Viel Spaß mit dem Video und ein schönes Wochenende.
Stay tuned
Little and big K
Btw: ich habe oft beitragsbildprobleme. das aktuelle beitragsbild zeigt ein wortraetsel, einen rechen , der aufgibt. schreibt die lösung bitte in die kommentare
Viel Spaß mit dem Video und ein schönes Wochenende.
Stay tuned
Little and big K
Btw: ich habe oft beitragsbildprobleme. das aktuelle beitragsbild zeigt ein wortraetsel, einen rechen , der aufgibt. schreibt die lösung bitte in die kommentare
Hello liebe Krötmunity,
in Zusammenarbeit mit einer begabten Künstlerin hat Euer Herr von Krötsen ein neues Logo in Auftrag gegeben, welches das alte (grandios gezeichnet von Mario Bühling) ablösen wird. Danke nochmal an Mario, für eine tolle Logo Zeit. Aber es wird nun Zeit für etwas neues.
Das volle Logo findet Ihr auf meiner OnlyFans.com Seite 😉 Einen Teaser gibt es schon mal hier, bevor es im Juli ernst wird.
Hier nochmal das alte Logo:
Und der Teaser für das neue (noch teilweise zensiert):
Euch ein schönes, hoffentlich langes und heißes Wochenende.
Stay tuned
Euer Kroetor
Hallo liebe Krötmunity,
erst einmal sorry dafür, dass ich solange nichts habe von mir lesen und hören lassen, aber aktuell geht es in des Krötors Berufs- und Privatleben ziemlich ab. #NeueBeziehung #NeuerJob #NeuesBzwWiederAltesBundesland. Jedoch lasse ich die Krötmunity nur ungern hängen und nehme mir natürlich die Zeit, Euch weiterhin zu bespassen, sofern ich diese Zeit irgendwie erübrigen kann. So wie jetzt 🙂
Ich hoffe bei Euch ist alles soweit in Ordnung? Ihr habt Euren Urlaub geplant? Die Mineralölindustrie verflucht? Die Inflation verflucht? Waffen in die Ukraine geschickt? Euch auf die dritte Corona Welle vorbereitet? Die Affenpocken verflucht? Dann ist ja gut:) Aber eines solltet Ihr bei all diesen Dingen beachten: seid freundlich. Seid immer freundlich, höflich und nett. Und vor allem bedankt Euch bei anderen, wenn sie Euch etwas Gutes tun.
Der eifrige Leser (NEIN NICHT LESER:IN) meines Blogs wird vermutlich gemerkt haben, dass der letzte Absatz die Einleitung in die heutige Kolumne war. Es geht also um Freundlichkeit, Nettigkeit, Höflichkeit und auch Dankbarkeit. In dieser Kolumne geht es um all diese Dinge und zwar im Straßenverkehr. Ich bin oft mit dem Auto unterwegs und mir ist (gerade in den letzten Monaten) aufgefallen, dass andere Verkehrsteilnehmer immer Unfreundlicher, Unnetter (gibt es das Wort? Sonst habe ich es gerade erfunden:)), Unhöflicher und vor allem Undankbarer werden. Ich mache das jetzt mal an ein paar Fallbeispielen fest, bevor die übliche Auflistung der Archetypen kommt.
BEISPIEL 1:
Ich fahre gechillt durch die Zone dreißig und halte brav hinter jedem Auto auf meiner Seite an, welches da parkt (bzw. auch hinter jedem Verkehrsstopper, wenn ich die Dinger mal so nennen darf), um die Verkehrsteilnehmer, welche keine Behinderung auf ihrer Seite haben, fahren zu lassen. Muss ich machen, mache ich gerne, ist normal. Aber warum kann man sich denn nicht mal dafür bedanken? Wäre das so schwer, mal kurz das Patschehändchen zu heben? Oder freundlich zu lächeln oder zu nicken. Man muss mich ja nicht gleich auf Yelp in den Himmel heben oder meine OnlyFans.com Seite unterstützen, aber einfach mal danke sagen wäre doch toll…
BEISPIEL 2:
Ich fahre durch einen Kreisel und warte natürlich, bis die Teilnehmer, die Vorfahrt haben, durch sind, bevor ich in den Kreisel fahre. Oft stehe ich unnötig da, da die anderen rausfahren, bevor ich überhaupt reinfahre. Man muss im Kreisel keinen Blinker setzen, könnte es aber tun, um einen reibungslosen Ablauf des Verkehrs zu gewährleisten. Schneller geht es dann übrigens auch. Auf der anderen Seite gibt es dann die Helden, die nicht warten, sondern sich ihren Kreiselplatz erkämpfen und erst gar nicht schauen, ob jemand kommt oder gar blinkt. Warum kann man hier nicht mehr gegenseitige Acht geben? Wäre doch ganz locker flockig dann…
BEISPIEL 3:
Ich fahre mit 50 durch die Ortschaft und werde (in der Ortschaft) überholt. Der Fahrer des anderen Autos überholte nicht nur mich, sondern auch meinen (aus dem Fenster gestreckten) Mittelfinger. Er war ein Arsch und ich auch. Warum tat ich das? Weil mir das Gehabe der anderen langsam auf den Zeiger geht. Ich meine, ich werde niemandem Blutrache schwören, weil er mir die Vorfahrt nimmt oder im Kreisel nicht blinkt, aber langsam reicht es…
Wie Ihr an den Beispielen und meiner jeweiligen Meinung dazu gesehen habt, geht es mir langsam auf die Nerven. Ich versuche natürlich auch weiterhin die Contenance zu wahren, aber es fällt mir immer schwerer. Daher mein Appell an die anderen Verkehrsteilnehmer: seid doch bitte nicht so, wie viele von Euch aktuell sind. Nehmt Rücksicht, seid freundlich, lächelt mal, tut anderen auch was Gutes und nicht immer nur Euch. Kommen wir nun zu den Stereotypen:
NUMMER 1 (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes): ICH!
Kurzum: ich bin der perfekte Autofaher und sogar als Beifahrer spitze. Wären alle so wie ich, gäbe es keine Unfälle, keine Probleme im Strassenverkehr, kein Corona, kein Waldsterben, keine Umweltsünden, keine Affenpocken, keinen Ukraine Krieg, keine Nazis,… Ihr wisst, was ich meine 🙂
NUMMER 2 (hier hat die Nummer nichts mit der Platzierung des Archetypen zu tun, wie bei Nummer 1): DER RÜCKSICHTSLOSE RÜPEL
Dieser Geselle hat wirklich ein Problem. Er pöbelt sich durch den Strassenverkehr, als wäre er alleine auf dem Asphalt. Er kennt kein Danke, er kennt keine Vorfahrt anderer, er kennt keine Geschwindigkeitsbegrenzungen und anscheinend kennt er auch keine Menschlichkeit und erst recht kein Gehirn. Solch menschlicher Bodensatz sollte ein eigenes Strassennetz bekommen. Was bei den ganzen Steuern, die wir zahlen eigentlich machbar sein sollte (ah, nein, geht doch nicht, wir müssen ja die Ukraine unterstützen und unsere Bundeswehr aufpeppeln). Wenn aber noch etwas Geld übrig ist, steckt diese ganzen Helden in ihre eigene Infrastruktur. Dann merken sie vielleicht mal wie das ist, wenn niemand Rücksicht auf niemanden nimmt. Ich hoffe sehr (glaube es aber nicht), dass ihr euch im „richtigen“, zwischenmenschlichen Leben anders verhaltet. Dass ihr nett zu euren Lieben und auch anderen Menschen seid. Und vielleicht, aber nur vielleicht, ändert ihr ja etwas an eurem Verhalten. Schließlich hat jeder eine zweite Chance verdient. Würde mich sehr freuen. Ansonsten empfehle ich euch, einfach mal Alien Eier in euch abzulegen. Wer Interesse hat, klickt einfach HIER
Nummer 3 (auch hier hat die Nummer nichts mit der Platzierung des Archetypen zu tun, dies gilt ausschließlich für Nummer 1): DER VERPEILER
Dieses possierliche Tierchen macht einige der Fehler, die Nummer 2 auch macht, allerdings nicht mit Absicht. Dies kann mehrere Gründe haben. Zum Einen kann hier eine grundlegende Verpeiltheit vorliegen. Zum Anderen kann es daran liegen, dass man einfach nicht mehr verkehrstüchtig ist. Dies kann temporär der Fall sein (Drogen, Alkohol,…) oder chronisch (einfach zu alt halt). Natürlich kann es auch einfach Ablenkung sein (am Handy spielen, Radio einstellen, BJ bekommen oder geben,…). Egal was es ist: wenn es zu ändern ist, dann ändert es und setzt Euch wieder ans Steuer. Wenn es nicht zu ändern ist, tut uns bitte allen den Gefallen und hängt den Autoschlüssel für immer an den Nagel
Nummer X: Der FAHRRADFAHRER, DER NICHT AUF DEM RADWEG FÄHRT, OBWOHL EIN RADWEG DA IST
Ich zerficke Dein Leben, Digger, Alter!!!!!!!
So liebe Kmunity, nun habe ich meiner Wut etwas Luft gemacht und kann wieder gechillt weiter fahren. So wie Ihr, wenn Ihr meine Kolumne wohlwollend beachtet
Stay tuned
Euer Krötor
Danke an Tom Finn und den Knaur Verlag, für das Rezensionsexemplar. Die Rezi folgt, sobald ich das Werk verschlungen habe. Freu mich schon, da ich Toms Schreibe hart feiere. Euch, liebe K-munity, ein schönes Vatertags-Wochenende.
Stay tuned, Euer Kroeterich von und zu Kroetsen
Hello liebe K-munity,
was macht ihr schönes am ersten Mai? Wandern? Chillen? Whatever? Egal was, es sei euch gegönnt. Ich für meinen Teil sitze daheim und schaue „Vom Winde verweht“ und das in einer melancholischen Stimmung. Darauf möchte und werde ich aber nicht näher eingehen.
Jedoch möchte ich etwas von mir preisgeben und die facettenreichen Folgen davon auch nicht verschweigen. Ihr wisst ja, Euer Kroetor Kroeterich von Kroetsen ist brutal ehrlich.
Ich war 20 Jahre lang leiert und möchte keine Sekunde davon missen. Irgendwann kam jedoch (zwangsläufig und die Story dazu ist sehr lange) der Moment der Trennung. Man sollte dazu sagen, dass ich nie die Möglichkeit dazu hatte, mir meine Hörner abzustoßen. Wir kamen sehr früh zusammen und waren auch sehr lange zusammen. Jedoch kam der Tag der Trennung (alles hat seine Zeit) und ich versuchte zum einen, darauf klar zu kommen und zum anderen, es zu verdrängen. In dieser Zeit passierten viele skurrile Dinge, die mir (fremdbestimmt) helfen sollten. Im Endeffekt haben sie mich nur dazu gebracht, sie zu Missachten. Ich kann (mehr dazu später) niemals darauf eingehen, dass jemand (aufgrund echter oder vermeintlicher Taten) denkt, er könne über ich bestimmen.
Jedenfalls war die Beziehung dann zu Ende. Wir haben unsere Leben getrennt (mit der Prämisse, dass unser Sohn gaaaanz vorne steht) und ich hatte das starke Bedürfnis, mir die Hörner abzustoßen. Was ich dann auch tat. Mehr dazu findet ihr hier .
Leider war mir (in dieser manischen Phase) Geld richtig egal. Und so lebte ich (heftig) über meinen Verhältnissen. Ich dachte mir, du hast damals einen hohen dreistelligen Betrag für dein Haus gezahlt und heute zahlst du den für dein Leben. Das ging jedoch nicht lange gut. Und auf einmal hatte ich keine 50k mehr auf meiner Seite, sondern 50k Schulden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt und es belastete mich sehr. Ich ging dann zu einer Schuldnerberatung, die mir richtig heftig half. Danke an der Stelle, an Frau Wegner, von der Caritas Trier.
Jedoch machte ich nicht nur Schulden bei Firmen und Institutionen, sondern auch privat. Und letzteres bringt uns zum Kern der Kolumne. Tatsächlich kann ich auch hier wieder Archetypen aufzählen, die mir (mehr oder minder eigensinnig) halfen. Gehen wir also in medias res. Wobei ich vorab erwähnen möchte, dass niemand bewusst/absichtlich so mit mir umging, wie es geschah.
1. Anspruch
Hier passierte etwas, womit ich niemals gerechnet hätte. Personen die mir sehr nahe standen unterstützten mich finanziell. An sich eine mehr als löbliche Sache. ABER diese Personen erwarben sich (in ihren Augen) gleichzeitig das Recht darauf, über mich zu bestimmen, Das ist kein Scheiss. Frei nach dem Motto: ich gebe Dir Geld, aber dafür gehst Du meinen Weg. Und das kann, möchte und will ich nicht. Hilfe ist eine freiwillige Sache und gibt NIEMAND das Recht dafür, über jemand zu bestimmen, Für mich (und ich rede hier nur objektiv von mir) war das Streß und Enttäuschung. Also, ihr möchtegern Gutmenschen. Lasst sowas besser, denn ich bin nicht käuflich. Hierzu noch ein Beispiel, Ich bin, seit 20 Jahren, in derselben Firma. Weil ich Bock drauf hatte, fing ich mit Krimi Dinnern an, als Schauspieler. Mein Chef meinte dann, dass wir das auch vermarkten können und ich solle doch die Drehbücher beibringen. Das habe ich verneint. Gab Ärger, dem ich normalerweise entfliehe, aber nicht hier.
2. Hilflosigkeit
Hier haben wir eine traurige Situation. Ein Mensch, der dich mag, leistet Hilfe. Im aktuellen Beispiel finanziell. Dieser Mensch denkt, dass die Angelenheit damit erledigt ist. Bis er dann mitbekommt, dass dem nicht so ist (oder eben doch). Diese Person kann mit ersterem nicht umgehehen und versucht, darauf klar zu kommen. Leider ist dieses klar kommen mehr als kontraproduktiv und macht oft viel kaputt. An der Stelle ein danke für die vermeintlicht Hilfe, aber die war nicht echt.
3. ECHT
Hier reden wir von echter, freundschaftlicher Hilfe, ohne Hintergedanken. Das hatte ich auch und es stärkt meine Dankbarkeit sehr. Von daher hier kein blabla, sondern ein echtes DANKE an:
JULIA: Du hast immer Deine Meinung gesagt, aber mich nie bewertet. Du hast mir, in sehr schwierigen Situationen geholfen. Dafür und wegen noch 100000 Sachen mehr, habe ich Dich lieb.
CHRISTIAN: Du hast mir immer geholfen. Du hast mir Tipps gegeben. DANKE DAFÜR
TÜTA: Du warst immer für mich da. Du stelltest mich nie infrage, aber wolltest Gewissheit. Als ich Dir diese ehrlich gab, bliebst Du bei mir. DANKE.
JÖRG: Danke für Deine Hilfe ohne alles, sondern lediglich basierend auf Vertrauen.
Simone und Michael: DANKE!!!!!!
Danke an meine Eltern.
UND NATÜRLICH SVEN: DANKE!
Das ist das Ende dieses, sehr persönlichen, Beitrags. STAY TUNED
Hier seht ihr meinen kleinen Blog auf einem Baumarkt Terminal. Danke an U.M. für das Foto und den kleinen Streich, den Du Dir erlaubt hast 🙂
Frohe Ostern, liebe little and big K-munity. Feiert hart und lasst den Hasen hoppeln
Hallo liebe Krötmunity,
ich bin ja Minimalist. Das steht oftmals (scheinbar) im Gegensatz zu dem, was ich hier tue. In diesem Falle bloggen. Bevor ich erkläre, warum meine nihilischte Einstellung nicht (oder vielleicht doch) zum Bloggen passt tue ich etwas, was ich noch nicht getan habe: ich schreibe, warum ich blogge und was mir bloggen „bedeutet“.
Ich habe schon früh angefangen zu schreiben. Anfangs Kurzgeschichten aus der Feder eines Kindes, über Anfänge und erste Schritte des Autorenlebens, bis aktuell hin zu Veröffentlichungen (dann darf man sich Autor nennen). Bloggen wirkte jedoch schon immer eine große Anziehungskraft auf mich aus. „Das ist ja dann direkt on und sieht jeder,…“ Es war und ist einfach eine andere Art Medium. Es gefällt mir einfach, mir die Statistik anzusehen und stolz sein, dass ich bis zu 8tausend Aufrufe im Jahr habe. Es spornt an und ich kann direkt Dinge „raushauen“, wie z.B.: das lustige Video, mit meinem Sohn, vom letzten Wochenende. Es ist kreativ, aktuell, relevant und vielseitig, wie ich:) Daher blogge ich.
Nun zur Frage, wie Minimalismus zum bloggen passt: hier sei zuerst gesagt, dass ich nicht nur Blogger bin, sondern mich auch anderen Künsten widme. Z.B.: den Schriften, der Schausspielerei und der Vokalisation (schreibt in die Kommentare, wenn Ihr auch nicht wisst, was das Wort soll). Alle Künste haben eine Sache gemein: dem Kunden/Gast/etc die Zeit seines Lebens zu versprechen und dieses Versprechen auch zu halten. Bestenfalls gegen Entgeld. Wobei eine unentgeltiche Ego-Aufbesserung auch besser ist, als nichts. Und was Bedarf es dem geneigten Kunstliebhaber etwas zu bieten? Ganz einfach: Herzblut. Ich mache alles mit Herzblut, denn sonst würde ich es gar nicht machen. Herzblut drückt jeder Künstler indiviuell aus, da jeder Künstler individuell ist. Aber egal auf welche Art, man spürt es immer. Es gibt aber einige Dinge, die oft mit Herzblut verwechselt werden. Fälschlicherweise wohlgemerkt! Hierzu gehört beispielsweise der Wunsch nach mehr Content. Leute, verwechselt hier Qualität nicht mit Quantität. Eine short story, mit 40 Seiten, kann mehr Inhalt haben, als ein Roman, mit 2000 Seiten. Mehr bedeutet nicht immer besser. Jeder drückt sich anders aus. Mit viel Worten, mit wenig Worten,mit Schachtelsätzen, mit was auch immer. Aber jeder (Künstler) macht das gut und mit Herzblut.
Dafür, dass das Thema heute Minimalismus (und wohl auch „aus dem Nähkästchen eines Blogger“ Plauderns) ist, bin ich schon viel zu textlastig. Daher schließe ich die heutige Kolumne mit etwas Besonderem ab. Mit Kunst. Franz Hohler ist der Meister der Kurz- und Kürzestgeschichten und in seinem Sinne möchte ich drei Werke in die Sujetschale dieser Kunstform werfen:
Sie haben 2 Nachrichten aus 3 WhatsApp Chats
Sie sahen sich, sie mochten sich, sie begehrten sich, sie liebten sich, sie beghrten sich, sie mochten sich, sie sahen sich nicht mehr
Robocop und der Terminator kämpften miteinander. Aufgrund der sonstigen Zerstörung des Raum-Zeit-Kontinuums kann der Gewinner leider nicht genannt werden
Stay (minimal) tuned 🙂
Hier der Godcast (wer lesen möchte, bitte runter scrollen):
Hallo liebe Krötmunity,
der Titel ist übrigens ein Clickbait, damit noch mehr von Euch auf diese Seite gelockt werden. Für die, die es nicht wissen: Clickbait ist sowas, wie das Lebkuchenhaus in Hänsel und Gretel (müsste es PC und gendertechnisch und… nicht eigentlich Gretel und Hänsel heissen?) nur halt in virtuell. Anyway. Die heutige Kolumne dreht sich um ein Thema, welches mir schon lange im Kopf herumspukt… Es ist nichts wichtiges, aber könnte zu etwas wichtigem werden #butterflyeffect… Also: warum sagen weibliche Wesen zu weiblichen Wesen: ALTER. Das macht doch absolut keinen Sinn. An die engstirnigen und PCs etc unter Euch (wobei ich glaube und hoffe, dass die K-Munity sehr offen und tolerant ist): das hier soll kein Gender-Minesweeper werden, sondern eine Kolumne. Und wodurch zeichnet sich eine Kolumne aus? Richtig: durch die Meinung und vor allem Meinungsfreiheit des Autors. Also, bitte gechillt bleiben.
Eurem Kröti ist jedenfalls, in der letzten Zeit, sehr häufig aufgefallen, dass Damen zu Damen, bzw. Mädels zu Mädels,…:“Alter“ sagen. Um es mit Herrn Grönemeyer zu zitieren: „Was soll das?“. Es macht keinen Sinn. Warum nicht „Alte“, „Girl“, „Weib“, „Menstruationsschwester“ oder sonst was? Warum „Alter“? Es hört sich nicht nur falsch an, es ist falsch. Das ist so sicher, wie chinesiche Arbeitskräfte im Nagelstudio. Versuchen wir doch mal, der Sache auf den Grund zu gehen. Schließlich ist kroetor.com sowas, wie das deutsche FBI für Sachen, die sonst niemanden interessieren. Wie immer teilen wir die „Objekte“ in mehrere Sparten auf. Fangen wir also an:
Die 18 bis 29 – jährigen
Dieser Zielgruppe, die übrigens auch das bevorzugte Jagdrevier meines besten Ex-Kumpels, Muwe Echenbier (Name natürlich von der Redaktion geändert) ist, traut man den Gebrauch des Wortes „Alter“ (innerhalb des weiblichen Geschlechts) noch am ehesten zu. Warum? Liegt doch auf der Hand: Die Ladies in spe wollen hip, cool und tight sein. Und die Anrede „Alter“ vereinigt dies alles in einem Wort. Aber Girlies, warum nicht die Formulierung „Alte“? Ihr seid doch immer voll auf Gleichberechtigung, PC, Gendering,… aus. GERADE IHR! Warum nutzt Ihr also die männliche Version? Wächst in Euren Köpfen vielleicht der Gedanke heran, dass es mittlerweile doch zuviel Emanzipation ist? Sehnt ihr Euch nach maskulinen Titulierungen? Seid Ihr einfach nicht kreativ genug, um auf „Alte“ zu kommen? Zwingen Euch Aliens, die Eier in Euch abgelegt haben dazu? Da gibt es auch einen netten Artikel: bitte hier klicken – Waren es Querdenker? Oder Eure Eltern, die immer noch Macht auf Euch ausüben (Vaterkomplex ausgenommen, da danke ich Gott für)? Woran liegt es? Bitte sagt es mir, ich möchte es verstehen
Die 30 bis – 59 jährigen
Tja Leudde, … wird für Euch etwas eng, mit solchen Begriffen um Euch zu werfen. Fassen wir mal die bisherige Situation zusammen: Ihr seid vermutlich Eltern (wenn Ihr einen Kinderwunsch hattet und Euch ein Partner vergönnt war, dem dies auch so ging). Ihr möchtet nicht auf dem Abstellgleis für Ältere enden? Spoiler: da endet jeder. Gerade Euer Alter müsste doch wissen, dass es unglaublich, ich schreibe es nochmal und in fett, damit es ankommt: unglaublich uncool und unpassend ist, Wörter der Jugensprache zu nutzen und dies auch noch auf diese Art und Weise. Ihr habt mit für die Emanzipation gekämpft, dafür gesorgt, dass Damen fast so viel Gehalt haben, wie Herren, habt die erste weibliche Bundeskanzlerin mitgewählt und erlebt, habt die Männer mal an den Herd gestellt und seid arbeiten gegangen, habt dafür gesorgt, dass auch die Herren mal Kinderzeit machen, habt Euch selbst kennen gelernt, ausprobiert und erlebt, wisst, wie toll es ist eine Frau zu sein und nutzt dann diese maskuline Anrede untereinander. Warum? Es macht absolut keinen Sinn. Oder seid Ihr vielleicht doch nicht vollständig aus Eurem emotionalen Gefängnis ausgebrochen? Habt vielleicht doch einen Ersatzschlüssel für die Hintertür an die Männer gegeben? Die sinnvollste Erklärung wäre jedoch, dass Euch Aliens dazu zwingen, die Eier in Euch abgelegt haben. Da gibt es auch einen netten Artikel: bitte hier klicken
Die über 60 – jährigen
LOL, Leute, Ihr habt echt ein Problem. Da gehe ich gar nicht näher drauf ein, sonst wird das arme KrötBrain zu sehr gefuckt. Kommt selbst klar
Der „Alter-Club“
Aber Krötor wäre nicht Krötor, wenn er Euch nicht helfen wollen und / oder würde. Daher gründe ich hiermit den „Alter-Club“. Wer diesem beitreten möchte, bitte einfach in die Kommentare schreiben oder eine Mail an die brandneue Adresse: chef@kroetor.com. Der Club ist jedoch nur für Ladies, da es ja um diese geht. Geboten werden wöchentlichen Treffen im KrötHQ, gelegentlichen Parties, Coupons für diverse Dinge, des Krötors Gunst, ein Notfalltelefon und VOR ALLEM: Eure Loslösung vom Wort Alter. Es gibt nur 8 Regeln zu beachten und alles ist safe im „Alter-Club“:
Stay tuned. Euer Kröterich von Krötsen
Hallo liebe Krötmunity,
es geht mal wieder weiter mit den 7 dämlichen Fragen. Unser heutiger Stargast ist… Künstler 🙂 wer hätte das gedacht. Hierbei handelt es sich aber um einen besonderen Künstler, den ich sehr mag. Besonders, weil er mein Lieblings-Browser-Spiel / Webcomic gestaltet und mitentwickelt hat. Hierbei handelt es sich um „Shakes and Fidget“. Aktuell pausiere ich das Spiel zwar, aber ich habe Level 354. Was für ein Hammer Typ ich doch bin. Reinschauen lohnt sich. Außerdem hat unser Gast den Webcomic Schisslaweng, in dem er sein eigenes Leben meta-mäßig rüberbringt. Aktuell zwar etwas traurig, aber mehr als lesenswert. Schisslaweng gibt´s übrigens auch zu kaufen – siehe hier!
Die Lobeshymne geht weiter, denn unser Gast hat auch am Charakterdesign für “ The Book of unwritten Tales 2“ mitgearbeitet. Geiles Game, was auch für den ersten Teil gilt. Für seine Werke bekam er diverse Preise (Deutscher Entwicklerpreis „Bestes deutsches Game“ für Shakes & Fidget – The Game, 2009 ; Best Browsergame of the year – Best Role-Playing Game für Shakes & Fidget – The Game, 2009 und weitere). Außerdem gibt es eine nette kleine Anekdote, die meinen Humor widerspiegelt, dabei lasse ich auch die Gästekatze aus dem Sack. Marvin Clifford (unser Gast) und Mario Bühling (ebenfalls ein toller Webcomiczeichner, der für die Kröte im Titelbild zuständig war) saßen auf einer Messe und zeichneten. Ich ging hin und bat Mario, meinen Charakter von Shakes and Fidget zu zeichnen. Er wies mich dezent und nett darauf hin, dass der Zeichner von Shakes and Fidget, nämlich Marvin, neben ihm sitzt. Ich ließ mich nicht beirren und Mario malte meinen Char. Witzig, gell 😉 Einen noch: auch bei der genialen Idee Lootboy hat Marvin mitgewirkt. Und er teilt sich sein Atelier mit einem weiteren tollen Webcomicmenschen, dem Flix.
So, genug rumgealbert, hier die Fragen:
Wenn dein kleiner linker Hoden ab und zu mal Wasser verliert, dann ist er nicht dein linker kleiner Hoden.
Würde sich Robocop auf einen Rombo-Staubsaugerroboter setzen, wäre er zumindest mal agiler. Und, wenn er sich nicht an einer Teppichkante festhakt, hat er gute Voraussetzungen gegen den Terminator zu verlieren.
Um den Beweis vorzubringen, dass man jemand nur dann dissen kann, wenn der Betroffene klug genug ist zu kapieren, dass er gedisst wurde.
Frage: 01010111 01101001 01100101 00100000 01101011 01101111 01101101 01101101 01100101 00100000 01101001 01100011 01101000 00100000 01100001 01110101 01100110 00100000 01100100 01101001 01100101 00100000 01100100 11000011 10100100 01101101 01101100 01101001 01100011 01101000 01100101 00100000 01001001 01100100 01100101 01100101 00101100 00100000 01100101 01101001 01101110 01100101 01101110 00100000 01000010 01101001 01101110 11000011 10100100 01110010 01100011 01101111 01100100 01100101 00100000 01100001 01101100 01110011 00100000 01000110 01110010 01100001 01100111 01100101 00100000 01111010 01110101 00100000 01110011 01110100 01100101 01101100 01101100 01100101 01101110 00111111
Antwort: 01000100 01100001 01110011 00100000 01101001 01110011 01110100 00100000 01110111 01101111 01101000 01101100 00100000 01100101 01101001 01101110 01100101 00100000 01000110 01110010 01100001 01100111 01100101 00101100 00100000 01100100 01101001 01100101 00100000 01100100 01110101 00100000 01100100 01101001 01110010 00100000 01101110 01110101 01110010 00100000 01110011 01100101 01101100 01100010 01110011 01110100 00100000 01100010 01100101 01100001 01101110 01110100 01110111 01101111 01110010 01110100 01100101 01101110 00100000 01101011 01100001 01101110 01101110 01110011 01110100 00101110 00100000 01001001 01100011 01101000 00100000 01110011 01101001 01110100 01111010 01100101 00100000 01101000 01101001 01100101 01110010 00100000 01101110 01110101 01110010 00100000 01110101 01101110 01100100 00100000 01110011 01100011 01101000 11000011 10111100 01110100 01110100 01100101 01101100 01100101 00100000 01110101 01101110 01100111 01101100 11000011 10100100 01110101 01100010 01101001 01100111 00100000 01100100 01100101 01101110 00100000 01001011 01101111 01110000 01100110 00101100 00100000 01100100 01100001 01110011 01110011 00100000 01101001 01100011 01101000 00100000 01000100 01000101 01001110 00100000 01001011 01110010 01100001 01101101 00100000 11000011 10111100 01100010 01100101 01110010 01101000 01100001 01110101 01110000 01110100 00100000 01101101 01101001 01110100 01101101 01100001 01100011 01101000 01100101 00101110 00101110 00101110
01010111 01100001 01110011 00100000 01101001 01110011 01110100 00100000 01100101 01101001 01100111 01100101 01101110 01110100 01101100 01101001 01100011 01101000 00100000 01100100 01101001 01100101 00100000 01001101 01100101 01101000 01110010 01111010 01100001 01101000 01101100 00100000 01110110 01101111 01101110 00100000 00100010 01100100 01101111 01101111 01100110 00100010 00111111 00100000
Fragst du dich nicht auch manchmal, warum du permanent so müde bist?
Das ist einfach schlecht recherchiert. Ich bin Derjenige, der immer mit seinem Kot nackt deine Haustür bombardiert, sich damit aber nicht einreibt. Das wäre ja widerlich…
Vielen lieben Dank, Marv. Es war mir eine Freude und Ehre.
Stay tuned
P.S.: Die Binärcodes lassen sich in Text umwandeln. Google knows how 😉
heute mal etwas, was nicht im eigenen Interesse ist 🙂 Das grandiose Rollenspiel Seelenfänger hat einen Kreativwettbewerb ausgeschrieben. Zu gewinnen gibt´s auch was. Also ran an die Tasten. Alle Infos findet Ihr unten stehend.
Stay tuned
Jetzt ist Deine Kreativität gefragt! Bei unserem Wettbewerb kannst Du zeigen, wieviel Phantasie in Dir steckt. Mitmachen lohnt sich, denn auf die Gewinner warten attraktive Preise. Das Thema des Wettbewerbs lautet „Von Feen und Geistern”.
Was musst Du tun?
Denk Dir etwas aus, das in einem zukünftigen Seelenfänger-Produkt Verwendung finden könnte. Begib Dich in Gedanken in das Täuscherland oder in die Anderswelt, die Heimat der Feen.
Du hast dafür eine DIN A5-Seite zur Verfügung. Nutze diesen Platz, um Deine Idee zu „skizzieren”. Du kannst Deinen Beitrag in Schriftform verfassen oder auch ein Bild malen. Den fertigen Beitrag schickst Du bitte bis zum 20.11.2018 per E-Mail an kontakt@seelenfaenger-rpg.de. Aus allen Einsendungen werden die besten vier von uns ausgewählt. Die Gewinnerbeiträge werden unter Namensnennung des Urhebers in einem der kommenden Seelenfänger-Produkte veröffentlicht. Die Urheber der besten vier Beiträge erhalten ein Exemplar des Produktes mit ihrem Beitrag sowie außerdem:
1. Preis: Einen Gutschein der Redaktion Phantastik in Höhe von 50 €.
2. Preis: Ein Buchpaket unseres Partners Würfelheld.
3. Preis: Ein Exemplar unseres Soundtracks IMMORTALIS
4. Preis: Ein Exemplar des Abenteuerbandes “Ein Licht im Nebel”.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt ist jeder, außer Mitarbeitern der Redaktion Phantastik sowie des Seelenfänger-Teams.
Durch Deine Teilnahme gestattest Du uns ausdrücklich die Verwendung Deines Beitrages in Gänze oder in Teilen in zukünftigen Seelenfänger-Produkten.
Inspiration gefällig?
Wir haben uns beim Schreiben von Täuscherland durch Märchen, Romane, Musik und Filme inspirieren lassen. Da uns vor allem Filme sehr am Herzen liegen, haben wir eine kurze Liste mit Beispielen atmosphärisch und thematisch passender Filme für euch zusammengestellt:
A Chinese Ghost Story (HK 1987 von Ching Siu-Tung mit Leslie Cheung, Joey Wong, u.a.)
Annabelle (US 2014 von John R. Leonetti mit Ward Horton, Annabelle Wallis, u.a.)
Brothers Grimm – Mit zahlreichen Anspielungen auf die Märchen der Gebrüder Grimm (US 2005 von Terry Gilliam mit Matt Damon, Heath Ledger, u.a.)
Crimson Peak (US 2015 von Guillermo del Toro mit Tom Hiddleston, Jessica Chastain, u.a.)
Das Kalte Herz – Nach einem Märchen von Wilhelm Hauff. (D 2016 von Johannes Naber mit Frederick Lau, Henriette Confurius, u.a.)
Der 13. Krieger (US 1999 von John McTiernan, Michael Crichton mit Antonio Banderas, Vladimir Kulich, u.a.)
Insidious (US 2010 von James Wan mit Patrick Wilson, Rose Byrne, u.a.)
Jonathan Strange & Mr Norrell – Nach dem gleichnamigen Roman von Susanna Clarke. (TV-Serie UK 2015 mit Bertie Carvel, Eddie Marsan, u.a.)
Krabat – Nach dem Jugendbuch von Otfried Preußler. (D 2008 von Marco Kreuzpaintner mit David Kross, Daniel Brühl, u.a.)
MacBeth (US 2015 von Justin Kurzel mit Michael Fassbender, Marion Cotillard, u.a.)
Odd Thomas – Literaturvorlage war Dean Koontz’ gleichnamiger Roman. (US 2013 von Stephen Sommers mit Anton Yelchin, Ashley Sommers, u.a.)
Pakt der Wölfe (F 2001 von Christophe Gans mit Jérémie Renier, Mark Dacascos, u.a.)
Pans Labyrinth (US 2006 von Guillermo del Toro mit Ivana Baquero, Doug Jones, u.a.)
Sinister (US 2012 von Scott Derrickson mit Ethan Hawke, Juliet Rylance, u.a.)
Sixth Sense (US 1999 von M. Night Shyamalan mit Bruce Willis, Haley Joel Osment, u.a.)
Sleepy Hollow – Nach der Kurzgeschichte The Legend of Sleepy Hollow von Washington Irving. (US 1999 von Tim Burton mit Johnny Depp, Christina Ricci, u.a.)
The Conjouring (US 2013 von James Wan mit Vera Farmiga, Patrick Wilson, u.a.)
The Haunting (US 1999 von Jan de Bont mit Liam Neeson, Catherine Zeta-Jones, u.a.)
The Mist (US 2007 von Frank Darabont mit Thomas Jane, Nathan Gamble, u.a.)
The Other Side of the Door (US 2016 von Johannes Roberts mit Sarah Wayne Callies, Jeremy Sisto, u.a.)
The Others (US 2001 von Alejandro Amenábar mit Nicole Kidman, Christopher Eccleston, u.a.)
The VVitch: A New-England Folktale (US 2015 von Robert Eggers mit Ralph Ineson, Kate Dickie, u.a.)
The woman in black (US 2012 von James Watkins mit Daniel Radcliffe, Janet McTeer, u.a.)
Ich saß wie immer in meinem Büro, als es geschah. Ich trank billigen Whiskey und rauchte billige Zigaretten. Gedankenverloren starrte ich in den Regen, der die Stadt zu ertränken schien. Einen Klienten hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen und ich überlegte mir, wo ich das Geld für mein beschissenes Leben herbekommen sollte. Der letzte Auftrag war schon ein Stück her und die Klientin war nicht eben reich gewesen. Ein paar nette Blicke und ein tiefer Ausschnitt hatten gereicht, dass ich ihr für ein Trinkgeld half, ihrem Mann beim Fremdgehen auffliegen zu lassen. Egal. Ich musste nach vorne schauen, auch wenn dort vermutlich genauso viel Scheiße liegen würde, wie hinter mir.
Plötzlich sprang die Bürotür auf und ich sah die vermutlich längsten Beine, die es auf der Welt gibt. Diese steckten in Nylons und der dazugehörige Körper brachte mein Blut in Wallung. Sie trug ein schwarzes Kostüm, das ihre schlanke Figur und die wundervollen Brüste eng umschlung. Ihre blonden Haare fielen glatt auf ihre Schultern und umrahmten ein unverschämt hübsches Gesicht. Blaue Augen sahen mich eiskalt an. Ich wusste direkt, dass diese Frau Ärger bedeuten würde. Sie kam mit anmutigen Schritten zu mir und knallte ein Buch auf den Tisch. Sie sagte nichts, rein gar nichts. Danach zeigte sie mir ihre hübsche Kehrseite, als sie mein Büro direkt wieder verließ.
Vollkommen verdattert lief ich ihr hinterher, konnte aber nirgends eine Spur von ihr ausmachen. Also ging ich wieder zurück in mein Büro, goss mir noch ein Glas billigen Whiskey ein und zündete mir eine weitere billige Kippe an. Dann nahm ich das Buch in Augenschein. Es handelte sich um einen Roman namens “PFUHL”, den eine gewisse Germaine Paulus geschrieben hatte. Ungewöhnlicher Name, dachte ich bei mir und stieß auf den Verlag des Buches. THE DANDY IS DEAD. Ungewöhnlicher Name, dachte ich wieder und suchte den Verlag in den tiefen des Internets. Ich fand ihn recht schnell und auch das Buch, welches ich unerwartet geschenkt bekam, war auf der homepage zu finden. Ein Pulp Roman mit Morden also, hört sich doch gut an. Außerdem fand sich auf der homepage sogar der Soundtrack zum Buch. Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, ließ ich den ersten Track laufen und widmete mich dem Lesen.
“PFUHL” war wirklich ein Pulp Roman, da hatte die homepage von THE DANDY IS DEAD nicht gelogen. Ich las eine Menge über Morde, Sex, Drogen, grausame Menschen, kaputte Menschen, Morde und Sex. Der Bodycount in dem Buch war bemerkenswert, ebenso der Bodycontact, den die Protagonisten hatten. Schon heftig, wie viel auf rund 300 Seiten getötet und gefickt werden kann, dachte ich grinsend bei mir. Das Buch war geradlinig, witzig und spannend geschrieben, so dass ich es an einem Abend durch hatte. Die Story erinnerte mich an eine Tatort Folge, die von Quentin Tarantino geschrieben wurde. Auch die zwei Hauptfiguren konnte ich mir gut in solch einer Tatort Folge vorstellen. In Gerd Wegmann sah ich mich direkt selbst. Immer gerade aus und gerade heraus. Öfter mal einen sitzen und ständig den harten Kerl spielend. Sein jüngerer Kollege Tim Taubring hingegen versuchte, im Leben anzukommen. Frau, Kind, vielleicht mal mit Rauchen aufhören (an der Stelle zündete ich mir eine weitere Fluppe an), jung und gutaussehend. Die beiden Polizeibeamten gerieten an diverse Mordfälle, die ideenreich und blutig beschrieben waren. Im Institut standen ihnen ein arroganter Penner von Pathologe, eine verdammt gutaussehende Pathologin und ein kräftiger Psychologe, mit dem Herz am rechten Fleck, zur Seite. So kämpften sich die beiden durch üble Mordfälle, privaten Scheiß und den ein oder anderen Kater. Dabei entwickelten alle Charaktere eine bemerkenswerte Tiefe.
Ich fand es sehr gut geschrieben (man beachte auch, dass es vor 16 Jahren fertig gestellt wurde, also ein jüngeres Werk der Autorin) und sehr lesenswert. Einziges Manko waren für mich die häufigen Perspektivenwechsel, die etwas gestört haben. Ansonsten ein solides Buch, das mir verdammt gut gefallen und mich kurz von meinem Scheiß Leben abgelenkt hatte. Außerdem nahm ich mir fest vor, Sätze wie: “Sie riechen nach Nutte”, oder “Das ist alles so verdammt pathetisch, dass ich Sodbrennen bekomme”, fest in mein verbales Repertoire aufzunehmen.
Auf der letzten Seite stand von Hand geschrieben: wir sehen uns im UNTERDECK. Darunter ein Kussmund aus Lippenstift. Dann werde ich mir dieses UNTERDECK wohl mal ansehen. Muss mir ja die Zeit vertreiben, wenn ich schon keine Kunden habe.
Vielen lieben Dank für das Buch, liebe Germaine. Ich habe es genossen. Gerd und Tim habe ich ins Herz geschlossen und hoffe noch mehr von ihnen zu lesen. Außerdem hoffe ich, dass bald jemand ein Akt-Bild von Rebecca malt 🙂
Stay tuned
Hallo liebe Krötmunity,
los Krötos hat länger nichts von sich hören lassen, aber nun ist er wieder da. Dank des Ausfalls von UJM und der ständigen Abwesenheit von Farin Ferien und dem unglaublichen U. muss Kröti hier alles alleine schmeißen. Und das ist viel Arbeit. Ihr erinnert Euch vielleicht: den riesigen Brunnen in der Eingangshalle des Krötor HQ reinigen, die Fasanen füttern, Putzen, Aufräumen, Stargäste bekochen, über Trump lachen, gegen die AFD hetzen,… so Zeug halt. Aber nun ist soweit alles erledigt und wir machen weiter im Text. Und zwar mit der nächsten Runde „7 dämliche Fragen an…“.
Der heutige Kandidat ist jemand, den ich persönlich sehr schätze und bewundere. Er ist ein Alleskönner der Künste. Er ist Schauspieler, Comedian, Produzent, Drehbuchautor, Schriftsteller, Stuntmen, Buster-Keaton-Double,… dieser Mann deckt alles ab. Bekannt wurde er durch die grandiose Show „Samstag Nacht“ auf RTL damals… das waren noch Zeiten 🙂 Außerdem beglückte er Kinder und Erwachsene durch die Erfindung von „Bernd das Brot“, wofür er auch den Adolf-Grimme-Preis erhielt. Sein Familienhörspiel „Ghostsitter“ erfreut sich ebensolcher Beliebtheit, wie die Fantasy Reihe „Mara und der Feuerbringer“, deren ersten Teil er selbst verfilmte. Er hat eine eigene Produktionsfirma und lebt in München. Ich reden hier natürlich die ganze Zeit von Tommy Krappweis, der nun die 7 dämlichen Fragen beantworten wird:
1.Wie findest Du die neuen NIKE AIRdogan?
– riechen bissl streng.
2. Wer würde gewinnen, wenn der Terminator gegen Robocop kämpft?
– Sicherlich nicht das Publikum.
3. Wie stehst Du zum neuen Trend „peegasm“?
– Sooo 2008.
4. Unter dem Künstlernamen „Wigald Boning“ wurdest Du bei „RTL Samstag Nacht“ zu einem Star. Warum hast Du Dir nun einen anderen Namen gegeben?
– Weil ‚Jesus Elvis Gottkaiser‘ vom Amt abgelehnt wurde.
5. Warum hast Du mir bei der RPC 2017 von weitem gewunken?
– Ich hab nur die Achseln gelüftet, wer bist Du?
6. Zu meinem 40. Geburtstag lud ich die Gäste via Whatsapp ein. In dieser Einladung schrieb ich, dass diejenigen, die sich nicht abmelden, automatisch als kommende Personen notiert werden. Warum kam Hans Meiser nicht?
– Weil er temporär so etwas wie Restgeschmack empfand.
Trotz persönlicher Whatsapp Einladung, mit 2 blauen Häkchen?
– Nein, genau deswegen.
7. Warum sind in meinem Jamba-Spar-Abo keine von Dir komponierten Klingeltöne?
– Weil sie alle aufgehört wurden.
Vielen lieben Dank Tommy, es hat sehr viel Spaß gemacht (wobei Du mir teilweise verbal schön eins auf die Mütze gegeben hast :))
So… stay tuned
Hallo liebe Krötmunity,
ich hoffe doch, dass bei Euch alles krötig ist? Hier im Krötor HQ läuft alles. Wir sind momentan an vielen Projekten, die teils mit diesem Blog zu tun haben, teils aber auch nicht, beschäftigt. Daher ist unser output im Moment eher gering. Dafür ist das, was dabei herauskommt, vom Feinsten 🙂 Zumindest, wenn ich dem feedback glauben schenken darf, welches wir bekommen.
Unser heutiges Augenmerk widmet sich einer tollen Person, welche ein tolles Werk auf den Markt gebracht hat. Die Person heißt Isa Theobald und das Werk nennt sich 19 – Geschichten aus dem Dazwischen. Es geht hier tatsächlich zweifach um die 19. Zum einen darf der Leser sich auf 19 Geschichten freuen, auf die ich gleich noch eingehe. Zum anderen ist die Zahl 19 ein sehr wichtiger Bestandteil in vielen Werken von Stephen King, zu dem Isa eine ganz besondere Beziehung hat. Diese Beziehung erklärt Sie im Nachwort, welches mich verzaubert hat. So wundervoll geschrieben und mir komplett aus der Seele gesprochen. Abgesehen von der Tatsache, dass ich nie zum Literatur – Snob wurde, liebe Isa:) Jedenfalls lohnt sich das Buch schon alleine wegen dem Nachwort. Und es hat auch ein grandioses Vorwort, welches der Herr von Aster zum Besten gibt, zu dem Isa ebenfalls eine besondere Beziehung hat und pflegt. Sowohl bei Herrn King, als auch Herrn von Aster handelt es sich nicht um eine körperliche Beziehung 🙂 Hierfür hat Isa ihren lieben Ehemann. Nicht, dass ich falsch rüberkomme:)
Das Buch und seine Geschichten kamen bei mir richtig gut an. Den Leser erwarten lustige, traurige, teils verstörende und gruselige Dinge. Aber auch Dinge zum Nachdenken. Isa schreibt oft über Kinder und dies mit einfühlsamen Worten. Was ich sehr cool finde. Sie versetzt sich wunderbar in die Kinder hinein und man merkt das Herzblut, mit dem sie schreibt, in jedem Satz. Hier führe ich „Die letzten Tage des Billy Munroe“ an, eine Geschichte, die mich verzaubert hat. Es geht um einen Jungen, ein Mädchen, eine Murmel und böse, sowie gute Menschen. Ich will nicht zuviel darüber sagen, aber die Geschichte ist wirklich klasse. Als wäre Isa die Tochter von Stephen King und hätte vieles von ihm selbst gelernt, aber ihren eigenen Stil dabei nicht verloren.
Eine weitere tolle Geschichte nennt sich „Guten Tag, ich bin das Grauen“. Diese Story hält die Spannung, bis zum Schluss, der einen voll in die Fresse trifft. Und sie regt zum Nachdenken an.
Meine Lieblingsstory ist „Rodeo R´lyeh Riot“. Eine grandiose Idee. Wir begleiten hier eine Kolumnistin, die sich Sex Kolumnen verschrieben hat, auf einen Trip in die Stadt der großen Alten. Natürlich mit Sex. Tentakel Porn vom Feinsten.
Ich will aber nun nicht zuviel von allem erzählen, sonst wird der Leser ja keine Überraschungen mehr erleben. Die Geschichten haben alle die richtige Länge und lassen sich (dank fehlender unnötiger Längen) schön lesen. Ferner finden sich kurze Erklärungen bei jeder Geschichte, die den Entstehungsprozess anreissen.
Mein Fazit: Wer Stephen King mag, greift zu. Wer Isa Theobald mag, greift zu. Wer Phantastik mag, greift zu. Wer Christian von Aster mag, greift zu. Wer Krötor mag, greift zu. Wer lesen kann, greift zu.
Danke, liebe Isa, für das Zurverfügungstellen des Buches. Es war mir ein Fest.
Stay tuned:)
Hey Leute,
da GELB echt gut ankommt, gibt es heute Nachschlag. Kapitel 5 bis 7.
Viel Spaß damit und Stay tuned
KAPITEL 5: DER HEIMWEG
Bundesrepublik Deutschland
Saarland
Frühling 1998
Wir verabschieden uns von dem Rest der Mannschaft, die noch vor Ort ist. Gerne würde ich noch mit Sandra reden, aber Melanie (ihre beste Freundin) erzählt mir, dass Sandra direkt nach dem Spanner-Ansturm (wie sie es nannte) nach Hause sei.
Achim (unermüdlich im Auftreiben von Alkohol) schaff es tatsächlich, uns noch Weg-Biere zu besorgen. Eine Kunst, für die wir ihm sehr dankbar sind.
Also begeben wir uns auf den müh- und alkoholseeligen Weg zu selbigem. Wir gehen unter sternenklarem Himmel und nehmen die vielfältigen Gegebenheiten einer angehenden Sommernacht nicht wirklich wahr. Grillen zirpen ohne unsere Kenntnis, Glühwürmchen sind im Paarungsmodus, die Nachtigall singt ihr Abendlied. Alles ohne uns.
Ich bin in ein Gespräch mit Julius vertieft (gewinnt Terminator gegen Robocop), als ich aufschrecke. Etwas ist vor mir und an dem angsterfüllten Blick von Julius sehe ich, dass er es auch sieht. Etwas gelbes schält sich durch die Dunkelheit. Etwas unangenehm gelbes. Etwas sehr dominantes und bedrohliches. Ich kann es nicht direkt zuordnen, da es mich blendet, obwohl ich nicht sonderlich hell angestrahlt werde. Und auf einmal ist es nicht mehr da. “Was war das”, frage ich Julius, der genauso ungläubig ausschaut, wie ich mich fühle. Ich merke, dass er darum ringt, weiter zu reden. Schließlich sagt er: “Alter, war das Kasim?”. Ich nicke nur stumm und wir gehen weiter. “Vorhin war er auch schon da”, nehme ich das Gespräch wieder auf. “Als du so merkwürdig drauf warst?”, fragt er mich. “Genau”, kommt meine Antwort. “Wie kann das sein”, fragt Julius mich, “ich meine, er ist halt”, “tot”, beende ich den Satz. Wir beschließen stumm, die anderen zu fragen, was sie sahen. Alle erzählen, dass sie etwas merkwürdiges gesehen haben, aber keiner kann es benennen. Mein Bruder kommt noch am nächsten daran als er meint, “das sah aus, wie ein gelbäugiger Türke”.
Nachdem nicht viele die selbe “Eingebung” wie wir haben, beschließen Julius und ich, nichts mehr darüber zu sagen. So gehen wir unseren Weg still weiter.
“Scheiße” dröhnt es auf einmal an unsere Ohren. Alarmiert schauen wir auf, nur um dann zu vernehmen, dass Achim und Ralf kein Bier mehr haben. Nicht sonderlich enttäuscht von dieser Botschaft, setzen wir unseren Weg fort.
Wir beide (denke ich) versuchen uns abzulenken, indem wir uns wieder der “Robocop gegen Terminator” Sache widmen. “Alter”, beginne ich, “Robocop ist einfach der Hammer. Es gibt nur einen und der schlägt jedem verdammten Terminator in die Flucht”. “Niemals”, kontert Julius. “Der Terminator kann durch die Zeit reisen und Robocop auf jeder beliebigen Zeitebene zerstören”. “Nein”, kommt es von mir. “Wenn dem so wäre, würde es, wenn überhaupt, nur einen Teil von Terminator geben”. “Wie?” fragt Julius. “Ganz einfach”, beginne ich, “wenn der Terminator genau dann da sein kann, wo er sein will, dann verhindert er alle Angriffe gegen ihn.” “Das ist doch absoluter Unsinn”, erwidert Julius, “ich mein, er…
Gleißend helles, gelbes Licht strömt direkt in meine Augen. Es tut so weh, als würde mir jemand tausend Nadeln in die Augen stechen. Der Schmerz hört nicht auf, sondern wird noch viel schlimmer und intensiver. Ein Gedanke entwickelt sich in meinem Kopf, doch ich kann ihn vor Schmerzen kaum greifen. Ich denke mir, dass sich so ähnlich eine Frau fühlen muss, die gerade ein Kind bekommt, als der Schmerz abrupt abbricht. Ich weiß nicht mehr ein noch aus. Was war das gerade? Wieder Kasim? Aber warum? Was soll das alles? Fragen über Fragen. Ich versuche, einen kühlen Kopf zu bewahren und sehe mich um. Meinen Leuten scheint es ähnlich gegangen zu sein wie mir, denn sie schauen alle sehr verängstigt drein.
“Was war das”, schreit Achim, der schlagartig wieder nüchtern zu sein scheint. Julius, Ralf und mein Bruder schauen ihn nur mit vor Angst geweiteten Augen an. Sie haben, genau wie ich, keine Ahnung, was das war.
“Was habt ihr gesehen”, frage ich in die Menge. “Gelbes Licht und Schmerzen”, antwortet mein Bruder. Die anderen nicken. Also hatten wir diesmal alle dieselbe Wahrnehmung. “Was soll das alles?”, beginnt Ralf leise zu sagen. “Wir haben doch niemandem etwas getan. Warum passiert uns das hier? Wir wollten doch nur eine schöne Zeit haben und jetzt das. Dieser Mist”, schließt er und lässt sich gegen einen Baumstamm fallen. Er ist fix und fertig. Genau wie wir anderen auch. Wir haben Angst und sind verunsichert. Gar keine schöne Kombination. Nach kurzem Durchatmen beschließen wir, weiter zu gehen und uns in die vermeintliche Sicherheit von Achims Wohnung zu flüchten.
Wortlos treten wir den Rest des Weges an, der glücklicherweise ohne Zwischenfälle daherkommt.
KAPITEL 6: DER ÜBERGANG
Bundesrepublik Deutschland
Saarland
Frühling 1998
Wir sind alle erleichtert, als wir bei Achim ankommen. “Setzt ihr euch schon mal hin, ich hole uns etwas zu trinken”, meint er. Gute Idee. Wir begeben uns auf die Couch und warten stumm, bis Achim wieder kommt. Nach ca. 5 Minuten erscheint er, mit einer schönen Flasche in den Händen, in der eine bräunliche Flüssigkeit schimmert. “Don Papa Rum”, meint Achim kurz angebunden. “Eigentlich wollte ich ihn für eine besondere Gelegenheit aufheben, aber ich denke, dass hier ist auch irgendwie eine besondere Gelegenheit”, fährt Achim fort. Er stellt die Flasche auf den Tisch, geht zum Schrank und nimmt 5 schön geschwungene Rumgläser hervor. Danach öffnet er die Flasche und schenkt jedem von uns ein Glas aus. Ich rieche an dem Rum und Vanille, sowie Honigaroma offenbart sich mir. Ein schöner Gedanke, nun endlich in Sicherheit zu sein und hochwertigen Rum zu genießen. Hoffentlich bleibt es auch so, denke ich bei mir. “Prost, auf die Farbe Gelb”, sagt Achim und hebt sein Glas. Ich finde, dass dies ein reichlich makaberer Trinkspruch ist, stimme aber dennoch ein. Die anderen wiederholen den Spruch auch und so trinken wir. Der Alkohol rinnt warm, süß und angenehm meine Kehle hinab. Ich habe das Gefühl, dass er meinen ganzen Körper erwärmt und auch ein Stück meiner Sorgen wegspült. Wie Kaffee mit Zauberwirkung. Den anderen geht es ähnlich, wie ich an ihren Gesichtern erkennen kann.
“In was sind wir da reingeraten”, fragt mein Bruder etwas mürrisch. Wir sehen uns alle fragend an, bis Ralf antwortet: “Ich habe absolut keine Ahnung. So etwas habe ich noch nie erlebt. Es erscheint so unwirklich und ich kann es nicht zuordnen”. “Mir geht es genauso”, ergreift Julius das Wort, “was war das? Wie kann so etwas sein? Und warum geschieht es gerade uns. Ich meine, haben wir irgendwem oder”, er stockt kurz, “irgendetwas auf die Füße getreten? Ich jedenfalls kann mich nicht daran erinnern”. Achim, sieht ihn verwirrt an und fragt schließlich: “was meinst Du mit irgendetwas”? “Nun ja”, fährt Julius fort, “das war ja wohl kaum irgendein Wetterphänomen oder so. Kein Wetterphänomen tut so weh, es sei denn, du wirst von einem verdammten Blitz getroffen. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir von einem verdammten Blitz getroffen wurden”. “Schon klar”, meint Achim, “aber das heißt noch lange nicht, dass es etwas Übernatürliches war”.
“DOCH”, dröhnt eine dunkle Stimme aus dem Fernseher, der eigentlich ausgeschaltet ist. Alle Köpfe rucken Richtung des TV-Gerätes. Wir sehen einen schwarzen Bildschirm, in dem ein gelbes etwas schimmert, wie eine gelbe Rauchwolke auf schwarzem Himmel. Das Gelb erinnert mich schmerzhaft an die Geschehnisse im Wald. Keiner von uns ist imstande den Kopf vom Gerät abzuwenden, geschweige denn etwas zu sagen. Wir starren gebannt und warten, was als nächstes kommt. “Das was gerade mit Euch geschieht, ist etwas, was ihr Menschen als Übernatürlich bezeichnen würdet”, fährt die unangenehme, dunkle Stimme fort. “Die nächsten Jahre werden für Euch schnell vergangen sein. Aufgaben gilt es zu erfüllen. Einige oder alle von euch werden sterben. Und wir werden unseren Spaß dabei haben”. Die Stimme verstummt und es herrscht eine unangenehme Spannung im Raum und eine Stille, die so unnatürlich ist, wie die Stimme zuvor. Keiner sagt etwas, von uns ist noch niemand zum Reden fähig und die Stimme scheint alles gesagt zu haben, was es in diesem Fall zu sagen gibt. Meine Gedanken überschlagen sich. Warum werden die Jahre schnell vergehen… Welche Aufgaben werden wir erfüllen müssen? Und sterben werden einige oder alle. Das macht mir eine unsagbare Angst. Es ist so surreal. Eben noch hatten wir einen schönen Abend auf einer Feier. Alles war normal. Und nun das? Mir wird schwindelig und etwas übel. Wir hängen alle unseren Gedanken nach, bis ich mich schließlich zu Wort melde. “Scheiße”, sage ich, “verdammte Scheiße. Was machen wir jetzt”? Es kommt keine Antwort. Keiner kann mit der Situation umgehen. Kein Wunder, denn wer hat so etwas schon mal erlebt. “Wir werden alle sterben”, schreit Ralf. Dann springt er auf und rennt aus dem Raum. Wir laufen ihm nach, bis er vor der Tür stehen bleibt, “ich will nicht sterben” schreit, und dann zusammenbricht. Achim ist direkt über ihm und versucht, ihn wieder aus der Ohnmacht zu reißen. Nach einigen Ohrfeigen und zureden kommt Ralf wieder zu sich. “Geht es wieder”?, fragt Julius. “Ja”, kommt die knappe Antwort. Ich für meinen Teil habe genug von diesem Tag. Ich beschließe, mich soweit zu betrinken, dass ich halbwegs einschlafen kann und dann zu Bett zu gehen. Ich teile den anderen meinen Vorschlag mit und sie tun es mir gleich. Wortlos trinken wir Glas für Glas an Rum und Flasche für Flasche an Bier. Ansonsten ist es still im Zimmer. Keiner möchte etwas sagen. Jeder ist in seinen eigenen Gedanken gefangen.
Schließlich macht sich der Alkohol soweit bemerkbar, dass ich den anderen mitteile, mich nun ins Bett zu begeben. Ich gehe ins Gästeschlafzimmer von Achim, ziehe mich aus und lege mich ins Bett. Ich schlafe ein, bevor mein Kopf das Kissen berührt.
Auf einmal befinde ich mich auf einer schwarzen Steinplatte. Ich sehe nichts. Es fühlt sich komisch an, anders als sonst. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll oder woran es liegt. Die Luft ist irgendwie falsch. Genau wie die ganze Atmosphäre dort, wo auch immer ich bin. Ich vermute, dass es sich um einen Traum handelt und beschließe, erst einmal nichts zu tun. “DEINE CHANCE IST SIEBEN” donnert eine Stimme in meinem Kopf. “SIEBEN”.
KAPITEL 7: DER GELBE JAHRMARKT
???
???
???
Ich erwache. Ich habe starke Kopfschmerzen und meine Liegeposition ist äußerst ungemütlich. Als ich meine Augen öffne sehe ich nur Schwärze. Sonst nichts. Undurchdringliche Schwärze. Diese untermalt von dem schmerzenden Pochen in meinem Kopf. Wo bin ich hier? Anscheinend liege ich auf einem Steinboden, soweit ich das fühlen kann. Kein gemütliches Bett, kein kuscheliges Kissen und keine warme Decke. Was ist passiert? Wie komme ich hierher? Ich beschließe, mir meine “Behausung” etwas näher anzusehen, anzufühlen.
Ich versuche auf zu stehen und merke, dass ich noch sehr wackelig auf den Beinen bin. Also lasse ich mich wieder in eine sitzende Position nieder. Ich versuche zu überlegen, was als letztes passiert ist. Langsam kommen die Erinnerungen an das Fest zurück. Und die Erinnerungen an Kasim und die Geschehnisse im Wald, sowie bei Achim. Und mein Traum von letzter Nacht. Sieben ist meine Chance… Was soll das? Ich beschließe, noch eine Weile sitzen zu bleiben und mich zu regenerieren. Fünf Minuten oder auch zehn, ich weiß es nicht genau, sitze ich nur still da und konzentriere mich auf meine Atmung, um ruhig zu werden. Dann versuche ich einen zweiten Anlauf und stehe auf. Diesmal funktioniert es. Ich bin zwar immer noch nicht vollkommen sicher auf den Beinen, aber ich kann stehen bleiben und sogar gehen.
Es ist immer noch stockfinster und mein Kopf schmerzt. Ich gehe also langsam nach vorne und halte meine Hände tastend vor mich. Ich wundere mich darüber, wie groß dieser Raum oder diese Fläche ist. Ich kann eine ganze Weile gehen, ohne wieder etwas zu stoßen und zum Glück auch, ohne über etwas zu stolpern. Nach einer Zeit berührt meine Hand eine Mauer aus groben Backsteinen, wie ich vermute. Ich taste mich an diesen entlang, bis ich an eine Art Schalter gelange. Ein Schalter? Jegliche Art von Strom und sonstigen Annehmlichkeiten, hätte ich dieser Umgebung nicht zugetraut. Ich beschließe, den Schalter zu betätigen.
Dies führt dazu, dass mein Kopf noch mehr gequält wird, da plötzlich ein helles Licht den Raum beherrscht. Ich schließe die Augen und blinzle immer wieder, bis sich meine Sehwerkzeuge an die Lichtmassen gewöhnen. Als ich endlich etwas erkenne werde ich nicht schlau, aus der Umgebung. Ich stehe in einem kreisförmigen Raum aus Stein. Der Raum ist umgeben von einer steinernen Wand. Diese wird lediglich von einer Tür und dem genannten Schalter “verziert”. Ansonsten ist da nichts, außer…
Außer, dass der Raum keine Decke hat. Das ist mir gar nicht aufgefallen, weil er so hoch ist. Aber er hat keine Decke. Und so sehe ich einen schwarzen Himmel, der von etwas gelbem durchzogen ist, wie wenn man Zigarettenrauch aushaucht. Das gelbe wabert durch den schwarzen Himmel. Mir läuft es kalt den Rücken herunter. Es ist mir irgendwie zuviel Gelb in der letzten Zeit. Viel zu viel. Außerdem möchte ich wissen, wo ich bin. So gehe ich zu der Tür. Ich entdecke schnell, dass sie nicht abgeschlossen ist. Zuerst lausche ich, kann aber keine Geräusche ausmachen. Dann lösche ich das Licht, damit ich keine Aufmerksamkeit errege und mache die Tür einen Spalt weit auf. Ich schaue durch den Spalt und sehe einen Bierstand. Ich habe an diesem Ort alles erwartet. Einen Kerker, Folterinstrumente, Drachen, Elfen, was auch immer, aber keinen Bierstand. Ich öffne die Tür etwas weiter und sehe mich um. Es ist schwierig, genaueres zu erkennen, da der gelbe Nebel hier überall ist. Da ich keine Gefahr ausmachen kann, wage ich mich aus meinem Domizil heraus. Zuerst steuere ich auf den Bierstand zu. Komischerweise sieht dieser fast genauso aus, wie der auf dem damaligen Fest. Er ist aber verwaist. Niemand vor oder hinter der Theke. Ich gehe weiter und dann schält sich eine Berg- und Talbahn durch den gelben Nebel. Vielmehr sieht es aus, wie die Karikatur einer solchen. Das Grundprinzip ist geblieben, aber die ganze Konstruktion sieht bedrohlich und unangenehm aus. Es ist alles in schwarz gehalten. Keine andere Farbe ist auszumachen. Und ein Gefühl sagt mir, dass diese Bahn gefährlich ist. Nicht das Modell, das man von Jahrmärkten her kennt und Spaß darauf hat. Nein. Dieses Konstrukt sprüht geradeso vor Aggressivität. Das mag natürlich auch an meiner Stimmung, der Umgebung und meiner immer noch andauernden Verwirrung liegen, aber die Bahn macht mir Angst.
Da auch hier niemand zu sein scheint, “spaziere” ich weiter.
Das nächste, was durch den Nebel sichtbar wird, ist ein Riesenrad. Auch dieses ist komplett schwarz. Und auch von diesem geht dieses unheimliche Gefühl aus. Alles in mir schreit: “Steig ja nicht ein”!
Wenn ich mich nicht täusche, ist dieses Riesenrad auch um einiges höher, als seine Genossen auf der Kirchweih und ähnlichem. Es kommt mir wirklich hoch vor. Und wirklich gefährlich.
Ich bekomme eine Gänsehaut. Warum bin ich auf diesem… Jahrmarkt gelandet? Wo sind die anderen? Was soll ich hier? Wo genau befinde ich mich? Noch in Deutschland? Diese Fragen kreisen in meinem Kopf, während ich weitergehe.
Die nächste “Attraktion”, die ich erkenne, ist ein Free Fall Tower. Auch dieser ist komplett schwarz und seine Ausstrahlung steht der, der anderen Gerätschaften in nichts nach. Nichts und niemand würde mich dazu veranlassen, dieses Teil zu benutzen. Auch er ist unglaublich hoch. Mir schaudert es schon bei dem Gedanken, dort einzusteigen.
Ich bin bis jetzt im Kreis gelaufen, im Uhrzeigersinn, wenn ich mich recht erinnere. Vielleicht kann ich erkennen, wo ich bin, wenn ich mich hinter den Gerätschaften umsehe. Als ich zurück gehe erkenne ich, dass hinter den Attraktionen eine Mauer verläuft. Sie ist ähnlich hoch, wie die Wände in dem Raum, welchen ich anfangs besetzte und sehr glatt. Hier kann ich nicht eben mal darüber klettern. Da hat selbst ein Profi arge Probleme.
Also erkunde ich den … Jahrmarkt… weiter.
Neben dem Free Fall Tower steht ein Karussell. Ein klassisches mit Pferden… halt, das sind keine Pferde. Sie haben zwar die Körper von Pferden, aber die Köpfe sind grässliche Masken. Wie schmerzverzerrte menschliche Gesichter. Auf jedem Pferdekörper sitzt solch ein Menschenkopf. Alle schauen unterschiedlich aus, aber alle sind erfüllt von Schmerz und Angst. Ich muß mich kurz abwenden, da der Anblick einfach abscheulich ist. Als ich mich wieder beruhigt habe, nehme ich das Gefährt näher in Augenschein. Alles ist schwarz gehalten, wie bei den anderen auch. Die Pferdekörper sehen normal aus, wenn man das in diesem Kontext so ausdrücken kann. Die Köpfe sind von Frauen, Männern und Kindern allen alters. Teilweise fehlen Ohren, Augen, Nasen oder gar der halbe Kopf. Die Gesichter sind sehr detailreich gearbeitet und lassen die Qualen erkennen, die die Skulpturen wohl durchleben mussten. Jede einzelne sieht aus, als hätte man sie zu Tode gefoltert und ihnen unsagbare Angst gemacht. Ich gehe einmal um das Karussell herum und erkenne den Kopf von Ralf. Mein Herz setzt kurz aus, ich habe Schwierigkeiten zu atmen und mein Kopf droht zu explodieren. Wie kommt sein Kopf dahin? Ich bete zu Gott, dass dies nur ein makaberer Scherz ist und nichts mit Ralf zu tun hat. Mein Puls ist in bedrohlicher Höhe und ich bekomme noch mehr Angst, als ich vorher schon hatte. Diese Situation ist einfach zu bizarr.
Ich verstehe diesen Ort nicht, von dem es scheinbar kein entrinnen gibt, denn auch hinter dem Free Fall Tower und dem Karussell zeichnen sich die Mauern ab. Ich weiß nicht, wie ich hierher kam und was ich hier soll. Mir geht das Gesicht von Ralf nicht mehr aus dem Kopf und ich widme mich diesem wieder. Es sind exakt seine Züge. Bei näherem Betrachten erkenne ich, dass sein linkes Auge fehlt. Es ist einfach Weg und lässt nur eine schwarze Höhle zurück. Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Ich bin überfordert und merke, dass ich beginne zu hyperventilieren.
“Möchten Sie ein Bier auf den Schreck, oder darf es gleich ein Schnaps sein”?, ruft eine Stimme aus Richtung Bierstand plötzlich.
Hallo Leute,
Team Krötor meldet sich zurück. Wir hoffen, dass bei Euch alles krötig ist und starten mit einem Highlight durch.
Unsere „7 dämliche Fragen an…“ Reihe wurde erfolgreich von Markus Heitz eröffnet. Wer nochmal nachlesen will, findet hier den Eintrag.
Der Start war grandios und daher geht die Reihe natürlich weiter. Der nächste Schreiberling, der sich (fantastischerweise) dazu bereit erklärt hat, dabei zu sein, ist kein geringerer als Sebastian Fitzek. Sebastian ist (und das nicht nur in meinen Augen) DER deutsche Psychothrillergott. Ich persönlich habe sehr oft meine, wie ich sie nenne, Fitzek-Phase, in der ich seine Bücher verschlinge. Da ich meist die Hörbuchvariante wähle, freue ich mich immer wieder darüber, dass Sebastian selbst ein Nachwort spricht. Er ist einfach ein sehr erfolgreicher klasse Typ, der aber definitiv auf dem Boden geblieben ist. Meine Lieblingstitel von ihm sind „Das Paket“, „AchtNacht“, „Passagier 23“ und „Die Blutschule“, die er unter dem Pseudonym Max Rhode, schrieb.
Ein Anliegen noch von mir: ich finde es klasse, dass Sebastian (aus persönlichen Gründen) ehrenamtlich als Schirmherr des Vereines Das frühgeborene Kind arbeitet.
So, jetzt haben wir lange genug gelabert und kommen zum Wesentlichen: die 7 Fragen an Sebastian, inklusive seiner Antworten. Viel Spaß damit:
Hallo Sebastian,hier die versprochenen Fragen:
- Sebastian, was würdest Du mir antworten, wenn ich fragen würde?
- Warum war es mir nicht möglich, auf elektronischem Wege, meinen O2 Vertrag zu verlängern?
- Stört es Dich, dass Elon Musk, aufgrund der verblüffenden Ähnlichkeit mit Dir, auch Elektro Fitzek genannt wird?
- Was macht ein Schriftsteller wie Du, auf einem Blog wie diesem?
- Wie kamst Du auf die Idee, für das Buch „Die Zwerge“?
- Wer würde gewinnen, wenn Robocop gegen den Terminator kämpft?
- Du arbeitest in Deinen Romanen sehr viel mit Buchstaben, wie kamst Du auf diese außergewöhnliche Idee?
Wie viele großartige Erfindungen ist auch diese dem Zufall zu verdanken. Ich habe sehr lange mit Zahlen jongliert, aber da ich zwei linke Hände habe, führte das nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Dann platzte mir im Supermarkt eine Tüte Buchstabensuppe und formte auf dem Fußboden das Wort „grmjgcjdofqvvv“
Hallo Leute,
heute geht es mal nicht um ein Werk aus der Belletristik, sondern vielmehr um ein… Fachbuch, würde ich sagen. Die Autorin ist die von mir sehr geschätzte Sonja Rüther aka Sanne Averbeck. Ich mag ihre Bücher (hier meine Rezi zu „Die Gästeliste“ von Sanne Averbeck) sehr und schätze sie auch als Mensch. Ich finde es interessant, dass sie in diversen Themenbereichen zu Hause ist. Sie schreibt Ratgeber, Romane und gibt auch Kurse im Schreiben (mehr hier). Außerdem ist sie eine ausgezeichnete (Zombie)-Zeichnerin.
Das mir vorliegende Werk (danke nochmal für das Belegexemplar, liebe Sonja) ist ein Ratgeber für Autoren und Testleser. Das Thema ist (wie der Titel schon verrät) Testlesen. Da die Besucher dieses Blogs keine Autoren sind, sollte ich vielleicht kurz erklären, was ein Testleser ist. Diese lieben Leute bringen (uns) Autoren weiter und helfen uns. Sie bekommen eine (meist frühe) Fassung eines Textes geschickt und lesen diesen. Danach teilen sie dem Autor ihre Meinung mit. Wir reden hier dann nicht von Kommafehlern oder ähnlichem, sondern vom Inhalt. Passt die Story?, wie sind die Charaktere,? ist das Setting gut?… All diese Dinge gehören zur Arbeit des Testlesers. Dieser wiederum bekommt eine ganz besondere Sache als Gegenleistung: er darf das Werk als Erster lesen und sogar seinen Senf dazugeben. Dies ist für viele Testleser ein großes Geschenk, da es wirklich etwas Außergewöhnliches ist.
Sonja hat alles sehr schön rübergebracht. Stück für Stück geht sie auf wirklich alles ein. Wir erfahren einiges über die Typen von Testlesern, als auch die Typen von Autoren. Sie beschreibt anschaulich, welche Typen zusammen passen und welche nicht. Sie gibt Tipps und Tricks für beide Seiten und lockert alles immer wieder durch (selbstgezeichnete) Bilder auf. Für mich als Autor ist dieses Buch sehr hilfreich. Man denkt immer, man hätte alles im Griff und bräuchte keine sonstige Hilfe. Dieses Buch öffnet jedoch Türen, von denen man gar nicht weiß, dass es sie gibt. Man bekommt Informationen auf höchstem Niveau, da Sonja sowohl Autorin, als auch Testleserin ist. Abgerundet wird das Werk durch Checklisten und Arbeitshilfen, die man wirklich gut gebrauchen kann.
Mein Fazit: Für Autoren (welche Testleser nutzen) und Testleser ist dieses Büchlein sehr hilfreich. Natürlich kennt man schon den ein oder anderen Kniff, aber die hier beschriebene „Anleitung“ fürs Testlesen, bringt Ordnung und Struktur in die Zusammenarbeit von Autor und Testleser. Außerdem beugen die Hilfestellungen direkt Dingen vor, die sonst nicht so gut laufen würden.
P.S.: Sonja ist eine sehr gute Zeichnerin, aber ihr Selbstportrait kann nicht mit der hübschen Dame mithalten, die sie wirklich ist 🙂
Stay tuned
Hallo liebe Freunde der schlechten Unterhaltung:)
aufgrund Zeitmangels gibt es heute keine Kolumne. Aber nicht traurig sein, denn dafür gibt es das zweite Kapitel von Gelb. Wer das erste Kapitel noch nicht gelesen hat, kann dies hier nachholen.
Der Text wurde bisher noch nicht lektoriert und korrigiert. Also nicht wundern, wenn sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen hat 🙂
Und nun: Viel Spaß und stay tuned!!
KAPITEL 2: VORGLÜHEN
Bundesrepublik Deutschland
Saarland
Frühling 1998
Frisch geduscht finden wir uns alle in Achims Wohnzimmer zusammen. Achim lebt mit seiner (ziemlich heißen) Mutter alleine in diesem Haus. Ihnen geht es nicht schlecht und so hat Achim alles, was er braucht. Seien es die neuesten technischen Errungenschaften oder einfach “nur” Geld. Ihm fehlt es an nichts. Daher macht es auch immer viel Spaß, bei ihm zu sein. Man ist von vielen Spielereien umgeben und hat ein Gefühl von Freiheit (das hört sich jetzt sehr nach “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” an, aber es ist halt so).
Freiheit hin, Freiheit her, heute wollen wir saufen. Da es erst 18 Uhr ist, also definitiv zu früh um (als coole Jungs) schon auf dem Fest aufzutauchen, entscheiden wir uns für ein Trinkspiel. Der beste Zeitvertreib an sich. Das Spiel nennt sich “Zehnersaufen”. Gespielt wird dies mit einem 64er Blatt. Jeder, der ein Bild zieht (jedes Bild zählt automatisch zehn) – säuft. Jeder, dessen Zahlen auf den Karten in Summe zehn ergeben -säuft. Das Spiel trägt ungemein zur gediegenen Atmosphäre bei und macht auch noch betrunken. Gesoffen wird entweder Schnaps (Summe zehn) oder Bier auf ex (Bild zehn). Besonderheit sind die Asse und Joker. Bei diesen darf man bestimmen, wer was säuft. Ein Traum von einem Spiel. Das Spiel läuft munter und man säuft munter. Nachdem das Gespräch einige Zeit lang an Ralf und Jane hängengeblieben ist, mit den üblichen unfruchtbaren Versuchen, ihn von ihr loszueisen, wechselt Julius schlagartig auf meinen Bruder als Thema. “Mein lieber Aal, wie schaut es eigentlich mit dir und der holden Weiblichkeit aus?” fragt er. “Du bist doch mittlerweile schon voll in dem Alter, in dem man Interesse an Titten und Weibern hat” schließt er lachend. Zwischenzeitlich hat Achim eine Dame gezogen und darf sich ein Bier genehmigen. “Genau Aal” stimmt er danach rülpsend ein “erzähl uns mal davon”. Mein Bruder grinst mich diabolisch an und meint, dass irgendwer in der Familie ja die Stiche machen muss, wenn wir beim Thema Karten spielen bleiben wollen. Alle lachen. Auch ich, denn ein guter Witz ist ein guter Witz. Das Spiel geht weiter und ich ziehe einen Joker. Damit revanchiere ich mich bei meinem Bruder, der dafür einen Schnaps trinken darf.
“Hat eigentlich jemand von Euch Super Metroid unter 2 Stunden durchgespielt” werfe ich in die Runde “umso schneller es unter 2 Stunden geht, umso mehr zieht Samus an Kleidung aus”. “Ich dachte das wäre ein Kerl”, meint Ralf “und außerdem, wie kommt man darauf, so etwas zu versuchen?”. “Easter eggs” sage ich zu ihm “Easter eggs, mein Freund”. “Ja, irgendeine Art von Eiern muss man ja haben”, meint Achim nach einem Schnaps. Wieder einmal sind alle herzlich am Lachen und ich beschließe, meine Wortwahl sorgfältiger zu treffen.
“Ist deine Mutter eigentlich zu Hause” frage ich Achim und grinse wollüstig in die Runde. “Halt dein Maul, Arschloch” kommt die kurze Antwort, die vom Gelächter aller untermalt wird. “Ich meine ja nur” stichle ich weiter. “Wenn ich kein Bock mehr auf Karten spielen habe, dann wüsste ich was ich sonst tun würde. Wenn sie da ist”. “Du sollst die Schnauze halten”, kommt die Antwort nun definitiv wütend und das Lachen verstummt. Da ich Achim kenne und damit auch die Grenzen der Spässchen, bin ich ruhig. So spielen wir weiter und reden über dies und das. Die Themen beziehen sich hauptsächlich auf Filme und Computerspiele, werden aber mit zunehmendem Alkoholgenuss auch forsch in die weibliche Richtung getrieben. Achim, der schon sehr gut dabei ist, prahlt damit, dass er gerne die Bude für sich alleine hätte, wenn er später mit mindestens zwei Mädels wieder käme. Ralf äußert sich sorgenvoll darüber, dass Jane etwas mitbekommen könnte, wenn wir mit Mädels zu tun haben, worauf mein Bruder laut lachen muss. “Alter” meint er zu Ralf, “was ist dein Problem?” Nur weil wir mit denen reden, machen wir ihnen noch keine Kinder oder so. Chill mal.” Julius und ich grinsen uns während dem Geprahle und den Disputen nur an. META: Nein, wir sind nicht schwul. Wir verstehen uns nur fast blind und wissen, wie die anderen ticken.
Und so wird weiter geredet und weiter getrunken, bis Achim schließlich einschläft. “Oh nein”, meint Julius “nicht schon wieder”. “Du weißt doch, wie er ist”, sage ich. “Wir lassen ihn ausschlafen. Danach ist er wieder fit und wach und er weiß ja, wo er uns findet”. “Ja, er hat noch lange nicht so viel getrunken, dass er einen Blackout hat” stimmt Ralf mir zu.
Gesagt getan. Wir decken Achim zu, malen ihm mit Edding männliche Genitalien ins Gesicht und machen uns auf den Weg zum Fest.
Zur Sicherheit schaue ich noch, ob seine Mutter da ist, damit wir ihr kurz Bescheid geben können. Außerdem kann ich sie dann angaffen. Leider ist sie nicht da, was auch die leere Garage stumm bestätigt. So geht es also weiter auf das Fest.
Hallo Leute,
mit der heutigen Rezension begeben wir uns in die stimmige Welt des Steampunks. Wir befinden uns im schönen Baden-Baden und schreiben das Jahr 1910. Aether steigt aus den Gewässern auf und verändert die Menschen. Diese Veränderten werden ab nun Verdorbene genannt und von der Gesellschaft gemieden. Doofer Äther, möchte man nun denken. Jedoch dient diese neue Substanz auch bestens als Treibstoff für alle möglichen Gerätschaften und Vehikel, und als Waffe macht er sich auch nützlich.
In dieser veränderten Vergangenheit lebt unsere Protagonisten Annabelle Rosenherz. Das junge, intelligente und hübsche Fräulein hat es nicht leicht, denn ihr geliebter Vater ist verschwunden und soll für tot erklärt werden. Es gibt nun einiges an Hick Hack über das beträchtliche Erbe. Außerdem hat die Arme auch einen Makel, sie ist eine Verdorbene. Dazu im Buch aber mehr.
Im Zuge der Erbangelegenheiten, lernt sie die Familie Falkenberg kennen. Die Söhne Paul und Friedrich, sowie deren Vater Peter.
Friedrich ist ein Blitzmann, er bekämpft Verdorbene (wenn nötig) und schützt so die Allgemeinheit. Er ist ein Draufgänger mit Herz und hat, durch ein Mißverständnis, eine Verabredung mit Fräulein Rosenherz, die jedoch in der „Friendzone“ endet.
Paul hingegen tut es dem Fräulein schon mehr an. Er ist eine Leseratte, ein Denker und auch ein Erfinder, der wundervolle mechanische kleine Lebewesen – mit Aether – zum Erwachen bringt. Er ist auf Annabelles „Wellenlänge“ und die beiden werden sich noch nahe kommen.
Annabelle kommt einer Mordserie auf die Spur, die mit Pralinen, Ganoven und verrückten machtgierigen Personen zu tun hat und das ganze Land bedrohen könnte. Zusammen mit Paul, Friedrich und weiteren Personen, macht sie sich daran, den Fall aufzuklären. Dabei wird es teilweise sehr gefährlich für unsere Helden und Spannung ist garantiert.
Anja Bagus ist eine sehr nette und sympathische Autorin. Genau aus diesem Grund wollte ich einmal ein Buch von ihr lesen. Wir hatten auf der FaRK eine gemeinsame Lesung, welche sehr lustig war und seitdem spukte es in meinem Kopf herum, ein Exemplar von Aetherhetz meines zu nennen und zu rezensieren.
Ich bin sehr schnell in diese tolle und atmosphärische Welt eingedrungen. Man spürt, dass Anja ein absoluter Steampunk Fan ist, da die Geschichte wirklich stimmig und auch romantisch ist. Romantik ist normalerweise nicht so ganz mein Ding, gehört aber in meinen Augen zu Steampunk dazu. Anja hat es sehr schön in Szene gesetzt. Man fühlt sich schnell wohl und ist dann mittendrin.
Neben dem schönen Baden-Baden, lernen wir auch den finsteren Schwarzwald kennen, der unseren Helden einiges abverlangen wird. Auch hier haben wir eine tolle Stimmung und eine zum Greifen dichte Atmosphäre des Unbehagens. Toll geschrieben!
Ich finde Anjas Schreibweise sehr klar, deutlich und verständlich. Es gefiel mir sehr gut, mich von ihr durch die Geschichte leiten zu lassen und diese tolle Welt erleben zu dürfen. Der Roman ist eine Mischung aus Steampunk (was sonst), Romantik, Krimi und Thriller. Eine Mischung, die mir sehr zusagt.
Manche Szenen sind wirklich überwältigend geschrieben. Da kam ich mir teilweise vor, wie im Kino. Solche Szenen sollte man viel öfter lesen dürfen, denn sie machen ein Buch aus.
Kleinere Abzüge bringen die Perspektivenwechsel in den Kapiteln, die Anja gerne mal vollzieht und die Tatsache, dass manche Nebencharaktere sehr stereotypisch sind. Diese marginalen „Kratzer“ machen dem Buch jedoch nichts aus.
Mein Fazit: Wer in eine tolle und stimmige Welt eintauchen möchte, ist hier richtig. Wer gerne Krimis liest und sich ein bisschen für Liebe und Romantik erwärmen kann, ist hier richtig. Wer auf gute deutsche Autoren steht, ist hier richtig. Wer einfach nur gerne liest und eine tolle Zeit haben möchte, ist hier richtig. Außerdem erlebt der Leser die Entstehung des Amtes für Aetherangelegenheiten!!!
Stay tuned
Heute widmen wir uns einem speziellen Thema, welches mit einem anderen speziellen Thema in Konfrontation geht. Hört sich komplex an? Wird aber einfach erklärt 🙂
UJM und ich kennen uns schon seit unserer Kindheit. Wir hatten tolle gemeinsame Momente, gingen uns aber auch manchmal auf den Sack, was halt vorkommt in einer Freundschaft. Eine Sache, die ich an UJM bewundere und gleichzeitig hasse, war schon immer sein Starrsinn. Wenn er sich für etwas entschieden hatte oder eine Meinung über etwas vertrat, hat niemand eine Chance, dies zu ändern. Es halfen keine Argumente, keine anderen Meinungen, kein Bitten und Betteln (hatte ich echt schon versucht). Es half nichts. Wie bereits gesagt bewundere ich diese Art, da ich eher wankelmütig werde, wenn man hart mit mir diskutiert. Ich gehe da lieber den einfachen Weg. Was nicht heißt, dass ich mich selbst verraten würde oder ähnliches. In für mich unwichtigen Dingen gebe ich gerne das Zepter an denjenigen ab, der sie für wichtig hält. Bei wichtigen Dingen kämpfe ich natürlich, aber nicht solange, bis eine Freundschaft zerbricht oder es richtigen Ärger gibt. Da gebe ich mich vorher mit einem Unentschieden zufrieden und gut ist.
So hatten UJM und ich also schon viele Dinge erlebt. Urlaube, Parties, ein Wochenende, in dem wir uns komplett autark in meinem Zimmer eingeschlossen, noch mehr Parties, Kurztrips zur Spiel Essen oder zur Feen Con nach Bonn, viel Spaß und manchmal Knies, den wir jedoch immer zurechtrücken konnten. Schließlich gründete ich diesen Blog, und UJM war am Start. Ich war sehr glücklich darüber, denn er bediente die Sparte „Film“ bestens mit seinem Wissen und seinem bösen Humor. Es gab sicherlich das ein oder andere, was ich nicht geschrieben hätte, aber nach kurzen Diskussionen ließ ich ihn gewähren.
So hatten wir auch im Blog eine tolle Zeit und freuten uns darüber, dass auch Farin Ferien und der unglaubliche U. den Blog bereicherten. Es wurde viel gelacht in der Krötor Redaktion, und wir hatten eine Menge Spaß. Ein Höhepunkt war die Erweiterung der Redaktion um einen riesigen Brunnen, der im Eingangsbereich steht. Das hatte ich mir schon immer gewünscht. Auch die Hütte mit den Pfauen und der Forellenteich machen die Redaktion zu etwas Besonderem. So schrieben wir also alle. Der unglaubliche U. seine Rezi, Farin seine tollen Reiseprojekte, UJM seine grandiosen Filmrezis und ich meine Kolumnen, Bücherrezis und hier und da mal was. Wir hatten Großes vor und waren hoch motiviert. Bis Harvey uns reingrätschte.
Harvey Weinstein, dieses Arschloch, das Krötor spaltete. Ihr fragt Euch nun sicherlich, was da passiert ist, und das will ich Euch gerne erzählen. Es war für mich keine Überraschung, was Weinstein getan hat. So etwas geahnt hatte ich immer schon. Würde es jedoch in keinster Weise auch nur im Ansatz für gut befinden. Man muss Dinge trennen. Ich gestehe ihm tolle Filme zu, aber die Sache mit den Damen geht absolut nicht. Das versaut mir persönlich den ganzen Menschen. Ich wollte keine Worte auf dem Blog darüber verlieren, da das Thema sehr polarisiert und man Dinge schnell in den falschen Hals bekommt. UJM wollte jedoch eine Kolumne darüber schreiben. Eine Kolumne, die ich nicht veröffentlichen wollte. Diese Kolumne verehrte Weinstein nicht und hieß auch nicht für gut, was er getan hatte. Aber UJM´s böser Humor passte nicht zur Kolumne. Also beschloss ich, nicht zu veröffentlichen. UJM steht für mich an erster Stelle in vielen Dingen, aber was bringt mir ein Blog, den Leute lesen, die #metoo als Status haben und dann was falsch verstehen. Ich konnte das einfach nicht. Und so setzte ich mich gegen ihn durch. Dies führte jedoch dazu, dass UJM nun nicht mehr für Krötor schreiben wird, was mir fast das Herz zerreißt.
Lieber UJM, ich weiß, dass wir bei dem Thema unterschiedlicher Meinung sind, und ich kann es nicht ändern. Das tut mir leid, und Du fehlst jetzt schon sehr in der Redaktion. Hier wird immer ein Platz für Dich frei sein, falls endlich einmal Gras über die Sache gewachsen ist. An der Stelle möchte ich Dir nochmal sagen, dass ich keine Facebook Freunde über Dich stelle. Mir ging es um den Blog. Und ein Großteil der Leserschaft hätte etwas falsch verstehen können. Das hat absolut nichts mit Dir als Mensch zu tun. Wir verstehen uns zum Glück nach wie vor gut.
Stay tuned…
Hallo Leute,
es passieren gute und schlechte Dinge im Leben. Mein Autorenleben hat schon diverse Höhepunkte erlebt. Z.B.: Diesen Blog, den Ihr gerade lest und der sehr gut frequentiert ist, was uns wiederum stolz macht. Oder meine Lesungen auf der FaRK, die sehr viel Spaß gemacht haben und, bei denen ich positives feedback, für meine Kurzgeschichten, bekam. Oder die Tatsache, dass ich eine Kurzgeschichte für eine Anthologie geschrieben habe, die nächstes Jahr (vor. zur Buchmesse Leipzig) auf den Markt kommt. Neben diesen schönen Dingen gibt es aber auch Schattenseiten. Wir alle erinnern uns an meinen gescheiterten Versuch, Redakteur zu werden. Für alle, die Erinnerungsbedarf haben, hier wird Ihnen geholfen 🙂
Nun ergab es sich, dass ich an einem Schreibwettbewerb teilnahm. Es ging an sich um das Thema „Reise“. Man hatte die Auswahl, aus mehreren Kategorien. So konnte man Romane einreichen, Gedichte, Kurzgeschichten und mehr. Ich entschied mich für eine Kurzgeschichte. Danach outete man sich als Amateur oder Profi. Nach Rücksprache mit den Veranstaltern, fiel ich unter Profi. Nun gut. Der Wettbewerb versprach, dass es in jeder Kategorie einen ersten, zweiten und dritten Platz gäbe. Jeweils für Amateure und Profis. Ich reichte also meine (etwas düstere) Geschichte ein und harrte der Dinge. Ende September war es dann soweit, die Sieger wurden bekannt gegeben. Ich hatte natürlich nur Augen für die Kategorie Kurzgeschichten. Es gab drei Gewinner bei Amateuren und einer bei Profis. EINER????? Da sollten doch drei sein. Oder hat sich nur einer gemeldet? Ich war etwas verwirrt, und wie immer, stellte ich die Beteiligten zur Rede. Daraus ergab sich folgende Konversation (die Überschrift „ICH“ ist, was ich schrieb und das „DIE“ sind die Antworten):
Wie seht ihr das, liebe Krötmunity???
Ich persönlich bin enttäuscht. Meine Geschichte kam nicht gut an. Das ist für mich OK. Geschmäcker sind verschieden, aber diese Art und Weise ist nicht fair, oder? Übrigens, die einzige Profi Autorin, die gewann, ist aus Berlin. Genau wie der Veranstalter des Wettbewerbes.
Und nun für alle noch die von mir eingereichte Geschichte:
Passagier des Lebens
Meine Reise begann mit einem Schrei, der das erste Mal Luft in meine Lungen trieb. Ich atmete. Gelöst von meinem Mutterschiff. Ich war nun kein komplett Mitreisender mehr, sondern ein Reisender. Sicherlich reiste ich noch nicht alleine. Welcher Reiseleiter würde seine Gäste direkt am Anfang der Reise alleine lassen. Ohne Informationen über Möglichkeiten. Informationen über Gefahren. Informationen über den Reiseverlauf.
So reiste ich also die erste Zeit mit Begleitung. Der Beginn der Reise ist schon sehr lange her. Also kann ich mich nicht mehr an alles erinnern. Jedoch weiß ich, dass meine Reiseleitung alles in ihrer Macht stehende tat, um mir meine Reise so angenehm, wie möglich zu gestalten. Ich bekam Kost und Logis, sowie Kleidung und alle weiteren anfangs benötigten Dinge umsonst. Die Reise ging nicht von mir aus, warum sollte ich also dafür zahlen. Der Anfang der Reise war behütet. Meine Reiseleitung immer darum bemüht, mich von den unschönen und gefährlichen Dingen der Reise fern zu halten. So lernte ich Stück für Stück, alleine zu reisen. Dies war anfangs schwer, konnte ich mich doch nicht artikulieren. Ich musste die Sprache meiner Reiseziele erst erlernen. Zum Glück halfen meine Reiseleitung und ältere Mitreisende mir sehr dabei. Auch die Fortbewegung war anders, als ich es gewohnt war. Im Mutterschiff musste ich mich nicht viel bewegen und wenn, so tat ich das instinktiv. Während der Reise jedoch, gab es andere Arten der Fortbewegung. Anfangs schleifte ich mich durch die Gegend, wie eine Robbe. Danach wurde es immer aufrechter, bis ich mich alleine zurechtfand, zumindest in Hinsicht Fortbewegung. Natürlich wurde alles von der Reiseleitung unterstützt.
So begann ich mehr und mehr, meine Reise wahrzunehmen und allmählich kamen die Zeiten, an dich ich mich erinnere. Ich bekam ein paar Jahre später einen Reisegefährten. Ihm erging es ähnlich wie mir und so konnte ich erahnen, wie der Beginn meiner Reise war. Ich beschloss, obwohl ich dies natürlich nicht so perfekt beherrschte, wie meine Reiseleitung, ihm bei seiner Reise behilflich zu sein. Das war schön. Ich konnte meine Erfahrungen weitergeben und die Ergebnisse direkt sehen. Mein Reisegefährte und ich wurden unzertrennlich und langsam lernte auch er die grundlegenden Reisekentnisse. So beschlossen wir wortlos, für eine Weile gemeinsam zu reisen.
Schnell merkten wir, dass es viel mehr Reiseleitungen gab als die, die uns bisher bekannt waren. Manche waren nett und versuchten uns eine schöne Zeit zu bereiten. Andere wiederum hatten auf ihrer eigenen Reise wohl Probleme. Anders konnten wir uns ihr Verhalten nicht erklären. Es kamen auch immer mehr und mehr Mitreisende hinzu. Nach und nach lernte ich wichtige Dinge: Die Reiseleitung, egal welche, war niemals perfekt. Ich dachte anfangs, dass die Reiseleitungen (speziell meine) alles wüsste und konnte, aber dem war nicht so. Es war vielmehr, als suchten sie ihre eigene Reiseleitung, die es nicht mehr gab. Manche gaben sich viel Mühe, dies zu verbergen. Meistens ohne Erfolg. Nur wenige schafften es tatsächlich ihre eigene Reiseleitung zu sein.
Auch meine Mitreisenden, über die ich mich anfangs freute, stellten sich nicht alle als angenehm heraus. So beschloss ich, nicht allen zu trauen und mir meine Mitreisenden ab nun selbst auszusuchen. Das war nicht einfach, da wir uns immer wieder begegneten, aber ich versuchte mein Bestes.
Ferner musste ich schmerzhaft lernen, dass eine Reise auch Gepäck bedeutete. Anfangs war es wenig Gepäck, das sich im Vergleich zu heute geradezu lächerlich darstellt. Aber das wusste ich damals nicht. Es war eben Gepäck. Es ging darum, mit den Mitreisenden klar zu kommen. Und darum, die immer lästiger werdenden Reiseleitungen zu akzeptieren. Und nach und nach wurden sie alle, selbst die, von denen ich es nie dachte, immer mehr zu Störfaktoren. Wie sollte ich meine Reise glücklich fortsetzen, wenn die Reiseleitung den Weg selbst nicht immer wusste. Natürlich hatte sie Erfahrung, aber auch diese kannte ihre Grenzen. Allmählich bildete ich mir ein, den Weg vielleicht besser zu kennen und reiste auch hiernach. So eckte ich mit vielen Reiseleitungen an und auch mit vielen Mitreisenden. Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn jeder mich meine Reise alleine hätte fortsetzen lassen. Aber dem war nicht so. Jeder wusste einen Teil des Weges besser oder versuchte mich in eine gewisse Richtung zu treiben, dem Stand zu halten und seine eigene Route dabei beizubehalten war sehr schwierig. Ich versuchte es dennoch so gut es ging.
Also schaffte ich mir mein eigenes kleines Reisedomizil. In dieses ließ ich nur Mitreisende und Reiseleitungen, mit denen ich gern zu tun hatte. Das lief eine Weile sehr gut. Ich hatte einen ausgewählten Kreis an Gefährten um mich und fühlte mich wohl dabei. Es gab immer mal wieder Mitreisende die mich verletzten. Aber das stand ich so tapfer durch, wie es eben ging. Ich war kein aggressiver Reisegast und hielt mich nicht für den Reiseführer. So geriet ich oft in Situationen, die nicht eben einem Traumurlaub glichen. Aber das gehörte zur Reise dazu, wie mir meine Reiseleitungen und diverse Mitreisende versicherten. Ich hatte eine aufregende Reise die zwar nicht immer perfekt war, mir jedoch gefiel. Es war meine Reise. Bis es schlagartig zu einer Änderung der Route kam.
Es gab einen neuen Mitreisenden. Jemand, der alle bisherigen, sowie alle Reiseleitungen in den Schatten stellte. Ich wollte nur noch mit dieser Person reisen und tat es auch. So entfernte ich mich nach und nach von allen teuer gewordenen Mitreisenden und merkte es nicht einmal. Ich war mir sicher, dass die Reise nur noch mit dem Neuzugang weiter zu unternehmen war. Dieser Abschnitt verlief sehr gut. Dann kam jedoch ein Problem: meine Reiseroute musste sich wieder ändern. War ich bisher in meinem eigenen kleinen Domizil, so wurde nun von mir verlangt, dieses zu verlassen. Mein eigener Reiseleiter zu werden. Hatte ich in meinem Domizil viel Zeit für mich, so musste ich nun lernen ein Reiseleiter zu sein. Dies brachte eine andere Umgebung mit sich. Es brachte neue Mitreisende mit sich und auch neue Reiseleiter. Diese Situation brachte mich ins Schwanken. Hatte ich doch bisher eine schöne Reise gehabt, so musste ich nun mit neuen Mitreisenden und Reiseleitern klar kommen, die ich mir nicht selbst aussuchen konnte. So wurde das Wetter auf meiner Reise oft sehr schlecht. Der Himmel dunkel. Die Person, mit der ich am liebsten reiste, war am wenigsten an meiner Seite. Die Mitreisenden waren nicht böse zu mir, ich hatte dennoch Angst vor ihnen. Ich traute ihnen nicht und wollte sie auch nicht bei mir haben. Dies führte am Ende dazu, dass ich mich von meiner liebsten Mitreisenden Person trennte. Ich wusste, dass ich, egal wie weh es tat, die Reise alleine fortführen musste. Wenn ich das nicht tat, würde ich früher oder später Schiffbruch erleiden. Es war meine Reise und es war noch viel zu früh, um vor Anker zu gehen. Da es zu sehr schmerzte, von meiner wunschmitreisenden Person so selten begleitet zu werden beschloss ich, den Weg alleine weiter zu gehen.
Ich schloss mich wieder meiner alten Reisegruppe an und gab mein bestes, ein guter Reiseleiter zu werden. Von da an lief alles besser. Sicher waren noch dann und wann Wolken am Himmel, aber die Sonne schien immer durch. Oft strahlte sie auch. So beschloss ich, mein eigener Reiseleiter zu sein. Ich wollte der perfekte Reiseleiter sein. Leider ging ich zu verbissen an diese Aufgabe heran. So gefährdete ich meine Reise sehr, das merkte und wusste ich. Ich konnte jedoch nicht damit aufhören. Es begann als kleine Unwegsamkeit und steigerte sich zu einer Mauer, die das weitere Reisen verhinderte. Auch meine Mitreisenden konnten mir hier nicht helfen, weil sie mit dieser Route einfach nicht vertraut waren. Ich wusste weder ein noch aus.
An dieser Stelle fand ich einen weiteren Reisenden, der mir half. Er kannte sich mit der Route auch nicht aus, hatte aber eine Idee für eine alternative Route. Er beschrieb mir einen Weg, den ich gehen konnte. Berichtete von Reiseleitern, die meine aktuelle Route kannten und einen Ausweg wüssten. So beschloss ich mich an diese zu wenden und bekam Hilfe. Langsam wurde die Mauer niedriger und ich konnte darüber schauen. Dies kostete mich enorme Kraft und Anstrengung. Jedoch nicht so viel, wie immer wieder schmerzhaft gegen die Mauer zu rennen. Nach einiger Zeit war es soweit und ich konnte über die Mauer hinweg steigen und meine Reise fortsetzen. Gemeinsam mit meinem neuen Gefährten, der mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen war.
So reisten wir gemeinsam. Es war eine schöne Reise, da jeder Wege und Routen, Orte und Plätze kannte, die traumhaft waren. Diese besuchten wir immer wieder auf unserer Reise und genossen die gemeinsame Zeit.
Wir überlegten, uns ein gemeinsames Domizil zu schaffen. Dies sollte gewiss nicht das Ende der Reise sein, aber ein Heimathafen. Ein Ort, der der Ausgangspunkt für viele neue kleine Reisen sein sollte. Dies taten wir auch und es wurde wunderschön. Unser komplett eigenes Domizil. Hier erfuhren wir gegenseitige Liebe und Wärme. Hier gab es Halt und Probleme kamen auf den Tisch und wurden gelöst. Nach einiger Zeit dieser gemeinsamen Reise beschlossen wir, die Rolle der Reiseleiter für einen neuen Reisenden zu übernehmen.
Und so drehte sich das Rad der Zeit auch für ihn. Seine Reise begann und wir waren bei ihm. Wir planten seine anfängliche Reise so gut es ging. Standen ihm mit Rat und Tat zur Seite und waren immer für ihn da. Auch er würde bald Mitreisende haben und weitere Reiseleiter. Wir hofften sehr, dass wir ihm mit unseren Reisekenntnissen helfen könnten, damit er den richtigen Weg einschlägt, der dennoch sein eigener Weg ist. Wir wollten nicht seine komplette Route planen, sondern ihm die Anfänge erklären. Damit er die richtigen und wichtigen Informationen hat, die er für seine Reise benötigt. Es würde sicherlich schwer für uns werden, ihn irgendwann seine eigene Reise antreten zu lassen. Aber wir waren uns sicher, dass wir immer auf irgendeine Art und Weise seine Mitreisenden sein würden.
So kam es dann auch. Das Rad des Lebens drehte sich weiter und unser wohlbehüteter Mitreisender wurde immer mehr und mehr zum Reisenden und schließlich auch zum Reiseleiter. Wir waren stolz auf ihn, da er viel erreichte und kein allzu großes Gepäck bei sich trug. Zumindest wussten und ahnten wir nichts in dieser Hinsicht.
Und so ging auch unsere Reise weiter. Anfangs ließen wir uns treiben. Genossen die Zeit ohne die Reiseleitung für jemand anders zu übernehmen. Genossen die wiedergekehrte Freiheit, die wir hatten. Dann wurde uns jedoch langweilig. Wir versuchten also, gemeinsam einen neuen Weg zu gehen. Dies funktionierte jedoch nicht so gut, wie wir es uns erhofft hatten. Anscheinend hatten wir uns in der Rolle der Reiseleitung zu sehr verfangen. Die Rolle des Mitreisenden und der Zweisamkeit sträflich vernachlässigt. Wir fanden einfach keine gemeinsame Route.
Dann geschah es: mein, MEIN Reisegfährte fand einen anderen Mitreisenden besser. Nach all dieser Zeit. Ich konnte ihm keine Vorwürfe machen, denn er tat es nicht mit Absicht. Gefühle kennen kein rationales Denken. Dennoch tat es unendlich weh und diese Wunde würde nicht schnell verheilen, falls sie das je tat. Meine Reise geriet ins Wanken.
Ich versuchte andere Reisgefährten zu finden. Dies gelang mir auch. Manche waren für einen Kurztrip zu haben und andere für längere Reisen. Aber niemand war so, wie MEIN Reisegefährte. Der Himmel auf meiner Reise verdunkelte sich zusehends. Ich sah kein Licht mehr. Dachte nur an den verlorenen Gefährten und den glücklichen neuen Mitreisenden, den er nun hatte. Das vergiftete meine Gedanken und gefährdete meine Reise. Schließlich beschloss ich Dinge zu mir zu nehmen, die die Reise vereinfachen sollten. Dies stellte sich schnell als Fehler heraus, da es schlechte Dinge waren. Kurzfristig taten sie mir gut aber auf längere Sicht hin würden sie mir sehr schaden. Ich sah mich in einer Sackgasse, aus der ich nicht herauskam. Meine Reise, die letztlich doch gut gelaufen war schien am Ende. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Ich war zu kraftlos um wieder eine neue Route zu suchen. Zu kraftlos um andere Mitreisende und Reiseleiter um Hilfe zu bitten. Ich war einfach zu kraftlos für alles.
Das war bis jetzt. Jetzt habe ich die Kraft gefunden, die ich brauche. Die letzte Kraft, die ich habe. Dies ist die Kraft, meine Reise zu beenden. Es macht so keinen Sinn mehr. Ich werde nun die Segel streichen. Ich werde in meinem ehemaligen Domizil etwas tun, das mich auf eine neue Reise bringt. Oder diese für immer beendet. Ich weiß nicht was geschehen wird. Ich habe Angst. Große Angst. Aber ich weiß auch, dass ich diesen Schritt gehen muss. Es wird der letzte Schritt auf dieser Reise sein.
Stay tuned!