mehr, was die (Tat)Orte angeht. Ich möchte eigentlich nur wenige Worte über die Story verlieren, denn das hier soll kein Spoilerverzeichnis sein, sondern lediglich ein Teaser, der Bock auf das Buch machen soll.

Kommen wir zur Story. Die Protagonistin hört auf den Namen Lena und ist Assistentin der Geschäftsführung. Das braucht Ihr Euch nicht zu merken, da es mehrfach erwähnt wird;) Lena geht voll in ihrem Job auf und bewundert ihren Chef sehr. Allerdings spielt das Leben mal wieder seine Karten aus und Lenas Chef wird ermordet. Im Zuge dieses Geschehens und seiner Folgen erfährt Lena, dass ihr Chef ein ranghohes Mitglied der sehr geheimen Geheimorganisation A.R.G.O.S. war und gerät in den direkten Konflikt zwischen eben dieser Organisation, und zweier weiterer Parteien, die A.R.G.O.S. unterwandern und / oder vernichten wollen. Diese weiteren Parteien sind zum einen die Gaias Warriors, eine Umweltaktivistengruppe, die gerne auch mal zu härteren Mitteln greift, um Aufsehen zu erregen und eine unbekannte Gruppe, die den Warriors hilft und sich dadurch das Recht herausnimmt, deren Aktionen mitzugestalten. Vermutlich ist auch A.R.G.O.S. selbst infiltriert, weshalb diese nicht auf alle Ressourcen der Organisation zugreifen können, da der Feind eben auch im eigenen Nest hockt.

Lena ist also nun Agentin (definitiv nicht wider Willen, da ihr das alles sehr gut abgeht) und hat eine nette Schar an Kollegen, auf die ich kurz näher eingehen möchte:

Deckname PERSEUS: In der griechischen Mythologie einer der berühmtesten Helden und auch in Finns Roman ein Held. Was wir von ihm lesen lässt uns erahnen: der Typ hat es drauf und schaut dabei verdammt gut aus. Leider ist er auch von einigen Fehlschlägen geprägt und daher eher der tragische Held

Deckname KIRKE: Die Zauberin der griechischen Mythologie. Sie wird ihrem Decknamen sowohl in Taten als auch durch ihre Erscheinung mehr, als gerecht. Eine taffe Griechin, die geboren für das Agentenleben zu sein scheint. Trügt der Schein?

Deckname ELEKTRA: auch dieser Name ist in der griechischen Mythologie angesiedelt. In der heutigen Zeit sagt er jedoch alles. Elektra ist die Hackerin des Teams, die mit ihrem Wissen, ihrer Clerverness und ihren Gadgets zu helfen weiß

Deckname DAEDALOS: in der Mythologie bekannt als Erfinder, Techniker und Baumeister ist er auch im Roman zuständig für Einbrüche, Safes knacken und dergleichen. Ein ziemlich raubeiniger Ire, der das Herz aber definitv am rechten Fleck hat

Mit diesem Trupp stellt sich also Lena den Gefahren des Agentendaseins. Dabei durchläuft sie eine tolle Charakterentwicklung und hat sich definitv in mein Herz gemausert. Auch ihre Kollegen bleiben keine blassen Nebenfiguren. Im Gegenteil, man erfährt immer mehr über sie und ihre Hintergründe und gemeinsam mit Lena bilden sie ein Quintett, welches auch auf der großen Leinwand richtig abliefern könnte.

Ich gehe bewusst nicht näher auf den Inhalt ein oder zitiere den Klappentext. Das hier soll (wie Eingangs erwähnt) keine vollgespoilerte Inhaltsangabe werden, sondern meine Meinung zu dem Werk. Daher versuche ich Euch das Gefühl zu vermitteln, das ich beim Lesen hatte. Dieses Gefühl war sehr gut. Ich fühlte mich unterhalten, es war spannend. Der eine oder andere Twist war dabei, es war stellenweise sehr lustig (z.B.: kam während einer Folter die klassische Musik, die den Folterer inspirierte, aus einem Amazon Echo [Alexa] und ich habe laut gelacht, als der Folterknecht der Musik irgendwann überdrüssig wurde und nur: „Alexa STOPP“, schrie). Es war sehr einfallsreich. Angefangen bei den Lösungswegen der Helden, über diverse Spionage-Gadgets, bis hin zu Kapiteltiteln wie „Schwedenfeuer“. Und vor allem war es halt Tom Finn. Ich mag ihn und lese ihn einfach gerne. Einer der ganz Großen für mich. Und trotzdem zum Anfassen. Weiter so!!!

Also Leute gönnt Euch und / oder Euren Liebsten das Buch und kauft es zum Beispiel hier.

Stay tuned und frohe Ostern, Euer Kröterich von Krötsen

P.S.: die im Text unterstrichenen Wörter sind Links, die Ihr einfach anklicken könnt

p.p.s.: wer auch immer zuerst „krötor, ich möchte ein Kind von dir“ in die Kommentare schreibt, bekommt meine ramponierte Version des Buches geschenkt

Thomas Finn – A.R.G.O.S.

Danke Thomas Finn, danke Bastei Lübbe.

Rezi folgt bald… Stay tuned

Manchmal bekommt auch ein Museum neue Werke;)

YOU DON´T PFUHL ME

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(c) Krötor

Ich saß wie immer in meinem Büro, als es geschah. Ich trank billigen Whiskey und rauchte billige Zigaretten. Gedankenverloren starrte ich in den Regen, der die Stadt zu ertränken schien. Einen Klienten hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen und ich überlegte mir, wo ich das Geld für mein beschissenes Leben herbekommen sollte. Der letzte Auftrag war schon ein Stück her und die Klientin war nicht eben reich gewesen. Ein paar nette Blicke und ein tiefer Ausschnitt hatten gereicht, dass ich ihr für ein Trinkgeld half, ihrem Mann beim Fremdgehen auffliegen zu lassen. Egal. Ich musste nach vorne schauen, auch wenn dort vermutlich genauso viel Scheiße liegen würde, wie hinter mir.

Plötzlich sprang die Bürotür auf und ich sah die vermutlich längsten Beine, die es auf der Welt gibt. Diese steckten in Nylons und der dazugehörige Körper brachte mein Blut in Wallung. Sie trug ein schwarzes Kostüm, das ihre schlanke Figur und die wundervollen Brüste eng umschlung. Ihre blonden Haare fielen glatt auf ihre Schultern und umrahmten ein unverschämt hübsches Gesicht. Blaue Augen sahen mich eiskalt an. Ich wusste direkt, dass diese Frau Ärger bedeuten würde. Sie kam mit anmutigen Schritten zu mir und knallte ein Buch auf den Tisch. Sie sagte nichts, rein gar nichts. Danach zeigte sie mir ihre hübsche Kehrseite, als sie mein Büro direkt wieder verließ.

Vollkommen verdattert lief ich ihr hinterher, konnte aber nirgends eine Spur von ihr ausmachen. Also ging ich wieder zurück in mein Büro, goss mir noch ein Glas billigen Whiskey ein und zündete mir eine weitere billige Kippe an. Dann nahm ich das Buch in Augenschein. Es handelte sich um einen Roman namens “PFUHL”, den eine gewisse Germaine Paulus geschrieben hatte. Ungewöhnlicher Name, dachte ich bei mir und stieß auf den Verlag des Buches. THE DANDY IS DEAD. Ungewöhnlicher Name, dachte ich wieder und suchte den Verlag in den tiefen des Internets. Ich fand ihn recht schnell und auch das Buch, welches ich unerwartet geschenkt bekam, war auf der homepage zu finden. Ein Pulp Roman mit Morden also, hört sich doch gut an. Außerdem fand sich auf der homepage sogar der Soundtrack zum Buch. Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, ließ ich den ersten Track laufen und widmete mich dem Lesen.

mde
(c) Krötor

“PFUHL” war wirklich ein Pulp Roman, da hatte die homepage von THE DANDY IS DEAD nicht gelogen. Ich las eine Menge über Morde, Sex, Drogen, grausame Menschen, kaputte Menschen, Morde und Sex. Der Bodycount in dem Buch war bemerkenswert, ebenso der Bodycontact, den die Protagonisten hatten. Schon heftig, wie viel auf rund 300 Seiten getötet und gefickt werden kann, dachte ich grinsend bei mir. Das Buch war geradlinig, witzig und spannend geschrieben, so dass ich es an einem Abend durch hatte. Die Story erinnerte mich an eine Tatort Folge, die von Quentin Tarantino geschrieben wurde. Auch die zwei Hauptfiguren konnte ich mir gut in solch einer Tatort Folge vorstellen. In Gerd Wegmann sah ich mich direkt selbst. Immer gerade aus und gerade heraus. Öfter mal einen sitzen und ständig den harten Kerl spielend. Sein jüngerer Kollege Tim Taubring hingegen versuchte, im Leben anzukommen. Frau, Kind, vielleicht mal mit Rauchen aufhören (an der Stelle zündete ich mir eine weitere Fluppe an), jung und gutaussehend. Die beiden Polizeibeamten gerieten an diverse Mordfälle, die ideenreich und blutig beschrieben waren. Im Institut standen ihnen ein arroganter Penner von Pathologe, eine verdammt gutaussehende Pathologin und ein kräftiger Psychologe, mit dem Herz am rechten Fleck, zur Seite. So kämpften sich die beiden durch üble Mordfälle, privaten Scheiß und den ein oder anderen Kater. Dabei entwickelten alle Charaktere eine bemerkenswerte Tiefe.

Ich fand es sehr gut geschrieben (man beachte auch, dass es vor 16 Jahren fertig gestellt wurde, also ein jüngeres Werk der Autorin) und sehr lesenswert. Einziges Manko waren für mich die häufigen Perspektivenwechsel, die etwas gestört haben. Ansonsten ein solides Buch, das mir verdammt gut gefallen und mich kurz von meinem Scheiß Leben abgelenkt hatte. Außerdem nahm ich mir fest vor, Sätze wie: “Sie riechen nach Nutte”, oder “Das ist alles so verdammt pathetisch, dass ich Sodbrennen bekomme”, fest in mein verbales Repertoire aufzunehmen.

Auf der letzten Seite stand von Hand geschrieben: wir sehen uns im UNTERDECK. Darunter ein Kussmund aus Lippenstift. Dann werde ich mir dieses UNTERDECK wohl mal ansehen. Muss mir ja die Zeit vertreiben, wenn ich schon keine Kunden habe.

 

Vielen lieben Dank für das Buch, liebe Germaine. Ich habe es genossen. Gerd und Tim habe ich ins Herz geschlossen und hoffe noch mehr von ihnen zu lesen. Außerdem hoffe ich, dass bald jemand ein Akt-Bild von Rebecca malt 🙂

 

Stay tuned

 

Rezension: Isa Theobald – 19

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Hallo liebe Krötmunity,

ich hoffe doch, dass bei Euch alles krötig ist? Hier im Krötor HQ läuft alles. Wir sind momentan an vielen Projekten, die teils mit diesem Blog zu tun haben, teils aber auch nicht, beschäftigt. Daher ist unser output im Moment eher gering. Dafür ist das, was dabei herauskommt, vom Feinsten 🙂 Zumindest, wenn ich dem feedback glauben schenken darf, welches wir bekommen.

Unser heutiges Augenmerk widmet sich einer tollen Person, welche ein tolles Werk auf den Markt gebracht hat. Die Person heißt Isa Theobald und das Werk nennt sich 19 – Geschichten aus dem Dazwischen. Es geht hier tatsächlich zweifach um die 19. Zum einen darf der Leser sich auf 19 Geschichten freuen, auf die ich gleich noch eingehe. Zum anderen ist die Zahl 19 ein sehr wichtiger Bestandteil in vielen Werken von Stephen King, zu dem Isa eine ganz besondere Beziehung hat. Diese Beziehung erklärt Sie im Nachwort, welches mich verzaubert hat. So wundervoll geschrieben und mir komplett aus der Seele gesprochen. Abgesehen von der Tatsache, dass ich nie zum Literatur – Snob wurde, liebe Isa:) Jedenfalls lohnt sich das Buch schon alleine wegen dem Nachwort. Und es hat auch ein grandioses Vorwort, welches der Herr von Aster zum Besten gibt, zu dem Isa ebenfalls eine besondere Beziehung hat und pflegt. Sowohl bei Herrn King, als auch Herrn von Aster handelt es sich nicht um eine körperliche Beziehung 🙂 Hierfür hat Isa ihren lieben Ehemann. Nicht, dass ich falsch rüberkomme:)

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Das Buch und seine Geschichten kamen bei mir richtig gut an. Den Leser erwarten lustige, traurige, teils verstörende und gruselige Dinge. Aber auch Dinge zum Nachdenken. Isa schreibt oft über Kinder und dies mit einfühlsamen Worten. Was ich sehr cool finde. Sie versetzt sich wunderbar in die Kinder hinein und man merkt das Herzblut, mit dem sie schreibt, in jedem Satz. Hier führe ich „Die letzten Tage des Billy Munroe“ an, eine Geschichte, die mich verzaubert hat. Es geht um einen Jungen, ein Mädchen, eine Murmel und böse, sowie gute Menschen. Ich will nicht zuviel darüber sagen, aber die Geschichte ist wirklich klasse. Als wäre Isa die Tochter von Stephen King und hätte vieles von ihm selbst gelernt, aber ihren eigenen Stil dabei nicht verloren.

Eine weitere tolle Geschichte nennt sich „Guten Tag, ich bin das Grauen“. Diese Story hält die Spannung, bis zum Schluss, der einen voll in die Fresse trifft. Und sie regt zum Nachdenken an.

Meine Lieblingsstory ist „Rodeo R´lyeh Riot“. Eine grandiose Idee. Wir begleiten hier eine Kolumnistin, die sich Sex Kolumnen verschrieben hat, auf einen Trip in die Stadt der großen Alten. Natürlich mit Sex. Tentakel Porn vom Feinsten.

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Ich will aber nun nicht zuviel von allem erzählen, sonst wird der Leser ja keine Überraschungen mehr erleben. Die Geschichten haben alle die richtige Länge und lassen sich (dank fehlender unnötiger Längen) schön lesen. Ferner finden sich kurze Erklärungen bei jeder Geschichte, die den Entstehungsprozess anreissen.

Mein Fazit: Wer Stephen King mag, greift zu. Wer Isa Theobald mag, greift zu. Wer Phantastik mag, greift zu. Wer Christian von Aster mag, greift zu. Wer Krötor mag, greift zu. Wer lesen kann, greift zu.

Danke, liebe Isa, für das Zurverfügungstellen des Buches. Es war mir ein Fest.

Stay tuned:)

Rezi: Testlesen (Sonja Rüther)

Hallo Leute,

heute geht es mal nicht um ein Werk aus der Belletristik, sondern vielmehr um ein… Fachbuch, würde ich sagen. Die Autorin ist die von mir sehr geschätzte Sonja Rüther aka Sanne Averbeck. Ich mag ihre Bücher (hier meine Rezi zu „Die Gästeliste“ von Sanne Averbeck) sehr und schätze sie auch als Mensch. Ich finde es interessant, dass sie in diversen Themenbereichen zu Hause ist. Sie schreibt Ratgeber, Romane und gibt auch Kurse im Schreiben (mehr hier). Außerdem ist sie eine ausgezeichnete (Zombie)-Zeichnerin.

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Das mir vorliegende Werk (danke nochmal für das Belegexemplar, liebe Sonja) ist ein Ratgeber für Autoren und Testleser. Das Thema ist (wie der Titel schon verrät) Testlesen. Da die Besucher dieses Blogs keine Autoren sind, sollte ich vielleicht kurz erklären, was ein Testleser ist. Diese lieben Leute bringen (uns) Autoren weiter und helfen uns. Sie bekommen eine (meist frühe) Fassung eines Textes geschickt und lesen diesen. Danach teilen sie dem Autor ihre Meinung mit. Wir reden hier dann nicht von Kommafehlern oder ähnlichem, sondern vom Inhalt. Passt die Story?, wie sind die Charaktere,? ist das Setting gut?… All diese Dinge gehören zur Arbeit des Testlesers. Dieser wiederum bekommt eine ganz besondere Sache als Gegenleistung: er darf das Werk als Erster lesen und sogar seinen Senf dazugeben. Dies ist für viele Testleser ein großes Geschenk, da es wirklich etwas Außergewöhnliches ist.

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Sonja hat alles sehr schön rübergebracht. Stück für Stück geht sie auf wirklich alles ein. Wir erfahren einiges über die Typen von Testlesern, als auch die Typen von Autoren. Sie beschreibt anschaulich, welche Typen zusammen passen und welche nicht. Sie gibt Tipps und Tricks für beide Seiten und lockert alles immer wieder durch (selbstgezeichnete) Bilder auf. Für mich als Autor ist dieses Buch sehr hilfreich. Man denkt immer, man hätte alles im Griff und bräuchte keine sonstige Hilfe. Dieses Buch öffnet jedoch Türen, von denen man gar nicht weiß, dass es sie gibt. Man bekommt Informationen auf höchstem Niveau, da Sonja sowohl Autorin, als auch Testleserin ist. Abgerundet wird das Werk durch Checklisten und Arbeitshilfen, die man wirklich gut gebrauchen kann.

Mein Fazit: Für Autoren (welche Testleser nutzen) und Testleser ist dieses Büchlein sehr hilfreich. Natürlich kennt man schon den ein oder anderen Kniff, aber die hier beschriebene „Anleitung“ fürs Testlesen, bringt Ordnung und Struktur in die Zusammenarbeit von Autor und Testleser. Außerdem beugen die Hilfestellungen direkt Dingen vor, die sonst nicht so gut laufen würden.

P.S.: Sonja ist eine sehr gute Zeichnerin, aber ihr Selbstportrait kann nicht mit der hübschen Dame mithalten, die sie wirklich ist 🙂

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Stay tuned

#gelb2

Hallo liebe Freunde der schlechten Unterhaltung:)

aufgrund Zeitmangels gibt es heute keine Kolumne. Aber nicht traurig sein, denn dafür gibt es das zweite Kapitel von Gelb. Wer das erste Kapitel noch nicht gelesen hat, kann dies hier nachholen.

Der Text wurde bisher noch nicht lektoriert und korrigiert. Also nicht wundern, wenn sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen hat 🙂

Und nun: Viel Spaß und stay tuned!!

KAPITEL 2: VORGLÜHEN

 

Bundesrepublik Deutschland

Saarland

Frühling 1998

 

Frisch geduscht finden wir uns alle in Achims Wohnzimmer zusammen. Achim lebt mit seiner (ziemlich heißen) Mutter alleine in diesem Haus. Ihnen geht es nicht schlecht und so hat Achim alles, was er braucht. Seien es die neuesten technischen Errungenschaften oder einfach “nur” Geld. Ihm fehlt es an nichts. Daher macht es auch immer viel Spaß, bei ihm zu sein. Man ist von vielen Spielereien umgeben und hat ein Gefühl von Freiheit (das hört sich jetzt sehr nach “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” an, aber es ist halt so).

Freiheit hin, Freiheit her, heute wollen wir saufen. Da es erst 18 Uhr ist, also definitiv zu früh um (als coole Jungs) schon auf dem Fest aufzutauchen, entscheiden wir uns für ein Trinkspiel. Der beste Zeitvertreib an sich. Das Spiel nennt sich “Zehnersaufen”. Gespielt wird dies mit einem 64er Blatt. Jeder, der ein Bild zieht (jedes Bild zählt automatisch zehn) – säuft. Jeder, dessen Zahlen auf den Karten in Summe zehn ergeben -säuft. Das Spiel trägt ungemein zur gediegenen Atmosphäre bei und macht auch noch betrunken. Gesoffen wird entweder Schnaps (Summe zehn) oder Bier auf ex (Bild zehn). Besonderheit sind die Asse und Joker. Bei diesen darf man bestimmen, wer was säuft. Ein Traum von einem Spiel. Das Spiel läuft munter und man säuft munter. Nachdem das Gespräch einige Zeit lang an Ralf und Jane hängengeblieben ist, mit den üblichen unfruchtbaren Versuchen, ihn von ihr loszueisen, wechselt Julius schlagartig auf meinen Bruder als Thema. “Mein lieber Aal, wie schaut es eigentlich mit dir und der holden Weiblichkeit aus?” fragt er. “Du bist doch mittlerweile schon voll in dem Alter, in dem man Interesse an Titten und Weibern hat” schließt er lachend. Zwischenzeitlich hat Achim eine Dame gezogen und darf sich ein Bier genehmigen. “Genau Aal” stimmt er danach rülpsend ein “erzähl uns mal davon”. Mein Bruder grinst mich diabolisch an und meint, dass irgendwer in der Familie ja die Stiche machen muss, wenn wir beim Thema Karten spielen bleiben wollen. Alle lachen. Auch ich, denn ein guter Witz ist ein guter Witz. Das Spiel geht weiter und ich ziehe einen Joker. Damit revanchiere ich mich bei meinem Bruder, der dafür einen Schnaps trinken darf.

“Hat eigentlich jemand von Euch Super Metroid unter 2 Stunden durchgespielt” werfe ich in die Runde “umso schneller es unter 2 Stunden geht, umso mehr zieht Samus an Kleidung aus”. “Ich dachte das wäre ein Kerl”, meint Ralf “und außerdem, wie kommt man darauf, so etwas zu versuchen?”. “Easter eggs” sage ich zu ihm “Easter eggs, mein  Freund”. “Ja, irgendeine Art von Eiern muss man ja haben”, meint Achim nach einem Schnaps. Wieder einmal sind alle herzlich am Lachen und ich beschließe, meine Wortwahl sorgfältiger zu treffen.

“Ist deine Mutter eigentlich zu Hause” frage ich Achim und grinse wollüstig in die Runde. “Halt dein Maul, Arschloch” kommt die kurze Antwort, die vom Gelächter aller untermalt wird. “Ich meine ja nur” stichle ich weiter. “Wenn ich kein Bock mehr auf Karten spielen habe, dann wüsste ich was ich sonst tun würde. Wenn sie da ist”. “Du sollst die Schnauze halten”, kommt die Antwort nun definitiv wütend und das Lachen verstummt. Da ich Achim kenne und damit auch die Grenzen der Spässchen, bin ich ruhig. So spielen wir weiter und reden über dies und das. Die Themen beziehen sich hauptsächlich auf Filme und Computerspiele, werden aber mit zunehmendem Alkoholgenuss auch forsch in die weibliche Richtung getrieben. Achim, der schon sehr gut dabei ist, prahlt damit, dass er gerne die Bude für sich alleine hätte, wenn er später mit mindestens zwei Mädels wieder käme. Ralf äußert sich sorgenvoll darüber, dass Jane etwas mitbekommen könnte, wenn wir mit Mädels zu tun haben, worauf mein Bruder laut lachen muss. “Alter” meint er zu Ralf, “was ist dein Problem?” Nur weil wir mit denen reden, machen wir ihnen noch keine Kinder oder so. Chill mal.” Julius und ich grinsen uns während dem Geprahle und den Disputen nur an. META: Nein, wir sind nicht schwul. Wir verstehen uns nur fast blind und wissen, wie die anderen ticken.

Und so wird weiter geredet und weiter getrunken, bis Achim schließlich einschläft. “Oh nein”, meint Julius “nicht schon wieder”. “Du weißt doch, wie er ist”, sage ich. “Wir lassen ihn ausschlafen. Danach ist er wieder fit und wach und er weiß ja, wo er uns findet”. “Ja, er hat noch lange nicht so viel getrunken, dass er einen Blackout hat” stimmt Ralf mir zu.

Gesagt getan. Wir decken Achim zu, malen ihm mit Edding männliche Genitalien ins Gesicht und machen uns auf den Weg zum Fest.

Zur Sicherheit schaue ich noch, ob seine Mutter da ist, damit wir ihr kurz Bescheid geben können. Außerdem kann ich sie dann angaffen. Leider ist sie nicht da, was auch die leere Garage stumm bestätigt. So geht es also weiter auf das Fest.

 

 

Rezension Aetherhertz (Autorin Anja Bagus)

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Hallo Leute,

mit der heutigen Rezension begeben wir uns in die stimmige Welt des Steampunks. Wir befinden uns im schönen Baden-Baden und schreiben das Jahr 1910. Aether steigt aus den Gewässern auf und verändert die Menschen. Diese Veränderten werden ab nun Verdorbene genannt und von der Gesellschaft gemieden. Doofer Äther, möchte man nun denken. Jedoch dient diese neue Substanz auch bestens als Treibstoff für alle möglichen Gerätschaften und Vehikel, und als Waffe macht er sich auch nützlich.

In dieser veränderten Vergangenheit lebt unsere Protagonisten Annabelle Rosenherz. Das junge, intelligente und hübsche Fräulein hat es nicht leicht, denn ihr geliebter Vater ist verschwunden und soll für tot erklärt werden. Es gibt nun einiges an Hick Hack über das beträchtliche Erbe. Außerdem hat die Arme auch einen Makel, sie ist eine Verdorbene. Dazu im Buch aber mehr.

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Signiert ist es auch 🙂

Im Zuge der Erbangelegenheiten, lernt sie die Familie Falkenberg kennen. Die Söhne Paul und Friedrich, sowie deren Vater Peter.

Friedrich ist ein Blitzmann, er bekämpft Verdorbene (wenn nötig) und schützt so die Allgemeinheit. Er ist ein Draufgänger mit Herz und hat, durch ein Mißverständnis, eine Verabredung mit Fräulein Rosenherz, die jedoch in der „Friendzone“ endet.

Paul hingegen tut es dem Fräulein schon mehr an. Er ist eine Leseratte, ein Denker und auch ein Erfinder, der wundervolle mechanische kleine Lebewesen – mit Aether – zum Erwachen bringt. Er ist auf Annabelles „Wellenlänge“ und die beiden werden sich noch nahe kommen.

Annabelle kommt einer Mordserie auf die Spur, die mit Pralinen, Ganoven und verrückten machtgierigen Personen zu tun hat und das ganze Land bedrohen könnte. Zusammen mit Paul, Friedrich und weiteren Personen, macht sie sich daran, den Fall aufzuklären. Dabei wird es teilweise sehr gefährlich für unsere Helden und Spannung ist  garantiert.

Anja Bagus ist eine sehr nette und sympathische Autorin. Genau aus diesem Grund wollte ich einmal ein Buch von ihr lesen. Wir hatten auf der FaRK eine gemeinsame Lesung, welche sehr lustig war und seitdem spukte es in meinem Kopf herum, ein Exemplar von Aetherhetz meines zu nennen und zu rezensieren.

Ich bin sehr schnell in diese tolle und atmosphärische Welt eingedrungen. Man spürt, dass Anja ein absoluter Steampunk Fan ist, da die Geschichte wirklich stimmig und auch romantisch ist. Romantik ist normalerweise nicht so ganz mein Ding, gehört aber in meinen Augen zu Steampunk dazu. Anja hat es sehr schön in Szene gesetzt. Man fühlt sich schnell wohl und ist dann mittendrin.

Neben dem schönen Baden-Baden, lernen wir auch den finsteren Schwarzwald kennen, der unseren Helden einiges abverlangen wird. Auch hier haben wir eine tolle Stimmung und eine zum Greifen dichte Atmosphäre des Unbehagens. Toll geschrieben!

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Ich finde Anjas Schreibweise sehr klar, deutlich und verständlich. Es gefiel mir sehr gut, mich von ihr durch die Geschichte leiten zu lassen und diese tolle Welt erleben zu dürfen. Der Roman ist eine Mischung aus Steampunk (was sonst), Romantik, Krimi und Thriller. Eine Mischung, die mir sehr zusagt.

Manche Szenen sind wirklich überwältigend geschrieben. Da kam ich mir teilweise vor, wie im Kino. Solche Szenen sollte man viel öfter lesen dürfen, denn sie machen ein Buch aus.

Kleinere Abzüge bringen die Perspektivenwechsel in den Kapiteln, die Anja gerne mal vollzieht und die Tatsache, dass manche Nebencharaktere sehr stereotypisch sind. Diese marginalen „Kratzer“ machen dem Buch jedoch nichts aus.

Mein Fazit: Wer in eine tolle und stimmige Welt eintauchen möchte, ist hier richtig. Wer gerne Krimis liest und sich ein bisschen für Liebe und Romantik erwärmen kann, ist hier richtig. Wer auf gute deutsche Autoren steht, ist hier richtig. Wer einfach nur gerne liest und eine tolle Zeit haben möchte, ist hier richtig. Außerdem erlebt der Leser die Entstehung des Amtes für Aetherangelegenheiten!!!

 

Stay tuned

 

Klingonen und Einhörner

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Hallo Leute,

wir alle kennen folgendes Problem: Man möchte sich ein Einhorn leisten, schließlich hat man es sich verdient. Nun kommt man in den regionalen Einhorn Stallungen an und muss feststellen, dass der Verkäufer ein Klingone ist. Dies ist im ersten Schritt sehr erfreulich, denn jeder mag Klingonen. Der weitere Verlauf des Gespräches wird jedoch, an der Sprache, scheitern. Um aus dieser misslichen Lage heraus zu kommen, empfehle ich das Buch Klingonisch für Einsteiger von Lieven L. Litaer. Herausgeber ist der Heel Verlag. Mein nettes kleines Rezensionsexemplar bekam ich von Lieven und danke ihm recht herzlich dafür.

Was bringt uns dieses Buch? Es bringt uns viel Spaß, eine nerdige Zeit und vor allem bringt es uns der am schnellsten wachsenden Sprache des Universums näher, nämlich Klingonisch. Ich spare mir an dieser Stelle Anekdoten über Star Trek und sonstige Geschichten, da jeder diese kennt. Ich komme direkt zum Buch, welcher mir sehr zugesagt hat.

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Quelle: Heel Verlag

Dieses Buch ist ein Werkzeugkasten für die klingonische Sprache. Als erstes erfahren wir (was mir sehr geholfen hat), wie man die klingonischen Wörter überhaupt ausspricht. Ich meine, mit einem miesen Dialekt kommt man da nicht weit. Man wird nicht ernst genommen. Und ernst nehmen, sowie Respekt, bedeutet den Klingonen sehr viel. Jetzt habe ich doch eine Anekdote reingekloppt:) Egal.

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Anschaulich wird alles erklärt. Quelle: Klingonisch.net

Nachdem der Lernwillige sich die Aussprache eingeprägt hat, (natürlich wird man diese Seite immer wieder aufschlagen. Am besten markieren, denn sie ist die Basis) geht es, anhand einer netten kleinen Geschichte, Kapitel um Kapitel weiter in die klingonische Sprachwelt. Wir bekommen sprachliche Hilfe für die Ankunft auf dem klingonischen Heimatplaneten Kronos und begleiten einen jungen menschlichen Lieutenant bei seiner Erkundung dieses Planeten. Von „check in“, über Essen bestellen, Kneipentour, Flirten, Fluchen bis zum Abschied. Hier bekommen wir alles an die Hand, was wir für unseren Urlaub bei den liebenswerten Klingonen benötigen. Jedes Kapitel gibt uns diverse Wörter, bzw. Sätze an die Hand, die es zu erlernen gilt. Für jede Situation haben wir also passende Antworten, welche es zu üben gilt. Dies ist anfangs gar nicht so einfach, wird jedoch, mit der Zeit, immer leichter. Unterstützt wird das Ganze durch eine Audio CD. Eine klasse Idee, denn so wird uns die Aussprache nochmal näher gebracht und man kann auch während dem Autofahren klingonisch lernen.

Vervollständigt wird das Buch mit Informationen über Grammatik, der Entstehungsgeschichte der klingonischen Sprache, einem klingonischen Kreuzworträtsel (sehr geile Idee), einem Wörterbuch und vielem mehr. Man merkt schnell, dass dieses Buch mit Herzblut geschrieben ist und man sich in die Hände von jemandem begibt, der weiß was er tut. Jedoch ist und bleibt es ein Übungsbuch. Durch einmal lesen wird man die Sprache nicht erlernen, man muss dran bleiben. Wer sich noch näher mit dieser interessanten Sprache beschäftigen möchte, kann einen von Lievens Kursen besuchen. Der Mann hat 20 Jahre Erfahrung mit der Sprache und bringt Euch diese auf charmante Art und Weise näher. Außerdem empfehle ich zusätzlich STAR TREK® – Das offizielle Wörterbuch: Klingonisch – Deutsch / Deutsch – Klingonisch. Damit gerüstet, kann dem Erlernen der Sprache nichts mehr im Wege stehen.

Fazit: Ich persönlich tue mich schwer mit Sprachen, bin jedoch durch und durch Nerd. Ich hatte das Buch schon länger im Auge und der nette Lieven hat es mir dann, zum Rezensieren, zur Verfügung gestellt. Es macht einfach tierisch Spaß, spielerisch die Sprache zu lernen. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber den ein oder anderen Kumpel mit klingonischen Flüchen zu beleidigen, geht doch relativ bald sehr leicht von der Zunge. In meinen Augen sollte dieses Buch bei jedem Trekkie, Nerd und SciFi-Fan im Regal stehen. Greift zu Leute! Und besucht die Kurse. An dieser Stelle erwartet vermutlich jeder, dass ich etwas klingonisches schreibe. Dies tue ich aber nicht. Vielmehr verrate ich, dass es das Wort Einhorn im Klingonischen gar nicht gibt:)

Stay tuned

…Sorry

Hallo Leute,

leider kam ich diese Woche nicht dazu, eine Kolumne zu schreiben. Bitte nicht böse sein, aber die Vorbereitungen zu meinen Lesungen auf der FaRK und diverse Rezensionen, die ich am Schreiben bin (wird es bald hier geben) haben dies nicht möglich gemacht.

Als Ausgleich gibt es eine Leseprobe von GELB, meiner aktuellen Novelle. Diese ist noch nicht erschienen und noch nicht fertig. Also auch noch nicht lektoriert, … ich bitte, dies zu verzeihen. Los geht es also. Viel Spaß und… STAY TUNED.

Ach so: Alle Namen in dieser Geschichte, sowie die Charaktere, sind natürlich frei erfunden:)

Gelb

 

KAPITEL 1: EIN SCHÖNER TAG

 

Bundesrepublik Deutschland

Saarland

Frühling 1998

Es ist ein schöner Tag, der den Übergang vom Frühling zum Sommer einläutet. Die Luft ist frisch und voller Energie. Die Pflanzen blühen schon seit einiger Zeit. Auch die Vögel und allerlei Insekten zeigen Präsenz. Es ist eine Zeit zum wohlfühlen. Man kann die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen. Ein T-Shirt und sogar eine kurze Hose reichen vollkommen aus, um sich dem Tag zu stellen. Und dieser Tag ist toll. Voller Vorfreude und Spaß.

Es ist ein Samstag. So ziemlich der beste Tag in der Woche. Noch besser ist dieser, wenn man am Abend etwas besonderes vor hat. Und so ist es für mich. An dieser Stelle sei ein wenig von mir verraten (META: spiele ich doch so ziemlich die Hauptrolle in dem, was gerade Ihre Augen beschäftigt und im besten Falle positive Reize in Ihrem Hirn hinterlässt).

Ich bin 19 Jahre alt, männlich und höre auf den Namen Sascha. Ja ich weiß, dass es ein Lied der Toten Hosen über diesen Namen gibt. Glauben Sie mir, dass habe ich schon oft gehört. Und ich weiß auch, dass der Name in manchen Ländern auch für Frauen und / oder Hunde genutzt wird. Aber leider kann ich den Namen nicht ändern. Das heißt, ich könnte es bestimmt irgendwie, aber ich spare mir meine Kraft lieber für andere Dinge auf. Ich habe eine Lehre als Reiseverkehrskaufmann (hier sparen wir uns jetzt auch die Witze) absolviert und arbeite im schönen Heusweiler, welches ca. 15 Autominuten von Reisach liegt. Und in Reisbach wohne ich. Genau genommen wohne ich noch bei meinen Eltern, habe jedoch in diesem elterlichen Wohnhaus eine Etage für mich. Nun fast. Mein Bruder, 15 Jahre alt und noch Schüler, hat auch ein Zimmer auf dieser Etage.

Es ist neun Uhr morgens und da ich gestern etwas über die Strenge geschlagen habe, ruhe ich mich noch aus. Ich liege im Bett, eingekuschelt in meine warme Decke und schaue Akte-X. Dabei genieße ich meinen Kaffee, der wohlig riecht und rauche eine Zigarette, deren blauer Duft sich in Richtung Zimmerdecke kräuselt. Die Folge plätschert vor sich hin (irgendwas mit Tunguska habe ich im Hinterkopf) aber ich bin nicht ganz bei der Sache. Ich überlege mir schon, wie es heute Abend wohl wird. Wir haben den 30. April und heute Abend ist “Hexennacht”. Wobei ich mich hier nicht auf das Gruseln freue, dass diese Walpurgisnacht für einige mit sich bringt, sondern viel mehr auf meine Freunde, Frauen und viel Alkohol. Ich beschließe, von Akte-X zu leichterer Kost zu schalten und stelle den Kanal für MTV ein. “Come as you are” raunt Kurt Cobain durch den Röhrenapparat in mein Ohr und er hat recht. Warum sollte ich mich verstellen und mir vormachen, dass ein Partysamstag mit Kaffee beginnen soll. Ich meine, ich liebe Kaffee. Aber es gibt auch besseres. Ich gehe also zum Kühlschrank und genehmige mir mein erstes Bier für heute. Da die Zeit des letzten Alkoholgenusses noch nicht allzu lange her ist, spüre ich bald wieder die wohlige Vertrautheit des leichten benebelt seins. Der Gerstensaft rinnt kühl und frisch meine Kehle hinunter. Herrlich. Ich genieße und rauche. Kurt wird abgelöst von Aqua, die mehr durch das Äußere der Sängerin (wenn man das so nennen kann) überzeugen, als durch musikalische Leistung. Ich entschließe mich daher, lieber den Vorspann von Silent Hill 2 zu starten. Der Titelbildschirm dieses genialen Spiels verändert sich nämlich nach jedem durchspielen. Da ich alle Varianten durch habe, genieße ich die High End Version mit viel Musik und Clips. Das schaue ich mir immer sehr gerne an. Jedoch ist mir nun auch nach ein wenig Gesellschaft. Ich ziehe mir eine Jogginghose und ein T-Shirt über und gehe den Flur entlang, zum Zimmer meines Bruders. Der Dielenboden knarrt, was wahrscheinlich mein baldiges Erscheinen dem geübten Hörer ankündigen wird. Ich klopfe an und will direkt hinein gehen, aber die Tür ist abgesperrt. Zack, Zeh gestoßen. Ich fluche leise.  Drinnen vernehme ich Geräusche und gehe so davon aus, dass die kleine Ratte schon wach ist. “Ey Arschlosch”, rufe ich “hör auf an Dir rumzuspielen und mach die Tür auf.” Natürlich passiert im ersten Moment nichts, er will mich ärgern. So greife ich zu Plan B und gehe die Treppe herunter zum Stromkasten. Hier kümmere ich mich darum, dass die Sicherung für sein Zimmer Probleme bekommt. Direkt höre ich ein wütendes Geräusch von oben und schon steht der kleine neben mir. “Was ist denn” kommt die mürrische Frage. “Ich dachte, wir hängen ein wenig ab, trinken ein paar Bier und freuen uns auf heute Abend”, teile ich ihm grinsend mit. Seine Augen leuchten, da ich ihm gestern Abend noch versichert habe, eher würde ich mich von einem betrunkenen Wiesel begatten lassen, als ihn heute Abend mitzunehmen. Begeistert rennt er nach oben. “Ich habe noch Zigaretten” höre ich ihn rufen, während ich ihm zu meinem Zimmer folge. Dort angekommen, mache ich uns jeweils ein Bier auf und er zündet zwei Zigaretten an. “Silent Hill, äh” meint er mit einem verächtlichen Blick auf den Fernseher. Für ihn gibt es nur Resident Evil und sonst nichts in der Hinsicht. Mir gefällt halt beides. Jedem das seine. “Wer kommt denn heute Abend alles mit” fragt er mich. “Achim, Julius und Ralf”, meine Antwort. Dies sind meine drei besten und ältesten Freunde, mit denen ich schon viel erlebt habe und noch mehr erleben will. Wir verstehen uns prima. Haben denselben Humor (gut) und denselben Frauengeschmack (schlecht). Wir trinken gerne zusammen und reden über alles, was uns Nerds so gefällt. Seien es nun die neuesten Comics, die aktuellen Filme, Computerspiele oder scharfe Chicks. Wir tauschen uns über alles aus. Aktuelles Hauptthema ist jedoch die Freundin von Ralf. Er hat diese nun schon eine Zeit lang und entfernt sich immer mehr von uns. Dies sorgt auf der einen Seite für Gesprächsstoff der nicht so positiven Art (schließlich gehört sein Arsch uns) auf der andere Seite freut es uns aber auch, dass er an diesem Abend nur mit uns abhängt und Frauen draußen bleiben  (außer natürlich dem “Freiwild”, das den Fehler begeht vor Ort zu sein). Achim wechselt seine Freundinnen, wie andere Leute ihre Socken und hat es nicht so mit dem treu sein. Julius und ich sind im Moment solo. Das soll sich natürlich heute Abend ändern. Und wenn es nur für heute Abend ist. Mein Bruder redet wenig mit mir über solche Dinge. Manchmal habe ich den Verdacht, dass er mehr auf seine Kumpels steht, als auf das schwache Geschlecht. Jedem das seine. Aber als guter Bruder reibe ich ihm meine Meinung – zu seinem Mißfallen – natürlich bei jeder Gelegenheit unter die Nase.

“Cool” meint er. “Ich mag die drei Pisser. Auch wenn man Ralf leider nicht mehr so oft sieht.” “Ja” stimme ich ihm zu. “Daher freue ich mich auch, dass er heute Abend am Start sein wird”. “Und wo gehen wir hin?” fragt er mich. “Tanz in den Mai” ist meine klare Antwort. Wo sollten wir auch sonst hingehen? Wir leben in einem Dorf. Busse in die Stadt sind sehr selten. Taxis sind sehr teuer und der Führerschein ist uns zu lieb, um betrunken zu fahren. Eine zeitlang spielten wir mal “Farbe bekennen”. “Farbe bekennen” ging folgendermaßen: wir fuhren in die Diskothek. Jeder trank, was das Zeug hielt. Derjenige, dessen Urin am Ende die dunkelste Farbe hatte, musste heim fahren. Schließlich war dieser ja fast noch nüchtern. Nach einem beinahe Unfall (trotz der Reaktionsfähigkeit eines so gut wie nüchternen Fahrers) entschieden wir uns, dann doch lieber für eine Taxifahrt zu sparen und in der Zwischenzeit daheim einen drauf zu machen. So gab es dann einmal im Monat eine Fahrt nach Saarlouis, der nächsten Stadt bei uns. Die anderen Abende verbrachten wir abwechselnd bei Achim, Julius, Ralf und mir. Die wenigen Feste in unserem Ort waren also immer Höhepunkte, auf die wir uns sehr freuten. So wie heute Abend.

“Tanz in den Mai” wiederholt mein Bruder. “Coool. Schön einen saufen und was klarmachen”. “Kommen Deine Kumpels auch, oder wen willst Du klarmachen” sage ich und heimse mir damit einen bösen Blick ein. In diesem Moment klingelt es an der Tür. Ich renne die Treppe hinunter und sehe die Silhouetten von Achim und Julius draußen stehen. Ich öffne die Tür, sage “zu scheiße” (in Anlehnung an den Film Fight Club. Kennt Ihr die Szenen, in denen die Anwärter für Projekt Chaos ins Haus wollen? Genau der Scheiß) und schlage die Tür wieder zu. Nach einem Moment der Genugtuung öffne ich die Tür wieder und starre in die genervten Gesichter meiner Kumpels. “Witzig”, meint Achim “also beim ersten Mal. Du weißt, dass es beim gefühlt hundertsten Mal nicht mehr so witzig ist?”. Ich grinse und mache die Tür weiter auf. “Hi Leute, kommt rein” höre ich mich sagen und die zwei Helden machen sich auf in den Weg in mein Reich.

“Der Aal” höre ich Julius rufen, der anscheinend meinen Bruder entdeckt hat. Den Spitznamen “Aal” hat dieser sich eingefangen, weil er beim Fußball immer unaufhaltsam dribbelt, quasi aalglatt, wie wir auch dazu sagen. Auch Achim sieht meinen Bruder und die drei begrüßen sich. “Wo ist Ralf” frage ich und bekomme die erwartete Antwort. “Bei seiner Alten natürlich” meint Achim. “Wenn er heute Abend Freigang will, muss er auch etwas dafür tun”, ergänzt Julius“, daher werden wir ihn wahrscheinlich demnächst noch weniger sehen”. “Aber heute Abend ist er uns” sage ich und freue mich noch mehr auf diesen Abend mit meinen Kumpels und meinem Bruder.

“Ich habe eine Idee”, meint Achim belustigt. “Wenn er uns die nächste Zeit sowieso verwehrt wird, dann reissen wir Ralf gleich jetzt aus den Klauen der Irren. Dann haben wir ihn für den Tag und die Nacht”. “Cool”, meine ich. “Dann kommen wir vielleicht noch rechtzeitig zum Fußball”. Fußball ist an dieser Stelle vielleicht etwas überbewertet. Jeden Samstag am frühen Nachmittag trifft sich die Dorfjugend auf dem örtlichen Bolzplatz, zum “Fußball”. Wobei das was geboten wird, eher einem “Idiotenflipper” gleicht, da die meisten Leute nicht spielen können und nur wild um sich schießen. Dies führt dazu, dass der Ball wild über den Platz gehetzt wird und an den einzelnen Personen abprallt oder weitergeschossen wird, wie eine Flipperkugel von einem Bumper im Flipper. Trotzdem macht es uns richtig Spaß, was nicht zuletzt am ordentlichen Bierverbrauch, während des Spielens liegt.

Also machen wir uns auf den Weg, um Ralf aus “den Klauen der Irren zu reissen“, wie Achim es treffend formuliert hat. Der Weg zu Ralf dauert schon ein Stück und so beschließen wir, Achims Auto zu nehmen. Fünf Minuten später stehen wir vor der Tür von Ralfs Eltern und ich betätige die Klingel. Kurz darauf macht Ralf auf und schaut uns entgeistert an. “Hey Leute” stammelt er verlegen “ich dachte es geht erst heute Abend los. Jane und ich schauen gerade gemütlich einen Film.” “Ich kann mir schon denken was für einen”, sagt Achim und nickt in Richtung der Beule, die sich in Ralfs Jogginghose abzeichnet. Dieser wird rot im Gesicht. “Komm schon Alter”, meint Julius. “Dass du heute mit uns raus darfst”, bei dem Wort darfst zuckt Ralf kurz zusammen, “bedeutet doch, dass wir uns demnächst nicht mehr so oft sehen. Also dachten wir uns, dass…” “RAAAAAALFF” schrillt in diesem Moment eine Frauenstimme von oben “wo bleibst Du denn”.

“Ich weiß nicht so recht Jungs”, meint dieser. “Ich habe Jane schließlich versprochen, dass ich den Film mit ihr schaue und wir uns einen schönen Nachmittag machen.” “Ich kümmere mich darum”, sage ich. Und ehe Ralf widersprechen kann, mache ich mich auf den Weg zu Jane. Da Jane und ich nicht gerade die besten Freunde unter Gottes schönem Himmel sind, will ich die Sache schnell hinter mich bringen. Ich gehe zu ihr und sage gerade heraus, was ich denke. “Jane”, beginne ich “du und Ralf verbringt sehr viel Zeit miteinander. Das ist auch gut so, denn schließlich soll Ralf auch üben damit er gut ist, wenn er  mal eine richtige Freundin bekommt”. Ich ernte einen wütenden Blick. “Was ich damit sagen will”, fahre ich fort “ist, dass wir ihn heute gerne ganz für uns hätten. Du hängst Tag und Nacht mit ihm ab. Wir sagen ja auch nichts dagegen. Aber manchmal wollen wir ihn mal ganz für uns haben”. Damit sage ich (in meinen Augen sehr nett) genau das, was alle Freunde mal den festen Freundinnen ihrer Freunde sagen sollten. Zumindest dann, wenn die Situation so ist, wie bei Ralf.

Achims Freundinnen sind wahrscheinlich froh, wenn er mal länger als bis zum Frühstück bleibt, denke ich mir innerlich grinsend. Jane scheint keine Lust auf Ärger zu haben, denn sie schaut mich nur an und sagt “OK”. Kampf gewonnen! Ich eile wieder herunter zu meinen Leuten und verkünde die frohe Nachricht. Alle sind happy, außer Ralf. Er weiß wahrscheinlich schon jetzt, dass das ein Nachspiel für ihn haben wird. Und hier reden wir nicht von dem Nachspiel beim Sex.

Glücklich ziehen wir von dannen in Richtung Bolzplatz. Da der Platz sehr nahe an Ralfs Elternhaus gelegen ist, muss Achim nicht mehr fahren und wir können uns ganz dem “Idiotenflipper mit Biersauce” widmen.  Der Tag verfliegt und schon bald beginnt die Dämmerung.

“Mann bin ich jetzt fertig” stöhnt Achim, der alles gegeben hat (in einem Arbeitszeugnis würde etwas von stets bemüht stehen). “Jo, geiles Spiel”, meint Julius “und der Aal hat seinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht”. Wir lachen alle. “Gut” meine ich “dann jeder heim duschen, bei Achim vorglühen und dann ab zur Party”. Mein Bruder und ich beschließen, bei Achim zu duschen, da der Weg nach Hause doch etwas zu weit ist. Julius geht nach Hause, da es nahe gelegen ist. Ralf bittet Achim auch um Dusch-Exil, da er Jane nicht zu schnell wieder begegnen möchte. Das Exil wird ihm natürlich gewährt.

 

 

Geh (nicht) in den Winterwald

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Das Werk besticht durch stimmiges Design

Hallo Leute,

nachdem der Beef zwischen mir und U.J.M. (das U. steht für Abmahnung) nun geklärt ist, können wir uns wieder den schönen und sinnigen Dingen des Lebens widmen. Zum Beispiel, dem Rollenspiel, ein Hobby, dem ich schon seit längerem fröne. Es ist ein sehr schönes Hobby, aber auch zeit- und vor allem regelintensiv. Ich persönlich bin jemand, dem beim Rollenspiel die Story und die Atmosphäre lockt und weniger irgendwelche Kämpfe, die gefühlt tagelang dauern. Natürlich gehören diese dazu, aber für mich gilt: umso weniger würfeln, dafür umso mehr Handlung, Spaß, Grusel und Spannung.

Mit Grusel haben wir auch schon das Stichwort. Das mir vorliegende Werk: „Geh nicht in den Winterwald“, ist ein Rollenspiel, mit sehr leicht zu erlernenden Regeln. Um genau zu sein, sind die Regeln – mehr oder minder – Nebensache und man widmet sich nur der Story, die sehr atmosphärisch daherkommt.

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Eine coole Karte gehört immer dazu 

Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist der Winterwald und das nahe liegende Dorf. Um diesen Wald ranken sich Sagen, Mythen, Geschichten und vieles mehr. Aber alle führen zum gleichen Fazit: Geh nicht in den Winterwald. Was liegt einem also näher, als in den Winterwald zu gehen? Das Heftchen (endlich konnte ich mal ein Regelwerk in einem durchlesen) kommt im schicken A5 Format daher und beinhaltet knappe 70 Seiten. Die Kapital werden immer wieder, durch schicke Artworks, aufgelockert.

Geht nicht in den Winterwald wird uns präsentiert vom System Matters Verlag und basiert auf dem amerikanischen Original von Red Moon Medicine Show / Clint Krause

Wer nun vermutet, ein Instant Rollenspiel vor sich zu haben liegt damit nicht ganz richtig, denn ein bisschen Rollenspiel Erfahrung sollte man mitbringen, um sich ganz in diese Welt, voller Folklore, Mythen und Sagen, fallen lassen zu können.

Es geht um ein kleines Dorf in den ehemaligen britischen Kolonien in Amerika und spielt Ende des 18. Jahrhunderts. Empfohlen wird, was ich sehr cool finde, das Spiel am Lagerfeuer (oder ähnlich atmosphärischen und leicht kalten Orten)  zu spielen, damit es seinen vollen Charakter entfalten kann. Und zwar wird es in Form einer Lagerfeuergeschichte erzählt. Zwei bis beliebig viele Spieler nehmen daran teil. Einer der Personen spielt den Spielleiter. Dieser ist für die Erzählung der Story und die Nichtspielercharaktere zuständig. Die anderen Spieler schlüpfen in die Rolle von Dorfbewohnern.

Als Vorlage für die Geschichte werden uns vier Möglichkeiten gegeben. Diese können so übernommen werden, ebenso kann man auch eigene Szenarien entwerfen. Die Spieler suchen sich nun eine Figur aus und einen Grund, aus dem sie in den immer kalten Winterwald müssen oder möchten. Der Spielleiter kennt die Spielercharaktere und ändert gegebenenfalls das (vorgegebene) Szenario ab, damit es zu den Spielern passt oder umgekehrt. Nun beginnt die Geschichte. Der Spieler erzählt in der dritten Person und in der Vergangenheitsform. So wird der grob vorgegebene geschichtliche Rahmen erzählt und gespielt. Durch Erzählungen gerät die Story in Fahrt. Hier kommen die Regeln ins Spiel, die der Geschichte Spannung und Aufwind geben. Jeder Spieler erhält ,beim Betreten des Winterwaldes, einen Kälte Marker (symbolisiert durch einen Kieselstein oder ähnliches). Weitere Kälte Marker gibt es bei Verletzungen, Gefahren, Erschrecken,… Beim sechsten Kälte Marker ist die Geschichte für den Unglücklichen Spieler zu Ende und er wird „passend“ aus dem Verkehr gezogen.

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Was uns wohl im Winterwald erwartet?

In diversen Situationen (Angriff, Storywendung, Fund einer bestimmten Sache, plötzliche Geräusche,…) wird der Spieler aufgefordert, mit einem sechsseitigen Würfel zu würfeln. Die Situationen sollten jedoch eindeutig mit JA oder NEIN zu beantworten sein und hängen, mit der Anzahl der gesammelten Kälte Marker, zusammen. Ein Beispiel: Es entsteht eine Situation, in der der Spieler etwas hören könnte. Der Spieler beschreibt dies folgendermaßen: „Aldoin (Name seines Charakters) geht in den Wald und lauscht“. Der Spielleiter fragt: „Hört Aldoin etwas?“ und bittet den Spieler, zu würfeln. Würfelt der Spieler über die Anzahl seiner Kälte Marker, wird die Frage mit JA beantwortet und das Geschehen  nimmt seinen Lauf. Würfelt er darunter, so lautet die Antwort NEIN und die Geschichte geht anders weiter. Durch diese Schicksalsfunktion kommt einiges an Pepp und Abwechslung ins Spiel und das ohne zig Regeln.

Neben den Regeln, möglichen Geschichten und Tipps, finden sich auch Legenden im Regelwerk, welche auch schnell in ein Szenario umgewandelt werden können und damit „spielfertig“ sind.

Mein Fazit: Ein herrliches, stimmiges (nicht ganz) casual Rollenspiel, vor einem gruseligen Hintergrund. Jeder, der etwas am Geschichten erzählen  hat, Rollenspiel mag und sich gerne gruselt, sollte hier zugreifen. Mir persönlich gefällt es sehr gut und es ist das erste Regelwerk seit langem, dass ich in einem Zug und vollständig, gelesen habe. Es ist eine herrliche Vorstellung, mit Gleichgesinnten am Lagerfeuer zu sitzen und seine eigene Geschichte zu spielen. Zieht Euch warm an Leute, denn der Winterwald hat seinen Namen nicht von irgendwo her.

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Alle Bilder sind dem Regelwerk vom System Matters Verlag , bzw. der homepage Red Moon Medicine Show / Clint Krause  entnommen

Stay tuned

Rezi: Die Geschichten von Yggdrasil

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Hallo Leute,

ich muss gestehen, dass ich mir sehr viele Gedanken über diese Rezension gemacht habe. Nicht, weil das Buch schlecht ist, im Gegenteil. Es kommt mir jedoch etwas vor, als müsste ich die Bibel rezensieren. Wir reden hier von einer sehr alten Bibel, deren Ausdrucksweise wir nicht verstehen würden. Und diese Bibel wurde, von einem wundervollen Menschen, in die Moderne versetzt. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um „DIE“ Bibel, sondern um eine weitere Bibel. Derer gibt es in meinen Augen viele. Gibt es doch auch viele Götter und nicht nur den einen (in meinen Augen).

Jene Bibel hat einiges gemeinsam mit „DER“ Bibel, aber sie ist dennoch vollkommen anders. Luci van Org (meinen herzlichsten Dank an sie, für die Bereitstellung dieses Werkes) hat mit viel Herzblut, Fantasie, Weisheit und Intelligenz die alten nordischen Sagen in unsere Zeit transferiert. Und dies mit vollem Erfolg.

Ich verfiel den Sagen um Odin, Thor, Loki, Frigg,… und die Götter, Riesen, Zwerge,… wurden zu meinen Freunden. Ich freute mich jeden Abend aufs neue, diese Lektüre genießen zu dürfen. Uns werden hier Geschichten, rund um die nordischen Götter, erzählt. Es handelt sich um lustige, traurige, boshafte, bemerkenswerte und vor allem wissenswerte Dinge. Wir erfahren, wie die nordischen Götter noch heute unter uns sind.

Sei es in den Namen diverser Wochentage, z.B.: stammt der Name „Donnerstag“, von niemand geringerem, als Thor, dem Donnerer ab. Sei es die Tatsache, dass Menschen den Göttern mehr als ähnlich sind. Sei es die enge Beziehung zu „DER“ Bibel, schließlich haben die nordischen Götter unsere Welt, laut den Sagen, auch erschaffen. Sei es die enge Bindung der nordischen Götter zu den Menschen. Oder sei es und das ist wichtig(!), die Tatsache, dass Gastfreundlichkeit den Göttern mehr als alles andere bedeutete.

Letzteres wird leider durch diverse nationalsozialistische Gruppen anders dargestellt, die die nordischen Götter für sich beanspruchen und diese dadurch etwas „braun“ angestrichen haben. An dieser Stelle möchte ich nur sagen: „Ihr unwissenden Dämlacken.“ Die nordische Mythologie hat nichts, aber auch gar nichts, mit rechtem Gedankengut zu tun. Im Gegenteil! Das lässt sich aber erstens aus dem Buch herauslesen und ist zweitens sowieso klar, da solches Gedankengut keinen Platz hat. Leider bedienen sich immer wieder klägliche Randgruppen religiöser Hilfe, was aber einfach falsch ist.

Mich persönlich haben die Geschichten bereichert. Manche kannte ich schon, manche nicht. Ich fühlte mich teilweise an den ersten Part von „Das Leben und das Schreiben“, von Stephen King erinnert. Hier berichtet er von zusammenhanglosen Erinnerungsfetzen aus seiner Jugend, die doch irgendwie ein Ganzes ergeben (auch wenn Herr King dies bestreitet).

Und für Fans der aktuellen Serie (und des genialen Buches) „American Gods“, kommt dieses Werk auch gerade recht. Viele Charaktere sind mehrschichtiger, als zuerst gedacht. Schnell kommen das klassische Gut und Böse durcheinander. Niemand ist rein gut oder böse. Es vermischt sich. Wird menschlich.

Ich hatte mir so viele nette Dinge aus dem Buch notiert, die ich zum Besten geben wollte, aber das passt nicht. Bei diesem Werk ist es richtiger, wenn ich mich pauschal halte (mit der Info, dass das Buch klasse ist) und jeder für sich die kleinen Dinge darin entdecken soll und das große Ganze, welches die Lektüre ergibt. Daraus lernen soll, darüber nachdenken soll oder manchmal auch einfach lachen.

Die ganze Familie ist dazu eingeladen, denn auch die Kleinen können die Geschichten ohne Probleme verstehen und davon lernen.

Es handelt sich hier halt um „DIE“ etwas andere Bibel, die jedoch viele Parallelen zeigt und sich herrlich lesen lässt.

Mein Fazit: Alle Fans von aktuellen nordischen Serien (American Gods, Vikings,…) werden hier genauso perfekt unterhalten, wie Leute, die einfach mal wieder etwas anderes lesen möchten. Dies ist kein zusammenhängender Roman, sondern vielmehr eine einfühlsame Anthologie, die von einer Person zusammengefasst wurde. Ich habe mich prächtig amüsiert und bin Luci sehr dankbar, dass ich dieses Werk beurteilen durfte. Bewerten kann ich es nicht, da es keine ausgedachte Geschichte ist. Aber Schreibstil und Herzblut bekommen von mir 6 von 5 Speeren. Und das „neue“ Havamal: GRANDIOS!

AUF FREMDEN PFADEN

Bildergebnis für auf fremden pfaden

Kroetor.com ist ein ehrlicher Blog. Ehrlich zu sich selbst und ehrlich zu seiner Community. Ich könnte an dieser Stelle so etwas schreiben, wie: “Und nun wieder eine neue Buchrezension. Diesmal…”. Aber das tue ich nicht. Wer sich die Arbeit macht, den Blog zu durchforsten, der wird (um es mit den Worten von Random House zu sagen) ein/zwei (Hör)Buchrezensionen finden. Ich persönlich liebe Bücher. Allerdings liebe ich auch Filme, Kolumnen und unnötiges Zeug. Ich will aber nicht zu sehr ausschweifen (mein Problem:)). Wichtig ist, dass Bücher ab nun eine feste Sparte in diesem Blog werden und wichtig ist, dass Bücher gelesen und (GANZ WICHTIG) rezensiert werden. Unser heutiges Werk (welches auch verlost wird, aber dazu später mehr) hört auf den wunderschönen Namen “Auf fremden Pfaden – Erotische-Phantastik-Anthologie”. Wie die Head- und Subline vermuten lassen, handelt es sich hier um eine Ansammlung von Geschichten, verschiedenster Autoren, die mit dem Genre (Erotik) nicht ganz oder (Phantastik) schon eher vertraut sind. Ich möchte und werde hier nicht auf einzelne Autoren und / oder Geschichten eingehen, denn dies soll kein Buch, sondern eine Rezension werden. Von daher werde ich mich allgemein halten.

An dieser Stelle könnte ich (wie viele Kollegen) den allseits beliebten Klappentext aufführen. Ich tue dies, aber mit meinen Worten: eine tapfere Riege von Autoren (die ich teilweise sogar kenne und alle schätze) wagt sich mit ihrem Schiff, der “Auf fremden Pfaden”, an die Grenzen ihrer sonstigen Wirkungsstätten. Es sei gesagt, dass ausnahmslos alle dies sehr unterhaltsam tun. Es geht um Käferinvasionen, klassisches Gut und Böse, Leichenschmaus, keuche Dämonenjäger, Mad Max… äh Sex, epische Geschlechtsverwechslungen, abstrakte Einhörner, einschneidende Körperbemalungen, orientalische Schlappschwänze, Katzen, ekstatische Zombieliebhaber, lesbische Meerjungfrauen, Silent Hill artige Begebenheiten, männliche Succubusse (die echt arm dran sind), recycelte Hexen, lustvollen Kannibalismus (bei dem sogar beide ihre Erfüllung finden), klassische Porn-Fantasy und dem guten alten Golem beim Junggesellinnenabschied (der darf nicht fehlen!!)

Soweit zu meinem Klappentext. Ich habe all diese Geschichten in kurzer Zeit gelesen und mich in jeden einzelne verliebt. Jeder Autor hat es in meinen Augen geschafft, auf fremden Pfaden zu wandeln und dabei sie oder er selbst zu bleiben. Es gab Geschichten, die mich fasziniert haben, es gab Geschichten, die mich belustigt haben und es gab Geschichten, die mich (hoffentlich liest das meine Mama nicht) erregt haben. Während der Lektüre dieser Geschichten habe ich mir ein System zur “Auswertung” einfallen lassen, damit auch diejenigen mich verstehen, die eher mit Zahlen, als mit Worten, kompatibel sind. Es gab für mich einmal die klassische (total objektive) Schulnote. Und dann drei Kategorien (jede kann maximal drei Sterne erreichen): Unterhaltung, Erotik und Romantik. Nun fragt sich vielleicht der ein oder andere: “Warum Romantik und nicht Phantastik”. Ziemlich einfach ist die Antwort dazu: in letzterem sind die Autoren zu Hause und ersteres geht in vielen Fällen Hand in Hand mit der Erotik.

Kommen wir also zur Wertung (jeweils die Gesamtwertung aller Geschichten):

Schulnote Buch: 2+

Unterhaltung: 2,78 von 3 Sternen

Erotik: 2,2 von 3 Sternen

Romantik: 2,4 von 3 Sternen

Dem aufmerksamen Leser (oder dem, der bei dieser doch etwas längeren Rezension überhaupt noch liest) mag aufgefallen sein, dass die Erotik der Romantik weichen muss. Nun stellt sich die Frage “Wie kann das sein? Ist es doch eine Erotik Anthologie”. Hierüber habe ich mir auch lange Gedanken gemacht. Bis ich auf den Schluss kam, dass es eine Erotik-Phantastik-Anthologie ist, wie der Buchtitel es verrät. Und keine Erotik-Porno-Anthologie.

Mein Fazit ist, dass wir hier ein Buch vor uns haben, welches von herausragenden Schriftstellern mit Herzblut geschrieben wurde. Das liest man aus jedem Satz heraus. Auch wenn die eine Geschichte erregender sein mag, als die andere, so sind doch alle gleichermaßen  lesenswert und machen einfach Spaß. Ein weiteres Highlight ist die Anspielung der Heraus- und tollen Geschichtengeberin, Isa Theobald, im Vorwort. Ka-tet, Isa, Ka-tet. Außerdem fand ich die (es gibt bestimmt ein Wort dafür) Bildchen, die den ersten Buchstaben der Geschichte darstellen, grandios. Jeder Stil jeder einzelnen Geschichte genau wiedergegeben. Klasse! Und ich danke Isa für die Bereitstellung dieses Werkes, zum Rezensieren. Es hat mehr als Spaß gemacht.

Und wer dieses Buch nun sein eigen nennen möchte (auch wenn eine Widmung auf meinen Namen drin steht), der schicke eine Mail mit dem Titel: “Fische können fliegen” an meine Adresse: genervteroktopus@web.de. Die Mail die als erstes ankommt gewinnt.

 

Stay tuned:)

 

 

Mal was in eigener Sache

Hallo Leute,

morgen gibt es wieder die Kolumne, aber heute habe ich noch ein kleines Anliegen.

Ich wäre sehr stolz, wenn der ein oder andere, dem dieser Blog gefällt, sich mal meine Kurzgeschichten bei Amazon gibt:) Einfach dem Link folgen:

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=sascha+leidinger

Das würde mich sehr erfreuen:)

Stay tuned…51oXrXMyl9L._SY346_

 

Rezension zu „Die Gästeliste“ von Sanne Averbeck

Ich fange mal mit dem Ende an. Das ist zwar nicht chronologisch, aber das ist Pulp Fiction auch nichtJ Sonja Rüther schrieb mir einmal, dass ich als Autor den Weg zum Finale genießen soll. Sanne Averbeck hat das perfekt umgesetzt. Das Finale hat mich umgehauen. So viele Wendungen binnen so kurzer Zeit und alle auch nachvollziehbar. Einfach der Hammer. Das Buch an sich ist genau so genial, wie sein Ende. Es geht um eine knallharte Geschäftsfrau, deren Leben durch einen Killer aus den Fugen gerät. Carola, so heißt unsere „Heldin“, hat alles im Griff. Sie kennt sich bestens mit Menschen und sozialen Netzwerken aus. Außerdem versteht sie es, diese beiden Kenntnisse so zu kombinieren, dass sie mehr als gut davon  leben kann. Sie wirkt eiskalt. Ich finde jedoch nicht, dass der Charakter überzeichnet ist. Ich kann mir so eine Carola sehr gut vorstellen und zwar genauso, wie im Buch. Jedenfalls lässt Carola des Öfteren Parties steigen. Natürlich nur mit geladenen Personen, die sie in ihrer Karriere weiterbringen können. Ganz subtil lenkt sie ihre Gäste und zieht die Fäden zu ihren Gunsten. Bis plötzlich jemand anfängt, ihren Freundeskreis durch Mord zu reduzieren. Was natürlich nicht eben die perfekte Reputation für sie istJ Die zweite Protagonistin ist Bianca, ihre beste Freundin. Man denkt, dass so eine Person keine echte Freundschaft haben kann, es ist jedoch anders. Bianca und Carola kennen sich schon seit der Schulzeit. Man erfährt nicht viel über ihre gemeinsame Vergangenheit. Jedoch merkt man, dass es eine (für Carola Verhältnisse) echte Freundschaft ist. Bianca ist das Gegenteil von Carola. Die graue Maus. Diese wird jedoch im Verlauf des Plots etwas bunter. Aber ich will nicht zu viel spoilern. Das Buch ist spannend geschrieben. Es ist am Puls der Zeit und es macht einfach Spaß, sich in diese Welt fallen zu lassen und in der Clique von Carola Mäuschen zu spielen. Die ganze Geschichte hat etwas von Scream in der Zukunft. Und damit meine ich nicht die mittelmäßige Scream Serie, sondern eine perfekt Inszenierung. Die Wendungen und Ideen sind grandios. Was mir auch gut gefallen hat ist, dass ein Charakter mich total an Castiel aus Supernatural erinnert hat. Ich weiß nicht, ob das von der Autorin als Easter Egg oder doch eher unbewusst gedacht war. So oder so: cool.

Ich gebe dem Werk „Die Gästeliste“ von Sanne Averbeck 4 von 4 Kröten. Da ich das Hörbuch „gelesen“ habe, möchte ich noch ein dickes fettes Lob an Vera Teltz geben. Sie schafft Atmosphäre, liest toll, hört sich genial an und ist eine der wenigen Frauen, die nicht lächerlich klingen, wenn sie mit entsprechender Stimme die Rolle eines Mannes sprechen. Klasse gelesen.

Was fürs Wochenende

Pünktlich zum Wochenende gibt es was für nix:)
Morgen ist die Kurzgeschichte „Resturlaub“ bei amazon für umme. Das einzige was Ihr tun müsst, ist diesen Link anklicken:
Dann Resturlaub wählen und lesen. Und bitte, biiiiitttteee bewerten.
Ein schönes Wochenende Euch:)

Buch und Hörbuchtipp

Mein Tipp des Monats in Sachen Buch und auch Hörbuch (da Hammer Sprecher) ist „Die Monster die ich rief“ von Larry Correia. Eigentlich bin ich nur durch stöbern auf audible zu diesem Werk gekommen. Das Thema ist mit Sicherheit kein neues, aber sehr gut umgesetzt. Das Rad wurde quasi nicht neu erfunden, aber mit fetten Chrom-Felgen versehen. Es geht um einen Durchschnittstyp mit latent krimineller Vergangenheit, der nun als Buchhalter arbeitet. Mit seinem Chef kommt er gar nicht klar. Dieses Verhältniss verschlimmert sich noch, als der Chef zu einem Werwolf wird und unserem Helden Owen an den Kragen will. Dieser wehrt sich erstaunlich gut und macht dadurch MHI (Monster Hunter International) auf sich aufmerksam, die ihn anwerben (wollen). Sehr gut geschrieben. Ein genialer Humor an den richtigen Stellen und für Lovecraft Fans ein Traum. Der erste Band war richtig gut und aktuell höre ich den zweiten Band (Der Club der toten Monster). Wenn jemand was witziges zu lesen, bwz. hören, für zwischendurch braucht: zugreifen!!