Sieben (nicht der Film, aber besser!!!)

Hallo Leute,

wir haben länger nichts mehr von uns verlauten lassen. Ich darf an dieser Stelle allen Lesern ein tolles und krötisches neues Jahr wünschen, in welches Ihr hoffentlich gebührend gestartet seid. Außerdem bedankt sich das Krötor Team für über 6000 Klicks in 2017. Großes Kino für einen kleinen Blog.

Auf einen Jahresrückblick verzichten wir, obwohl dieser bestimmt genial werden würde. Aber da er durch den unglaublich(en) (unproduktiven) U. geschrieben werden würde, wird es vermutlich eher einen Rückblick auf das Jahr geben, in dem der Berliner Flughafen eröffnet wird. Aber dafür darf ich Euch etwas Neues präsentieren. Das Team hat sich viele Gedanken gemacht, um immer wieder seine Leser zu begeistern. Nach langem Brainstorming und rauchenden Köpfen, haben wir nun DIE Idee. Ein Format in Form (welch Wortspiel) eines Interviews. Aber kein normales, denn Krötor ist nicht normal. Ab nun werden regelmäßig SIEBEN DÄMLICHE FRAGEN AN illustre Persönlichkeiten gestellt. Diese werden dann (hoffentlich lustig und unterhaltsam) beantwortet. Und das Ergebnis lest Ihr dann auf diesem Blog.

Ich will nicht noch weiter um den heißen Brei herumreden, daher legen wir los. Den Anfang macht niemand geringers als: MARKUS HEITZ (nerdgasmus beim Schreiben des Namens ;)) Wir reden hier also von jemandem, den man nicht näher vorstellen müsste, ich tue es dennoch. Aber nicht in Form von kopierten Wikipedia Texten, sondern mit meinen Worten. Das erste Buch, das ich von Markus las, war AERA. Dieses Werk hat mich so begeistert, dass ich nach und nach sehr viele Bücher von Herrn Heitz las. Ich mag seine Ideen, seinen Witz und seinen Stil. Er ist sowohl in der Phantstik zu Hause, als auch in anderen Genres. Ich würde mich also als Fan des mehrfachen Preisträgers (u.a. gefühlte 100000 Mal den deutschen Phantastik Preis,…) bezeichnen. Auf zwei Lesungen erlebte ich ihn auch live und wurde sehr gut unterhalten. Nebenbei erfuhr ich, dass er auch die Band LAMBDA produziert, welche mich mit ihren spährischen Klängen erfreut. Berühmt wurde Markus mit DIE ZWERGE, einem Bestseller den es auch als Brettspiel, Computerspiel und „Musical“ zu erleben gibt. Für mich persönlich war das Buch kein Highlight. Das lag jedoch nicht an Herrn Heitz, sondern daran, dass ich nicht so auf klassische Fantasy stehe. Das Buch an sich ist top.

mahet-header

Später traf ich Markus auf einem sehr gelungenen Schreibkurs. Dort erfuhr ich ein geniales Wochenende mit Sonja Rüther, Nicole Zöllner, Sina Berwald, Tom Finn, Boris Koch und Markus Heitz. Dieser Kurs hat meine Liebe für das Schreiben und Bloggen wieder neu entfacht:) Jetzt habe ich doch wieder ziemlich viel geschrieben. Also: Vorhang auf für SIEBEN DÄMLICHE FRAGEN AN Markus Heitz (Mahet):

 

> 1. Warum steht man im Supermarkt immer an der falschen Kasse?
+++Mahet: Ich nie. Denn ich warte immer mit einem Lächeln und weiß, dass ich die verlorene Zeit mit Geschwindigkeitsübertretungen auf dem Nachhauseweg rausholen kann. Das nennt sich „aggressives Zeitmanagement“. Habe ich gerade erfunden.

> 2. Wer würde gewinnen, wenn Robocop gegen den Terminator kämpfen würde?
+++Mahet: Eindeutig die Feinde des Gewinners, denn: Der Verlierer ist tot, und der Gewinner SO zerstört, dass dieser wiederum leicht zu vernichten ist. Außerdem müsste man beim Terminator zuerst die Frage des Modells klären, sonst kann ich darauf nicht adäquat antworten, was das direkte Duell angeht.

> 3. Was war zuerst da: Huhn oder Ei?
+++Mahet: Der Erfinder von beidem. Also das Rad.

> 4. Warum hat sich das Wort „sitt“ – ist das Gegenteil von durstig – nie durchgesetzt?
+++Mahet: Es hat keine Lobby. Alles, was erfolglos ist, hat keine Lobby. So einfach ist das. Wie Esperanto, sozusagen der Vorläufer des „sitt“. Oder das fast-alkoholfreie Bier mit 10%.

> 5. Doctor who?
+++Mahet: Den kenne ich! Das ist der coole chinesische Arzt um die Ecke!

> 6. Warum fängt jeder Satz bei Dir mit einem Großbuchstaben an?
+++Mahet: Nicht nach einem Semikolon – HA! Ja, ich weiß, Klugscheißer. Keiner mag Klugscheißer. Wissen belastet.

7. Wärst Du nicht erfolgreiche Mary Kay Vertreterin geworden, hättest Du Dir dann vorstellen können, Schriftsteller zu werden?
+++Mahet: Ich dachte sehr lange drüber nach, ob ich nicht lieber Hersteller von Fertigbetonstiefeln werde, weil es immer was zu versenken gibt, oder eben auch Händler für entsorgte Blinddärme, um sie Operierten wieder anzudrehen, denen man sie rausgerissen hatte. Aggressiver Organhandel mit offiziell ausgebauten Teilen ist nicht verboten, und wir wissen, dass der Blinddarm wichtig für unser Immunsystem ist. Aber Schriftsteller – ich meine, irgendwann ist die Schrift halt hingestellt. Das hat kein Nachschubpotential. Im Gegensatz zum Blinddarm-Geschäft. Und darüber rutschte ich in die Vertreterbranche. Heute habe ich zehn gut laufende Vertriebsorganisationen. Auch für Schriftsteller, Schriftschieber, Schriftklopfer und Schreibschrifter.

NOCHMAL FETTEN DANK AN MARKUS. Ich hab mich weggelacht.

Wer wird wohl die/der/es nächste sein?

Stay tuned und rockt das Jahr!!

 

#gelb2

Hallo liebe Freunde der schlechten Unterhaltung:)

aufgrund Zeitmangels gibt es heute keine Kolumne. Aber nicht traurig sein, denn dafür gibt es das zweite Kapitel von Gelb. Wer das erste Kapitel noch nicht gelesen hat, kann dies hier nachholen.

Der Text wurde bisher noch nicht lektoriert und korrigiert. Also nicht wundern, wenn sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen hat 🙂

Und nun: Viel Spaß und stay tuned!!

KAPITEL 2: VORGLÜHEN

 

Bundesrepublik Deutschland

Saarland

Frühling 1998

 

Frisch geduscht finden wir uns alle in Achims Wohnzimmer zusammen. Achim lebt mit seiner (ziemlich heißen) Mutter alleine in diesem Haus. Ihnen geht es nicht schlecht und so hat Achim alles, was er braucht. Seien es die neuesten technischen Errungenschaften oder einfach “nur” Geld. Ihm fehlt es an nichts. Daher macht es auch immer viel Spaß, bei ihm zu sein. Man ist von vielen Spielereien umgeben und hat ein Gefühl von Freiheit (das hört sich jetzt sehr nach “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” an, aber es ist halt so).

Freiheit hin, Freiheit her, heute wollen wir saufen. Da es erst 18 Uhr ist, also definitiv zu früh um (als coole Jungs) schon auf dem Fest aufzutauchen, entscheiden wir uns für ein Trinkspiel. Der beste Zeitvertreib an sich. Das Spiel nennt sich “Zehnersaufen”. Gespielt wird dies mit einem 64er Blatt. Jeder, der ein Bild zieht (jedes Bild zählt automatisch zehn) – säuft. Jeder, dessen Zahlen auf den Karten in Summe zehn ergeben -säuft. Das Spiel trägt ungemein zur gediegenen Atmosphäre bei und macht auch noch betrunken. Gesoffen wird entweder Schnaps (Summe zehn) oder Bier auf ex (Bild zehn). Besonderheit sind die Asse und Joker. Bei diesen darf man bestimmen, wer was säuft. Ein Traum von einem Spiel. Das Spiel läuft munter und man säuft munter. Nachdem das Gespräch einige Zeit lang an Ralf und Jane hängengeblieben ist, mit den üblichen unfruchtbaren Versuchen, ihn von ihr loszueisen, wechselt Julius schlagartig auf meinen Bruder als Thema. “Mein lieber Aal, wie schaut es eigentlich mit dir und der holden Weiblichkeit aus?” fragt er. “Du bist doch mittlerweile schon voll in dem Alter, in dem man Interesse an Titten und Weibern hat” schließt er lachend. Zwischenzeitlich hat Achim eine Dame gezogen und darf sich ein Bier genehmigen. “Genau Aal” stimmt er danach rülpsend ein “erzähl uns mal davon”. Mein Bruder grinst mich diabolisch an und meint, dass irgendwer in der Familie ja die Stiche machen muss, wenn wir beim Thema Karten spielen bleiben wollen. Alle lachen. Auch ich, denn ein guter Witz ist ein guter Witz. Das Spiel geht weiter und ich ziehe einen Joker. Damit revanchiere ich mich bei meinem Bruder, der dafür einen Schnaps trinken darf.

“Hat eigentlich jemand von Euch Super Metroid unter 2 Stunden durchgespielt” werfe ich in die Runde “umso schneller es unter 2 Stunden geht, umso mehr zieht Samus an Kleidung aus”. “Ich dachte das wäre ein Kerl”, meint Ralf “und außerdem, wie kommt man darauf, so etwas zu versuchen?”. “Easter eggs” sage ich zu ihm “Easter eggs, mein  Freund”. “Ja, irgendeine Art von Eiern muss man ja haben”, meint Achim nach einem Schnaps. Wieder einmal sind alle herzlich am Lachen und ich beschließe, meine Wortwahl sorgfältiger zu treffen.

“Ist deine Mutter eigentlich zu Hause” frage ich Achim und grinse wollüstig in die Runde. “Halt dein Maul, Arschloch” kommt die kurze Antwort, die vom Gelächter aller untermalt wird. “Ich meine ja nur” stichle ich weiter. “Wenn ich kein Bock mehr auf Karten spielen habe, dann wüsste ich was ich sonst tun würde. Wenn sie da ist”. “Du sollst die Schnauze halten”, kommt die Antwort nun definitiv wütend und das Lachen verstummt. Da ich Achim kenne und damit auch die Grenzen der Spässchen, bin ich ruhig. So spielen wir weiter und reden über dies und das. Die Themen beziehen sich hauptsächlich auf Filme und Computerspiele, werden aber mit zunehmendem Alkoholgenuss auch forsch in die weibliche Richtung getrieben. Achim, der schon sehr gut dabei ist, prahlt damit, dass er gerne die Bude für sich alleine hätte, wenn er später mit mindestens zwei Mädels wieder käme. Ralf äußert sich sorgenvoll darüber, dass Jane etwas mitbekommen könnte, wenn wir mit Mädels zu tun haben, worauf mein Bruder laut lachen muss. “Alter” meint er zu Ralf, “was ist dein Problem?” Nur weil wir mit denen reden, machen wir ihnen noch keine Kinder oder so. Chill mal.” Julius und ich grinsen uns während dem Geprahle und den Disputen nur an. META: Nein, wir sind nicht schwul. Wir verstehen uns nur fast blind und wissen, wie die anderen ticken.

Und so wird weiter geredet und weiter getrunken, bis Achim schließlich einschläft. “Oh nein”, meint Julius “nicht schon wieder”. “Du weißt doch, wie er ist”, sage ich. “Wir lassen ihn ausschlafen. Danach ist er wieder fit und wach und er weiß ja, wo er uns findet”. “Ja, er hat noch lange nicht so viel getrunken, dass er einen Blackout hat” stimmt Ralf mir zu.

Gesagt getan. Wir decken Achim zu, malen ihm mit Edding männliche Genitalien ins Gesicht und machen uns auf den Weg zum Fest.

Zur Sicherheit schaue ich noch, ob seine Mutter da ist, damit wir ihr kurz Bescheid geben können. Außerdem kann ich sie dann angaffen. Leider ist sie nicht da, was auch die leere Garage stumm bestätigt. So geht es also weiter auf das Fest.

 

 

Barfuß

Hallo Leute,

es ist mal wieder Donnerstag und damit Zeit für eine neue Kolumne. Viele von Euch warten sicher schon sehnsüchtig darauf und http://www.kroetor.com wird natürlich niemanden enttäuschen. Endlich können Eure Freunde und Kollegen wieder aufatmen, denn Ihr seid wieder ruhig und chillig, da Eure Lieblings Viraldroge, durch die Augen, direkt in Euer Hirn geschossen wird. Also kein Krötor Turkey mehr, wie wir in den 80ern gesagt hätten, wenn wir da das bloggen schon gekannt hätten.

 

Damals gab es das Netz, wie wir es heute kennen, nämlich noch nicht. Ja meine lieben Krötor-Fan-Kücken, es gab auch mal eine Zeit ohne www und sogar ohne Handy. Wir mussten tatsächlich zu Telefonzellen laufen, wenn wir unterwegs reden wollten. Und zum Laufen trägt man Schuhe oder nicht? Ich persönlich bin jemand, der viel Wert auf Schuhwerk legt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass meine Füße eine besondere Wertschätzung genießen möchten. Also trage ich (je nach Anlass) bequeme oder feinere Schuhe. Ich achte dabei jedoch immer auf die Qualität. Schließlich läuft man den ganzen Tag damit rum. Daher kaufe ich meine Schuhe mit Sorgfalt. Egal ob für den Sport, für den Alltag oder für festliche Anlässe. Aber fakt und wichtig ist, ich trage Schuhe.

Natürlich gibt es Ausnahmen, denn diese bestätigen bekannterweise die Regel. Im Schwimmbad trägt man normalerweise keine Schuhe. Auch zu Hause oder bei Freunden, ist das Schuwerk nicht immer von Nöten. Ist es doch bequemer, auch mal barfuß durch die Gegend zu streifen. Was ja auch kein Problem ist. Daheim oder bei guten Kumpels stört das niemand. Es stört auch niemand im Schwimmbad.

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Quelle: Dailymotion

ABER: es stört mich persönlich im Fitnessstudio und sogar in Gaststätten. Ohne Witz. Ich beobachte es im Studio immer häufiger, dass die Leute ohne Schuhe und teilweise gar ohne Strümpfe durch die Gegend hüpfen. Was zur Hölle ist deren Problem? Ich war schon so oft davor, mal eine Hantel fallen zu lassen oder den „Kollegen“ einfach mal auf die Füße zu treten. Ich persönlich finde, dass sowas in der Öffentlichkeit nicht geht. Warum zum Teufel laufe ich im Sportstudio ohne Schuhe rum? Was habe ich davon? Spare ich mir das Geld für Schuhe? Komme ich mir einfach geil und naturverbunden vor, wenn ich ohne Schuhe rumlaufe? Komme ich eher in den Himmel, wenn ich immer barfuß bin? Bin ich ein besserer Mensch? Nein, nein und tausendmal nein. Es ist nicht hygienisch (glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede). In den meisten Fällen ist es auch nicht ästhetisch und es sagt einen Scheiß über Euren Charakter aus. Außer vielleicht, dass da was nicht stimmt. Nun war ich im Studio schon an die Helden gewohnt und dachte, schlimmer wird es nicht mehr kommen. Es kam schlimmer. Diese Woche, beim Mittagstisch in einem Restaurant, läuft jemand, ohne Schuhe und ohne Strümpfe, rum. Was geht in dem Typ vor? Ich verstehe es einfach nicht. Es schockte mich und gab mir zu denken. Ist das die Zukunft? Fußpilz für alle? Oder macht es Spaß, Körperteile zu entblößen, die sonst bedeckt sind? Wie wird die Zukunft aussehen? Jeder läuft rum, wie er will? Mal die Füße nackt, mal die rechte Arschbacke, die linke Brust oder auch das Genital. Das geht nicht Leute. Sowas müssen wir, im Keim, ersticken. Ich habe für vieles Verständnis, aber dafür nicht. Wie seht Ihr das?

Stay tuned

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Quelle: Pictures.doccheck.com

Ma-Go Filmrätsel numero 5 von 10

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Kinder, wie die Zeit vergeht…

jetzt haben wir schon die Hälfte des Quiz‘ durch und es ist ein spannendes Rennen der Teilnehmer. Manche sind sehr gut, manche richtig gut und alle cool, weil sie mitmachen.

Die heutige Frage stammt wieder von Schurzgeschichtenschreiber und lautet, wie folgt:

Im SciFiQuiz von Filmlichter vergangenen Monat gab es eine Frage, deren Lösungsfilm viel mit Drogen und Sand zu tun hat. Und es ist keine allzu kühne Behauptung, dass das tierischste Element daraus für den heute gesuchten Film wiederbelebt wurde. Nur, dass sie sich hier auf die Jagd nach der Art Fleisch begeben, das Bud Spencer gerne zusammen mit seinen Bohnen gegessen hat.

Also wie immer, viel Spaß beim Rätseln, stay tuned und, um das Sommerloch zu füllen, anbei noch ein Foto von Bernhard Hennen und mir:

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Krötours – Krötor macht blau… El Ritual im Enchilada in Gießen

Die Krötours Redaktion ist unermüdlich auf der Suche, um euch spannende Reiseziele und lukullische Neuigkeiten zu präsentieren. Die Redaktion scheut weder Kosten noch Mühen und geht auch an ihre persönlichen Grenzen und weit darüber hinaus. Für das kommende Kultgetränk haben wir eine der „Naja“-sten Städte Mittelhessens besucht: Gießen. Im Enchilada – wie der Name schon vermuten lässt – haben wir „El Ritual“ getestet. Man muss ein bisschen suchen, aber ganz hinten auf der Karte findet sich diese Rum-Spezialität aus Venezuela.

 

El Ritual wird auf einem Holzbrett serviert. Darauf zu finden sind vier Mal 2cl Rum, vier Limettenschnitze, Zucker und gemahlener Kaffee.

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Aperol, Hugo, Lillet, Gurkencocktails… ihr hattet eure Zeit, wart teilweise toll und teilweise gingt ihr gar nicht. Und das meist nur einen Sommer lang. Passt auf: There is a new kid in town.

Und so funktioniert es: Die Limette wird mit einer Seite in den Zucker getaucht, mit der anderen in den Kaffee. Sodann in die Limette gebissen und anschließend der Rum dazu getrunken. Das, das schmeckt, ist schwer vorstellbar, aber diese Kombination funktioniert erstaunlicherweise. Das Zusammenspiel der Geschmäcker zu sauer, zu süß, zu viel Kaffee einigt sich mit dem Rum im Abgang und hinterlässt einen angenehmen, interessanten Geschmack.

Beim verwendeten Rum handelt es sich um einen Pampero Aniversario. Meiner Meinung nach kein schlechter Rum in seinem Preissegment. Die Flasche liegt im Ladenverkauf bei ca. 25€, gelegentlich findet man ihn für knapp 20€. Man kann ihm jedoch eine deutliche Alkoholschärfe nicht absprechen, weshalb er gut mit der Zucker-Kaffee-Limette harmoniert. Das ist immer noch schwer zu glauben, aber hier könnt ihr „voll“ auf mich vertrauen. Der faire Preis für dieses Experiment liegt bei 10€.

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El Ritual, und schnell steht man Kopf und hat einen zu viel

Doch noch ein Wort zum Essen, welches geschmeckt hat. Natürlich gibt es bessere Mexikaner, ob in Gießen sei dahin gestellt. Unsere Empfehlung dazu: das hausgemachte mexikanische Bier und die Tiki Cocktails.

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Bier, wie es der Mexikaner trinkt. Also die mittelhessische Spezies. Nix für Gringos.

Si toma, no maneje y hasta luego!

Euer Farin Ferien

 

Krötours – Krötor macht blau… auf der Whisky Fair in Limburg

Was würde sich für den ersten Beitrag in dieser Rubrik besser anbieten, als das Thema komplett wörtlich zu nehmen?

Die harten Fakten

The Whisky Fair

Ort: Stadthalle Limburg (Josef-Kohlmaier-Halle)

Datum: Immer an einem Samstag und Sonntag Mitte/Ende April

Eintritt: 10 Euro (inkl. Tastingglas)

Wer bärtige Männer in Röcken sehen will, für den führt jedes Jahr im April an Limburg kein Weg vorbei. Denn über 100 Aussteller präsentieren auf dieser Messe das schottische Nationalgetränk und weitere edle Spirituosen. Es wird bei weitem nicht nur Whisky angeboten auch verschiedenste Rumsorten, Brände, Gin etc. Dazu allerlei nettes Beiwerk, wie Zigarren, Schokolade und alles was sonst noch schmeckt. Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein Rahmenprogramm mit vielen thematischen Tastings (z.B. Whisky und Schokolade oder ganze Menues mit Whisky….), Live Musik und Vorträgen.

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Die Whisky Fair von der Empore aus gesehen

Wow – 10 Euro Eintritt und dafür kann ich so viel trinken wie ich möchte und bekomme zusätzlich noch ein schönes Nosing-/Tastingglas?!? Leider muss ich euch hier enttäuschen. Ernsthaftes Kaufinteresse vorausgesetzt besteht gelegentlich schon die Möglichkeit auch mal zu nippen. Jedoch handelt es sich bei den mehr als 2000 angebotenen Sorten um Raritäten, sehr alte Abfüllungen oder auch so genannte small Batches, also kleine Abfüllmengen. Da ist es irgendwie verständlich, dass diese nicht für lau im Ausschank sind.

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Eine schöne Auswahl, wie diese, steht an vielen Ständen zur Verkostung bereit

Die Tastingpreise gehen jedoch absolut in Ordnung. Sie starten ab 2€ für 2cl. Allerdings kann ein 24 Jahre alter Whisky zum Beispiel auch 10€ pro Glas kosten (siehe Bild).  Natürlich sind nach oben kaum Grenzen gesetzt. Dadurch ergeben sich  Verkostungsgelegenheiten von Spirituosen, wo der Flaschenpreis ansonsten das Monatsbudget der Krötorredaktion sprengen würde.

Bei vielen Ausstellern besteht zudem die Möglichkeit sich Kleinstmengen abfüllen zu lassen. Ein guter Service wie ich finde, denn gerade bei den Raritäten sind viele Flaschenpreise dreistellig. Und so hat man direkt etwas Schönes für den nächsten runden Geburtstag oder als Mitbringsel für sich selbst.

Dazu ergibt sich immer wieder die Möglichkeit, Neues zu entdecken und auch zu probieren. Das war in unserem Fall Pisco Sour. Dieser Cocktail stammt aus Südamerika, Peru oder Chile, je nachdem wo man fragt. Zu dem Traubenschnaps Pisco gesellen sich Limettensaft, Zuckersirup, aufgeschlagenes Eiweiß und ein paar Spritzer Angustora Bitter. Durchaus äußerst schmackhaft, auch wenn es schwer zu glauben scheint. Und das Eiklar gibt eine schöne, schaumige Konsistenz.

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Pisco Sour, hier mit Pisco aus Peru

An dieser Stelle ist interessant zu erwähnen, dass es sich bei Pisco wirklich um einen Traubenschnaps, der also aus Most hergestellt wird, handelt und nicht um einen Tresterbrand, der eher zweite Wahl ist bzw. die sogenannte Rumkugel der Alkoholherstellung.

Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt, wobei hier Kreativität groß geschrieben wird.

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Klassischer Snack trifft die schottischen Highlands

Da die Stadthalle sehr zentral liegt, bietet sich ein kurzer Abstecher in die Stadtmitte von Limburg an. Hier kann ich zum Beispiel Don Camillo empfehlen, wo wir hervorragend italienisch gegessen haben. Die Stadtmitte ist etwa 400 Meter von der Stadthalle entfernt. http://www.don-camillo-limburg.de/index.html

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Limburg mit Dom im Hintergrund

Fazit: Die Messe lohnt sich für alle, die einen gepflegten Nachmittag im Zeichen der Spirituose verbringen wollen und gerne Neues entdecken. Für ein ganzes Whiskywochenende bin ich persönlich nicht Enthusiast genug. Die Whisky Fair ist übrigens sehr einfach vom Bahnhof aus zu erreichen, so dass das Auto daheim bleiben kann. Hier gilt: Don’t drink and drive! Kroetor ist schließlich ein verantwortungsbewusster Blog.

Die nächste Whisky Fair findet am 21. und 22. April 2018 statt.

Euer

Farin Ferien

PS Danke an Cela C. für das Feedback

Bilder: privat (tp)

 

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Farin Feriens Beute, nach erfolgreichem Messebesuch – wie ihr erkennen könnt: Farin trinkt dann doch lieber Rum als Whisky 😉