Schrottwichteln von/für/mit Idioten

Hallo liebe Krötmunity,

als allererstes möchte das Team Krötor Euch auf eine Neuerung hinweisen: die Kolumne kommt nun zeitgleich als Text und NEU: – als Podcast – raus. Für alle faulen unter Euch bedeutet dies, das Krötor himself Euch den Scheiß vorliest. Und da Krötor in Fachkreisen auch als „Die Stimme Gottes“ bekannt ist, nennt sich der Spaß: GODCAST. Einfach auf die Datei unten klicken und schon hört Ihr alles, was nun folgend in Textform kommt. Team Krötor ist wie immer ganz hart am Puls der Zeit:) Also hört rein:

Der erste Godcast

Für alle, die weiterhin lieber lesen und / oder meine Rechtschreibfehler zählen wollen, geht es (wie gewohnt) weiter, mit der heutigen Kolumne. Auch ein Krötor braucht Liebe und Zärtlichkeit. Dieses Problem hatte er lange nicht, war er doch sehr lange in einer tollen Beziehung. Leider kam die Zeit für diese Beziehung und Kröti war wieder Single. In Zeiten von Corona und der modernen Welt an sich, versuchte er es mit Dating Apps. Hier hätten wir Tinder (nicht so toll), Joyclub (so eine Art Internet Straßenstrich, der aber nichts kostet, außer Deine Würde) und des Krötors Liebling: Lovoo.

Bei Lovoo bleiben wir auch, für die heutige Kolumne, hängen. Ich muss sagen, dass ich ,während zweier persönlicher Phasen, diese APP nutzte. Phase 1: Party machen / Hörner abstossen und Phase 2: Etwas Ernstes suchen. Diese Phasen haben jedoch keinen Einfluss auf die verschiedenen Stereotypen bei Lovoo. In meinem Fall weibliche Stereotypen, da ich mich zu der Damenwelt hingezogen fühle. In der heutigen Kolumne wird es ein paar mehr Typen geben, als sonst. Legen wir also los:

Die „Keine One Night Stands“ und / oder „Keine Freundschaft Plus“ – Lady

Ich gehe gleich noch näher auf diese Type ein, kann aber eines schon vorweg nehmen: in fast allen Fällen ist die Aussage gelogen. Da Krötor keinerlei Geheimnisse vor der Krötmunity hat, können wir ja offen sein. Realistisch hatte ich ca. 80 Dates über Lovoo (ja Mama, ich bin – wenn ich Dich zitieren darf – eine männliche Hure. Sei es so, ist ja jetzt vorbei). Von diesen ca. 70 Dates, war ich bei 45 nur auf „das Eine“ aus. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade die Damen, die extra erwähnen (ob in ihrem Profil oder aber beim Texten), dass sie nicht an ONS oder F+ interssiert sind, eben genau das in ihrem Portfolio haben und zwar nur das. Da fragt man sich doch, warum schreiben die so etwas? Leichter ging es nicht. Also liebe Lovoo Noobs, hier kommt ein Pro Tipp: wenn ihr nur Spaß wollt, achtet auf (und missachtet) die Phrase „No ONS“, „No F+“ und ihr seid am Start. Hier meine Gefühle zu dieser Art Ladies in einem Bild:

Die „Bitte schreibe in ganzen Sätzen“ – Dame

Hier haben wir eine sehr paradoxe Stereotypin. Vielleicht erkläre ich diese Damenart anhand eines kurzen Auszugs aus einem Chat:

Kröti: Ich wünsche Dir einen wunderschönen guten Tag. Es ist schön, dass wir ein Match haben. Wir sollten mal etwas texten und uns kennenlernen

Dame: Hi

Kröti: Danke für die Antwort. Ich schaue gerade eine coole Serie (nennt Serie) auf Netflix. Ist richtig klasse. Was treibst Du schönes?

Dame: Chilln (Anm. d. Red.: Tatsächlich schrieb die Dame das. Und die war über 40)

Kröti: Muss auch mal sein 🙂 Schaust Du im Moment irgendwelche Serien oder Filme, die Du mir empfehlen kannst?

Dame: Nö

… und so zog sich diese kommunikative Totgeburt immer weiter hin… Man sollte vielleicht dazu erwähnen, dass die Dame mich geliked hat und bei Hobbies: Serien und Filme in ihrem Profil steht. Und natürlich der Satz: Bitte schreib mir nur in ganzen Sätzen. Da kann ich nur sagen: FAIL! Und auch zu dieser Art Mensch wieder ein Foto:

Die „Wünsch Dir was“ – Lady

Diese Damensorte ist die, die ich persönlich am meisten nachvollziehen kann, aber leider auch mit Abstand am unrealistischsten finde. Wie der Name schon sagt, ist diese Art Ladies SEHR anspruchsvoll. Man könnte auch von ZU anspruchsvoll reden. Hier wird „en Detail“ eine Wunschliste aufgestellt, die sowohl die physischen, als auch die psyschichen Aspekte des Traum Mannes auflistet. Ich brauche nicht weiter auszuführen, dass diese Liste nicht realisiert werden kann. Also liebe „Wünsch Dir was“ – Ladies: am besten malt Ihr Euch Euren Traumtypen, dann werdet ihr auch nicht enttäuscht und wir Herren der Schöpfung sparen uns einen Pre Date Burn Out und behalten den kümmerlichen Rest Selbstwertgefühl, den wir noch haben. Auch hier das passende Bild:

Die „Bitte nur ungeimpfte Kerle“ – Vollpfostentussi

Wie dem geneigten Leser aufgefallen ist, habe ich hier nicht von einer Dame oder Lady geredet, sondern von einer Vollpfostentussi. Und genau das ist dieser Typ Mensch auch. Ich habe viel Verständnis und bin sehr tolerant. Es geht jedoch zu weit, wenn es um die Gesundheit geht. Von daher ein klares Statement: Verpiss Dich!!!!!! Und das Bild:

Die unverbindliche Dame

Hier haben wir einen besonderen Archetypen der weibliche Gemeinschaft. Diese Art Frau kann und will sich nicht festlegen. Dies führt zu sehr irrtierenden, langweiligen, skurrilen und dämlichen Gesprächen, die man sich einfach sparen kann. Liebe Damenwelt: wenn Ihr Euch nicht entscheiden könnt oder nicht wisst, was Ihr wollt: kein Problem. Aber dann behaltet das für Euch und stehlt anderen nicht die Zeit damit. Jemand kennenlernen ist schön, aber man sollte auch das Gefühl vermittelt bekommen, dass man erwünscht ist und Interesse da ist. Ansonsten kann man sich das doch save sparen. Das Bild:

Die Streamer / In

An dieser Stelle kann ich meine Meinung über beide Geschlechter teilen, die diesem Hobby frönen, da ich mir Streams von beiden angesehen habe. Fazit-Spoiler: LOL!!!! Echt jetzt, wenn Ihr es auf Youtube oder sonstigen Kanälen nicht schafft, Euch eine Fanbase aufzubauen, dann solltet Ihr es lassen. Leicht bekleidete Damen, die ernsthaft denken, die Herren würden Ihrem Geseier lauschen und Möchtegern Prolls (männlich) die denken, sie seien jetzt etwas Besonderes. Die Antwort auf beides lautet: NEIN!!! Ihr seid noch genauso uninteressant (von den weiblichen Attributen abgesehen, die auch in den Profilbildern durchs Dorf getrieben werden), wie vorher. Einen Stream auf Lovoo zu haben ist in etwa so, wie einen Unfall ins Internet zu stellen. Keiner will es sehen, keiner sollte es sehen und es ist nichts, womit man sich profilieren kann oder sollte. Bitte lasst das Ganze. Es ist toll und auch ein Geldsegen für Lovoo, dass es diese Grenzdebilen Leute gibt, die den Rotz schauen oder streamen oder beides. Aber mehr als Geldmacherei (für Lovoo) ist es nicht. Wie gesagt, wenn es für You Tube, Tik Tok und co. nicht gereicht hat, dann solltet Ihr Euch mal Gedanken machen, warum das so ist und nicht bei Lovoo streamen. DANKE. Bild:

Die „Ich suche etwas Ernstes“ – Entität

Hier haben wir die (in meinen Augen) schlimmste Ausgeburt der Lovoo Hölle. In den letzten paar Monaten bin ich auf der Suche nach etwas Festem (Ladies, gerne in den Kommentaren melden:)) Leider wurde mir hier bisher immer ein Strich durch die Rechnung gemacht und das teils sehr schmerzhaft. Lustigerweise (irgendwie analog der „NO ONS / NO F+“ – Dame) immer von Damen, die angeblich etwas Ernstes suchen. Hier sind die Ansprüche natürlich hoch. Und ich hatte immer persönliches Pech. Wir reden hier von ca. 10 Dates. Die eine Hälfte ließ sich zum Essen einladen und wir hatten tolle Gespräche, keine unangenehmen Pausen und es waren immer mindestens vier Stunden, wie im Flug, vergangen. Fazit der Damen: Der Funke ist nicht übergesprungen. OK. Hatte zwar ein anderes Gefühl, aber das kann ja täuschen. Auf der anderen Seite, wie kann man das nach einem Date sagen? Anyway. Die anderer Hälfte „behielt“ mich für ein paar Wochen oder Monate. Ließ mich „bei“ ihr schlafen und eine tolle Zeit haben. Gab mir sehr warme Worte und ließ mein kleines Herz erblühen, um mir dann zu sagen, dass der Funke nicht übergesprungen sei. Bisschen spät, Hä??? Bild? Bitte:

Das war die kleine Lovoo Pro Kolumne.

Stay tuned!!!

P.S.: Alle Bilder sind NFT-fähig. Bei Interesse gerne in die Kommentare schreiben

Manchmal bekommt auch ein Museum neue Werke;)

Sieben (nicht der Film, aber besser!!!)

Hallo Leute,

wir haben länger nichts mehr von uns verlauten lassen. Ich darf an dieser Stelle allen Lesern ein tolles und krötisches neues Jahr wünschen, in welches Ihr hoffentlich gebührend gestartet seid. Außerdem bedankt sich das Krötor Team für über 6000 Klicks in 2017. Großes Kino für einen kleinen Blog.

Auf einen Jahresrückblick verzichten wir, obwohl dieser bestimmt genial werden würde. Aber da er durch den unglaublich(en) (unproduktiven) U. geschrieben werden würde, wird es vermutlich eher einen Rückblick auf das Jahr geben, in dem der Berliner Flughafen eröffnet wird. Aber dafür darf ich Euch etwas Neues präsentieren. Das Team hat sich viele Gedanken gemacht, um immer wieder seine Leser zu begeistern. Nach langem Brainstorming und rauchenden Köpfen, haben wir nun DIE Idee. Ein Format in Form (welch Wortspiel) eines Interviews. Aber kein normales, denn Krötor ist nicht normal. Ab nun werden regelmäßig SIEBEN DÄMLICHE FRAGEN AN illustre Persönlichkeiten gestellt. Diese werden dann (hoffentlich lustig und unterhaltsam) beantwortet. Und das Ergebnis lest Ihr dann auf diesem Blog.

Ich will nicht noch weiter um den heißen Brei herumreden, daher legen wir los. Den Anfang macht niemand geringers als: MARKUS HEITZ (nerdgasmus beim Schreiben des Namens ;)) Wir reden hier also von jemandem, den man nicht näher vorstellen müsste, ich tue es dennoch. Aber nicht in Form von kopierten Wikipedia Texten, sondern mit meinen Worten. Das erste Buch, das ich von Markus las, war AERA. Dieses Werk hat mich so begeistert, dass ich nach und nach sehr viele Bücher von Herrn Heitz las. Ich mag seine Ideen, seinen Witz und seinen Stil. Er ist sowohl in der Phantstik zu Hause, als auch in anderen Genres. Ich würde mich also als Fan des mehrfachen Preisträgers (u.a. gefühlte 100000 Mal den deutschen Phantastik Preis,…) bezeichnen. Auf zwei Lesungen erlebte ich ihn auch live und wurde sehr gut unterhalten. Nebenbei erfuhr ich, dass er auch die Band LAMBDA produziert, welche mich mit ihren spährischen Klängen erfreut. Berühmt wurde Markus mit DIE ZWERGE, einem Bestseller den es auch als Brettspiel, Computerspiel und „Musical“ zu erleben gibt. Für mich persönlich war das Buch kein Highlight. Das lag jedoch nicht an Herrn Heitz, sondern daran, dass ich nicht so auf klassische Fantasy stehe. Das Buch an sich ist top.

mahet-header

Später traf ich Markus auf einem sehr gelungenen Schreibkurs. Dort erfuhr ich ein geniales Wochenende mit Sonja Rüther, Nicole Zöllner, Sina Berwald, Tom Finn, Boris Koch und Markus Heitz. Dieser Kurs hat meine Liebe für das Schreiben und Bloggen wieder neu entfacht:) Jetzt habe ich doch wieder ziemlich viel geschrieben. Also: Vorhang auf für SIEBEN DÄMLICHE FRAGEN AN Markus Heitz (Mahet):

 

> 1. Warum steht man im Supermarkt immer an der falschen Kasse?
+++Mahet: Ich nie. Denn ich warte immer mit einem Lächeln und weiß, dass ich die verlorene Zeit mit Geschwindigkeitsübertretungen auf dem Nachhauseweg rausholen kann. Das nennt sich „aggressives Zeitmanagement“. Habe ich gerade erfunden.

> 2. Wer würde gewinnen, wenn Robocop gegen den Terminator kämpfen würde?
+++Mahet: Eindeutig die Feinde des Gewinners, denn: Der Verlierer ist tot, und der Gewinner SO zerstört, dass dieser wiederum leicht zu vernichten ist. Außerdem müsste man beim Terminator zuerst die Frage des Modells klären, sonst kann ich darauf nicht adäquat antworten, was das direkte Duell angeht.

> 3. Was war zuerst da: Huhn oder Ei?
+++Mahet: Der Erfinder von beidem. Also das Rad.

> 4. Warum hat sich das Wort „sitt“ – ist das Gegenteil von durstig – nie durchgesetzt?
+++Mahet: Es hat keine Lobby. Alles, was erfolglos ist, hat keine Lobby. So einfach ist das. Wie Esperanto, sozusagen der Vorläufer des „sitt“. Oder das fast-alkoholfreie Bier mit 10%.

> 5. Doctor who?
+++Mahet: Den kenne ich! Das ist der coole chinesische Arzt um die Ecke!

> 6. Warum fängt jeder Satz bei Dir mit einem Großbuchstaben an?
+++Mahet: Nicht nach einem Semikolon – HA! Ja, ich weiß, Klugscheißer. Keiner mag Klugscheißer. Wissen belastet.

7. Wärst Du nicht erfolgreiche Mary Kay Vertreterin geworden, hättest Du Dir dann vorstellen können, Schriftsteller zu werden?
+++Mahet: Ich dachte sehr lange drüber nach, ob ich nicht lieber Hersteller von Fertigbetonstiefeln werde, weil es immer was zu versenken gibt, oder eben auch Händler für entsorgte Blinddärme, um sie Operierten wieder anzudrehen, denen man sie rausgerissen hatte. Aggressiver Organhandel mit offiziell ausgebauten Teilen ist nicht verboten, und wir wissen, dass der Blinddarm wichtig für unser Immunsystem ist. Aber Schriftsteller – ich meine, irgendwann ist die Schrift halt hingestellt. Das hat kein Nachschubpotential. Im Gegensatz zum Blinddarm-Geschäft. Und darüber rutschte ich in die Vertreterbranche. Heute habe ich zehn gut laufende Vertriebsorganisationen. Auch für Schriftsteller, Schriftschieber, Schriftklopfer und Schreibschrifter.

NOCHMAL FETTEN DANK AN MARKUS. Ich hab mich weggelacht.

Wer wird wohl die/der/es nächste sein?

Stay tuned und rockt das Jahr!!

 

Rezi: Testlesen (Sonja Rüther)

Hallo Leute,

heute geht es mal nicht um ein Werk aus der Belletristik, sondern vielmehr um ein… Fachbuch, würde ich sagen. Die Autorin ist die von mir sehr geschätzte Sonja Rüther aka Sanne Averbeck. Ich mag ihre Bücher (hier meine Rezi zu „Die Gästeliste“ von Sanne Averbeck) sehr und schätze sie auch als Mensch. Ich finde es interessant, dass sie in diversen Themenbereichen zu Hause ist. Sie schreibt Ratgeber, Romane und gibt auch Kurse im Schreiben (mehr hier). Außerdem ist sie eine ausgezeichnete (Zombie)-Zeichnerin.

20171211_143433

Das mir vorliegende Werk (danke nochmal für das Belegexemplar, liebe Sonja) ist ein Ratgeber für Autoren und Testleser. Das Thema ist (wie der Titel schon verrät) Testlesen. Da die Besucher dieses Blogs keine Autoren sind, sollte ich vielleicht kurz erklären, was ein Testleser ist. Diese lieben Leute bringen (uns) Autoren weiter und helfen uns. Sie bekommen eine (meist frühe) Fassung eines Textes geschickt und lesen diesen. Danach teilen sie dem Autor ihre Meinung mit. Wir reden hier dann nicht von Kommafehlern oder ähnlichem, sondern vom Inhalt. Passt die Story?, wie sind die Charaktere,? ist das Setting gut?… All diese Dinge gehören zur Arbeit des Testlesers. Dieser wiederum bekommt eine ganz besondere Sache als Gegenleistung: er darf das Werk als Erster lesen und sogar seinen Senf dazugeben. Dies ist für viele Testleser ein großes Geschenk, da es wirklich etwas Außergewöhnliches ist.

20171211_143441

Sonja hat alles sehr schön rübergebracht. Stück für Stück geht sie auf wirklich alles ein. Wir erfahren einiges über die Typen von Testlesern, als auch die Typen von Autoren. Sie beschreibt anschaulich, welche Typen zusammen passen und welche nicht. Sie gibt Tipps und Tricks für beide Seiten und lockert alles immer wieder durch (selbstgezeichnete) Bilder auf. Für mich als Autor ist dieses Buch sehr hilfreich. Man denkt immer, man hätte alles im Griff und bräuchte keine sonstige Hilfe. Dieses Buch öffnet jedoch Türen, von denen man gar nicht weiß, dass es sie gibt. Man bekommt Informationen auf höchstem Niveau, da Sonja sowohl Autorin, als auch Testleserin ist. Abgerundet wird das Werk durch Checklisten und Arbeitshilfen, die man wirklich gut gebrauchen kann.

Mein Fazit: Für Autoren (welche Testleser nutzen) und Testleser ist dieses Büchlein sehr hilfreich. Natürlich kennt man schon den ein oder anderen Kniff, aber die hier beschriebene „Anleitung“ fürs Testlesen, bringt Ordnung und Struktur in die Zusammenarbeit von Autor und Testleser. Außerdem beugen die Hilfestellungen direkt Dingen vor, die sonst nicht so gut laufen würden.

P.S.: Sonja ist eine sehr gute Zeichnerin, aber ihr Selbstportrait kann nicht mit der hübschen Dame mithalten, die sie wirklich ist 🙂

20171211_143517

Stay tuned

Mitteilungsbedürftig

20170720_113510

Hallo Leute,

es ist Urlaubszeit und somit auch Reisezeit. Menschen genießen die vermeidlich schönste Zeit des Jahres, indem sie ihre eigenen vier Wände verlassen und die große weite Welt bereisen. Ihr erwartet jetzt vielleicht eine Kolumne über Handtücher, die Liegen besetzen oder feier wütige Engländer, die arme kleine Inseln niederzelebrieren oder dergleichen. Aber keine Angst, im Wissen darum, dass jetzt jeder über derartige Dinge schreibt, kommt von mir etwas, was einem in der Reisezeit (und auch ansonsten) oft begegnet, einen sogar anschreit: Nummernschilder.

Nummernschilder gehören zum Auto dazu, soviel ist klar. Und da wir ja ein individuelles Völkchen sind, dürfen wir auch bei der alphanumerischen Gestaltung der kleinen Blechfreunde mitbestimmen. Da Unterteilung eine meiner Stärken ist, erlaube ich mir nun, die Bevölkerung in drei Gruppen von Nummernschild-Typen, zu unterteilen:

Der Ist-mir-egal-Typ

Dieser lustige Geselle hat Spaß am Leben, indem er lebt. Er hegt kein Bedürfnis, seine Wünsche, Ängste, Alter, Geburtsdatum oder seine Initialie in sein Nummernschild einfließen zu lassen. Warum auch? Man kann mit Menschen reden, sie kennen lernen und dann sogar verbal sein Alter und weitere zweckgebundene Informationen weitergeben. Das läuft echt so. Der Ist-mir-egal-Typ hat das begriffen und lässt keinerlei Informationen über das Nummernschild heraus. Außer natürlich dem Ort, an dem das Auto angemeldet ist. Der Rest ist lebenserfrischende Willkür

Der Das-ist-lustig-Typ

Dieser humoristische Autobesitzer erlaubt es sich, durch das Nummernschild, zu scherzen. Solche Späße, wie: TR-OY, BIT-CH, LM-AA und weitere, spiegeln seinen Humor wider. Auch der Das-ist-lustig-Typ hegt keinerlei Interesse daran, Informationen aus seinem Leben preis zugeben. Warum auch? Ihm ist durchaus bewusst, das persönliche Informationen angefragt werden. Man muss sie nicht (in diesem Falle durch das Nummernschild) jedermann aufdrängen. Der Das-ist-lustig-Typ drückt seinen Mitbürgern ein Lächeln ins Gesicht. Das ist schön

Der Social-Nummernschild-Typ

Dieser, immer öfter auftauchende Schlingel, drückt alles, aber auch alles, was möglich ist, über sein Nummernschild aus. Ein Beispiel: ich konnte am Nummernschild der neuen Kollegin erkennen, dass es ihr Auto war (Initiale) und, dass sie Samstag vor 2 Wochen Geburtstag hatte. Es ist mittlerweile Standard für diese Tierchen, dass man Vor- und Zunamen, Geburtsdatum, Telefonnummer, Blutgruppe, Kleidergröße und was auch immer im Nummernschild lesen kann. Liebe Leute, ich war auch einmal so, aber ich kann Euch sagen, wenn jemand das wissen will, dann fragt er. Ihr braucht Euch nicht über Euer Nummernschild auszudrücken. Mittlerweile kann man über Eure Nummernschilder fast soviel von Euch erfahren, wie bei Facebook. Wie geht es weiter? Ist es wie mit den Handies? Die Nummernschilder werden immer größer, mit Fotos versehen und Infos, Infos, Infos? Wird es bald Katzencontent auf Nummernschildern geben? Spam auf Nummernschildern? Können wir es so einrichten, dass verhasste Personen unser Nummernschild nicht lesen können? Oder können wir sogar Nummernschilder liken. Wäre doch auch cool. Ich lese auf dem Schild des Autos vor mir, dass der Besitzer Katzenliebhaber ist und sehe ein tolles Bild von seinem Mittagessen, dass herrlich angerichtet ist. Wer würde da nicht direkt den Like-Button drücken. Ebenso sollte man natürlich jegliches no-go Content auf Nummernschildern verbieten oder melden. Vielleicht wird das alles bald Zukunft und jemand (ich???) erfindet Carbook, Instavehicle, Snaptruck oder ähnliches. Wer weiß das schon? Ein weiterer Vorteil wäre, dass große Teile eines Bewerbungsgespräches sich im Vorfeld schon erledigen, wenn man auf den Parkplatz der Firma fährt. Natürlich werden Hater es sich nicht nehmen lassen, Autos zu beschädigen, die nicht ihren geistigen Vorstellungen entsprechen. Aber das ist ein anderes Thema und geht jetzt zu weit

Ich persönlich mag und verstehe alle drei Typen der Gattung Nummernschild. Letzterer würde ich jedoch abraten, auf dem Nummernschild zu posten, dass und wo sie gerade in Urlaub sind, da sonst jemand die Chance nutzen könnte, um das Gefährt zu klauen und auch noch in das Haus einzubrechen, vor dem die Karre steht.

Stay tuned…